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Die Planeten-Diät: Wie kann man 10 Milliarden Menschen ernähren?

Unsere Weltbevölkerung steigt stetig an. Aktuell leben ca. 7,5 Milliarden Menschen auf der Erde und schon jetzt gibt es Hunger und Durst, da Nahrungsmittel nicht gerecht verteilt sind. Im Jahre 2050 sollen Schätzungen zufolge 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Wie man sich ernähren müsste, um alle Menschen zu ernähren, soll dieser Beitrag klären.

Bereits jetzt sterben mehr als 5 Millionen Kinder an Hunger. Daran sind wir alle schuld, denn der Grund ist unsere Weltordnung, die wir so gemacht haben. Nur wir können sie wieder ändern.

Das Grundproblem:

Die Menschen auf der Erde haben unterschiedlichen Zugang zu Nahrungsmitteln, aber auch unterschiedliche Ernährungsweisen. Inder z.B. leben sehr genügsam, ernähren sich hauptsächlich vegetarisch. Würden alle Menschen so leben, könnten wesentlich mehr Menschen ernährt werden. Die großen Industrienationen hingegen, haben eine Bevölkerung, die zu Wohlstand gelangt ist und so auch deutlich mehr Fleisch konsumieren. Aber auch in Entwicklungsländern wird der Mittelstand immer stärker und verlangt ebenfalls nach mehr Fleisch und stärker verarbeiteten Lebensmitteln.
Für 300g Schnitzel werden etwa 1500l Wasser benötigt. Betrachtet man die Anbaufläche, die für die Futtermittel des Schweines benötigt werden, könnten davon sechs bis sieben Menschen satt werden. Ebenso problematisch ist der Kauf von Lebensmitteln, die um die halbe Welt gereist sind. Brauchen wir das wirklich? Können wir uns nicht auf regionale Lebensmittel konzentrieren?

Welche Perspektiven gibt es?

Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens darüber, was genau eine gesunde Ernährung für die ganze Weltbevölkerung ist. Es gibt auch keine Studienergebnisse, wie sich der Anbau von Lebensmitteln verändern müsste, um vollständig nachhaltig zu sein. Mehr Düngemittel und mehr Pestizide sind wahrlich keine gute Option und selbst diese würden das Versorgungsproblem, das uns 2050 droht, nicht lösen. Während die Landwirtschaft knapp 40% der globalen Fläche einnimmt, ist sie für bis zu 30% der Treibhausgas-Emissionen und 70% des Süßwasserverbrauchs verantwortlich. Schon jetzt sind die Zahlen also erschreckend, doch es ist klar, dass es in Zukunft noch viel dramatischer werden wird.

Das führt zu der offensichtlichen Frage – was müssen wir tun, um den Planeten zu retten und uns und zukünftige Generationen nachhaltig und gesund zu ernähren?

Pflanzliche Ernährung ist der Schlüssel

Wenn überhaupt, dann können nur mit einer hauptsächlich pflanzenbasierten Ernährung die Menschenmassen satt werden. Es ist weder nachhaltig, noch ethisch korrekt Tiere industriell zu halten und zu schlachten, nur damit das Kilo Fleisch für 3,99 Euro im Discounter liegen kann. Vielen Menschen konsumieren mittlerweile mehrmals täglich Fleisch. Das muss nicht sein.

Fünf Gründe, die gegen Fleischkonsum sprechen:

1. Eine Ernährung auf pflanzlicher Basis würde mehr Menschen sattmachen
2. Pflanzen sind wertvolle und hochwertige Proteinquellen
3. Große Mengen Fleisch zu essen schadet der Gesundheit und dem Planeten
4. Der Kunde entscheidet: Was wir kaufen, leitet den Markt. Kaufen wir kein Billigfleisch aus Massentierhaltung mehr, wird es auch nicht mehr so stark produziert.
5. Tierleidfreie Nahrung ist besser für uns und vor allem für die TIERE!

Was kannst du tun?

1. Kaufe regional und saisonal ein. Meide große Discounter und Produkte, die um die halbe Welt gereist sind. Bestes Beispiel sind Äpfel, die man das ganze Jahr aus Südafrika oder Südamerika im Supermarkt findet, obwohl wir beispielsweise hier am Bodensee eine der größten Anbaugebiete für Äpfel vor Ort haben.

2. Ernähre dich hauptsächlich von pflanzlichen Lebensmitteln und baue wenn möglich deine eigenen Lebensmittel an. Dies funktioniert schon im Kleinen, indem du z.B. Sprossen selbst ziehst. Das klingt banal, versorgt den Körper aber mit hochwertigen Makro- und Mikronährstoffen, die deutlich besser bioverfügbar sind als im ungekeimten Zustand. Hier findest du eine Anleitung zum Keimen.

3. Konsumiere heimische Alternativen zu den industriellen Giganten, wie Soja oder Chiasamen. Auch hier steckt mittlerweile eine große Industrie mit einer großen Marketingkampagne dahinter. Gute Alternativen sind z.B. Produkte aus Lupinen, Nutzhanf oder Leinsamen.

4. Geplant einkaufen: In unserer Wegwerfgesellschaft kaufen wir viel zu unbedarft ein und konzentrieren uns nicht darauf, nur das zu kaufen, was wir wirklich verbauchen. Wir kaufen, was uns gefällt und lassen uns zu oft von spontanen Angeboten verleiten. Laut einer WWF Studie landen jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, während am anderen Ende der Erde Kinder an Hunger sterben.

5. Könntest du dich selbst versorgen? Diese Frage scheint unnötig zu sein, doch was wäre, wenn es zu einer akuten Krise kommen würde und es keine Lebensmittel mehr zu kaufen gäbe? Wüsstest du, wie du dich selbst versorgen könntest? Die Natur bietet uns viel mehr, als wir glauben. In diesem Artikel werden Pflanzen für den Notfall vorgestellt, die fast überall zu Hauf wachsen und uns kostenlos zur Verfügung stehen.

6. Aktiv am Umweltschutz teilnehmen und nicht warten, bis es jemand anders tut. Dass man auch ganz kleinschrittig und ohne großen Aufwand etwas gegen die Umwelt tun kann, beweist Martin Maurer in seinem Buch „Ja ich weiß, aber…. Umweltschutz im Alltag, geht das?

Wir müssen endlich umdenken und aktiv gegen den globalen Hunger vorgehen. Lebensmittel sind hierzulande billig, doch die Menschheit zahlt dafür einen hohen Preis. Selbstverständlich müssen in anderen Teilen der Erde Anbaubedingungen verbessert werden und es müssen neue Konzepte entwickelt werden, wie wir nachhaltiger und auf viel weniger Platz Lebensmittel anbauen können. Nur dann hat man eine Chane dieser Entwicklung gerecht zu werden.

Zu diesem Thema möchten wir euch auch den Film „Home“ ans Herz legen:

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Bildnachweis
Titelbild: © Africa Studio – stock.adobe.com

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