Kann man den Bärlauch nach der blüte noch essen?

Kann man Bärlauch nach der Blüte noch essen oder ist er giftig?

Viele Menschen glauben, dass man Bärlauch nicht mehr essen kann oder dass der Bärlauch sogar giftig wird, sobald er zu blühen beginnt. Was da dran ist und was man alles aus Bärlauch zaubern kann, auch wenn er zu blühen beginnt oder kurz vor der Blüte steht, verraten wir euch in diesem Beitrag. Diese und weitere Informationen zum Bärlauch sowie tolle Bärlauchrezepte, findet ihr zum Nachlesen auch in unserem Bärlauch-Taschenbuch (hier erhältlich).

Bärlauchzeit – jetzt den Bärlauch verarbeiten

Wir lieben Bärlauch und ihr wisst ja, wir habe schon mehrmals darüber berichtet, wie ihr ihn sammeln solltet, wie man Pesto daraus macht, wie man eigenes Bärlauchsalz herstellt oder wie man ein Bärlauchbrot backt. Jetzt wo er zu blühen beginnt, wird es aber erst richtig lecker.

Kann man Bärlauch überhaupt noch essen, wenn er blüht? 

Viele Menschen glauben, dass man den Bärlauch gar nicht mehr essen kann, sobald er blüht. Das stimmt so nicht. Wahr ist, dass die jungen Blätter am zartesten sind und auch am besten schmecken. Aber dass man das Kraut nach der Blüte nicht mehr essen kann, ist ein Mythos. Wir knabbern die Blüten entweder roh, quasi wie Erdnüsschen, oder legen sie ein, um sie haltbar zu machen. Mild gewürzt, ist das eine echte Delikatessen. Allerdings gibt es einen Haken, der Zeitraum zur Ernte ist relativ kurz. Bei uns ist es jetzt soweit. Sind die Knospen nämlich schon geöffnet, was vereinzelt auch schon der Fall war, eignen sie sich nicht mehr zum Einlegen. Sie sollten wirklich noch komplett geschlossen sein.

Bärlauchknopsen
Bärlauchknopsen

Bärlauch einlegen – Bärlauchkapern eine echte Delikatesse

Der Kapernersatz aus Bärlauchknospen ist ein echter Geheimtipp und eine ganz besondere Delikatesse. Man kann die Knospen nicht nur haltbar machen, sondern auch ein unbekannteres Bärlauchrezept umsetzen. Jedoch, sollte man es beim Sammeln nicht übertreiben. Man sollte immer nachhaltig sammeln und an die Natur, Insekten und den Bärlauchbestand denken. Ein bis zwei Gläschen voll darf man aber schon sammeln.

Bärlauch Knospe
Diese Bärlauchknospe öffnet sich schon und sollte nicht mehr zum Einlegen verwendet werden

Wissenswertes zum Bärlauch in unserem Taschenbuch

In unserem kleinen Taschenbuch „Der Bärlauch – wilder Genuss“ (hier erhältlich) haben wir alles Wissenswerte zum Bärlauch zusammengefasst. Wie sammelt man ihn, mit welchen Pflanzen kann man ihn verwechseln und wie kann man ihn im Garten selbst anbauen. Diese und weitere Themen rund um den Bärlauch in Kombination mit unseren besten Rezepten zu dieser tollen Wildpflanze findest du in unserem kompakten Taschenbuch (ideal für den Rucksack). Erhältlich in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Der Bärlauch - wilder Genuss

Was benötigt man für die Bärlauchkapern?

  • Bärlauchknospen (die so frisch wie möglich sein sollten und noch nicht aufgegangen sind)
  • Essig (ich habe naturtrüben bio Apfelessig genommen, klarer Essig sieht aber schöner aus)
  • Wasser
  • Agavendicksaft oder Honig zum süßen
  • etwas Salz (bitte nur Steinsalz)
  • ein paar Pfefferkörner
  • ein paar Senfkörner
  • nach Geschmack: 1-2 Lorbeerblätter
Bärlauchblüte
Bärlauchblüte

Zubereitung der Bärlauchkapern

Zunächst benötigt ihr ein Einmachglas mit Schraubdeckel. Beides sollte abgekocht werden, damit es keimfrei ist. Ich nutze dafür den Thermomix. Zuerst sterilisiere ich meine Gläschen und dann bereite ich den Sud im Mixtopf vor. Es ist sehr wichtig, sauber zu arbeiten, da sich sonst leicht Schimmel bilden kann und dann war die ganze Arbeit umsonst. Die Bärlauchknospen werden zunächst gewaschen und zum Abtropfen in ein Sieb gegeben. Danach wird der Sud in einem Topf angesetzt. 50% Wasser und 50% Essig bilden die Basis. Nun geht es ans Abschmecken. Salz und die Gewürze nach Geschmack dazugegen und immer wieder prüfen, ob der Sud eurem Geschmack entspricht. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, deshalb würzt zunächst eher vorsichtig. Die Süße ist wichtig, um einen harmonischen Geschmack zu erhalten. Ich habe die vegane Variante ausprobiert, mit Honig geht es aber auch. Von raffiniertem Zucker würde ich abraten, geht aber ebenso. Zum Schluss werden die Bärlauchknospen dazugegeben und alles zusammen kurz aufgekocht. Dann gibt man dies in die Einmachgläser, die aber nicht ganz voll gemacht werden dürfen, schraubt sie sofort noch heiß zu und dreht die Gläser um. So bildet sich ein Vakuum. Nun heißt es warten…. Nach einer Woche sind die Knospen mild durchgezogen und man könnte sie schon essen. Eingemacht sind sie aber bis zu einem Jahr haltbar, wenn ihr sauber gearbeitet habt.

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Wildkräuter und Heilpflanzen sicher bestimmen

Suchst du ein Bestimmungsbuch, welches zudem nützliche Hinweise zum Sammeln und tolle Tipps zur Verwendung in der Hexenküche und in der Hausapotheke enthält? Dann solltest du dir unser selbst entwickeltes Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) zulegen. Dieses Kräuterbuch ist sehr besonders, denn wir berichten nicht nur über heimische Heil- und Wildkräuter, sondern du findest darin auch viele Eindrücke unserer Arbeit mit den Kräutern in der Natur und viele Einblicke in unseren Garten. Das Buch wurde von uns selbst erstellt und ist nicht im Buchhandel zu finden. Du kannst es nur bei uns bestellen. Es ist in unserem Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de zu finden.

Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr
Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr

Saisonkalender für Wildkräuter, um immer den richtigen Erntezeitpunkt zu kennen

Wir sind einer der größten Wildkräuter Kanäle in Deutschland und möchten dir hilfreiche Informationen zur Verfügung stellen, damit du Wildkräuter und Heilpflanzen wie zum Beispiel den Bärlauch leichter bestimmen kannst und schneller in der Natur erkennen kannst. Vielleicht kennst du unseren Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) schon. Dort siehst du auf einen Blick, welche Kräuter man im jeweiligen Monat finden kann. Falls du ihn gerne bei dir daheim an der Wand hängen hättest, kannst du ihn in unserem Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de bestellen. Er ist von uns selbst entwickelt und du findest auch den Saisonkalender nur bei uns. Alle Kräuter sind definitiv im jeweiligen Monat zu finden, denn uns war wichtig, dass der Kalender nicht unendlich viele Wildkräuter zeigt, sondern wirklich nur diejenigen, die man auch in großer Menge finden kann. 

Saisonkalender im April

Unser Wildkräuter Magazin

Kennst du schon unser Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich). Dort möchten wir euch die Wildkräuter und das natürliche Leben näher bringen. Jede Jahreszeit hat dabei ihre besonderen Wildpflanzen. Deswegen leiten uns die Jahreszeiten bei der Erstellung. In der Ausgabe Frühling widmen wir uns den Pflanzen, die uns nach dem langen Winter besonders gut tun. Erhältlich ist das Kräuterkeller Magazin als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de Mit dem Kauf des Magazins gehst du keine Abo-Verpflichtungen ein!

Kräuterkeller Magazin Frühling 2023
Das Kräuterkeller Magazin gibt es in einer digitalen und in einer Druckausgabe

Kanälen, denen du unbedingt folgen solltest

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Sandra und Alex von Kräuterkeller
Sandra und Alex

7 Kommentare zu „Kann man Bärlauch nach der Blüte noch essen oder ist er giftig?“

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  7. ein großes Danke an euch für die tollen Rezeptideen, da ich eine kl.Kräuterhexe bin freue ich mich immer wieder über neue Rezepte. Da ich die Wildkräuter im Garten wild habe und in engster Umgebung Wald und Wiese habe und auch alles nutze, haltbar mache und immer Neues ausprobiere ist das für mich wie Erholung. Destilliere auch viel und mach mir selber Tinkturen, Crems und Kräuterliköre( diese zu Vanilleis, köstlich). Auch Essig und Öl mit immer neuen Kräutervariationen ausprobieren und auchn den Apfelessig selbst herstelle, freue ich mich auf mein 1. Oxymel. Da ich 78 j alt bin, habe ich Zeit um mein Hobby zu pflegen. D A N K E !!!!
    Birgit

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