Echinacea im August

Echinacea – wie kann der Sonnenhut im September dem Immunsystem helfen?

Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist eine weit verbreitete Pflanze, die in zahlreichen Gärten zu finden ist, während sie in der Wildnis nur noch selten vorkommt. Sie bietet Schmetterlingen, Hummeln und Bienen reichlich Nektar und dient ihnen als wertvolle Nahrungsquelle. Im Juli, August und September entfaltet der Sonnenhut seine volle Blütenpracht und erweist sich als nützlich für Mensch und Tier. Bereits die Indianer erkannten den Wert des Purpursonnenhuts, der bei vielen Krankheiten hilfreich sein kann. Schon vor der Entdeckung von Antibiotika wurde die Pflanze auch in der Schulmedizin hoch geschätzt. Bis heute werden in Apotheken Fertigarzneimittel zur Stärkung des Immunsystems angeboten. Wer möchte, kann jedoch auch selbst Sonnenhut verwenden und mit einigen einfachen Schritten eine kostengünstige Tinktur herstellen.

Wie kann der Sonnenhut helfen?

In der Naturheilkunde wird Echinacea bei Erkältungskrankheiten und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, aber auch bei Halsschmerzen oder Zahnschmerzen, denn sie kann nicht nur das Immunsystem stärken, sie wird auch für ihre antivirale Wirkung geschätzt. Zudem ist Echinacea ein bewährtes Mittel bei Atemwegsinfektionen. Auch äußerlich kann man das Kraut anwenden. Hier empfiehlt es sich einen Ölauszug aus frischen Blüten zu machen, um damit eine Salbe herzustellen. Sie kann bei oberflächlichen Wunden, schlecht heilenden Wunden und leichten Verbrennungen eingesetzt werden. 

Echinacea im August

Es gelang immunstimmulierende Polysaccharide aus der Pflanze zu isolieren. Sie dienen dem Sonnenhut eigentlich für den eigenen Energiestoffwechseln, können aber auch uns Menschen nutzen. Sonnenhut soll Immunzellen aktivieren, welche Zytokine freisetzen können. kann aber auch die Phagozytoseaktivität von Makrophagen (Fresszellen) und Granulozyten steigern und so natürliche Killerzellen aktivieren (vgl. Bühring, 2014) . Vor allem die in den Blüten enthaltene Cichoriensäure ist für die antiviralen Eigenschaften wichtig. Man sollte Echinacea purpurea deswegen ausschließlich dann sammeln, wenn die Pflanze in voller Blüte steht.

Wildkräuter haltbar machen

Ende Sommer ist es besonders wichtig, Wildkräuter haltbar zu machen und schon an den Winter zu denken. Wir zeigen dir in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen – die besten Verfahren und Rezepte“ (hier erhältlich), wie welches Kraut am besten haltbar gemacht werden kann. Denn da gibt es durchaus Unterschiede. Weitere Methoden und Wissenswertes rund über das haltbar machen von Wildkräutern und Heilpflanzen könnt ihr dort ebenfalls nachlesen. Das Buch ist in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.

Wildkräuter im Sommer haltbar machen

Echinacea Tee

Sonnenhut gehört zu den Pflanzen, die man nicht trocknen sollte. Beim Trocknungsvorgang gehen wichtige Inhaltsstoffe verloren und der Sonnenhut verliert an Wirkung. Besser ist es ihn direkt frisch zu sammeln, zu einer Tinktur oder einer Salbe zu verarbeiten, um ihn haltbar zu machen oder einen frischen Tee aufzugießen. Um sich die Inhaltsstoffe des Sonnenhuts zu Nutze zu machen, empfiehlt es sich die Blütenblätter abzuzupfen oder das Kraut zu zerkleinern und dieses mit heißem Wasser aufzugießen. Bewährt hat sich ein halber Teelöffel pro Tasse. Die Ziehzeit beträgt etwa 10 Minuten. Sollte man getrocknetes Kraut zum Kauf angeboten bekommen, sollte man hier keine große Wirkung mehr erwarten.

Welche Inhaltsstoffe gehen verloren?

Beim Trocknen von Echinacea purpurea gehen viele wichtige Inhaltsstoffe, wie ätherische Öle, Polyphenole, Alkamide und Polysaccharide, teilweise oder vollständig verloren, da sie empfindlich auf Hitze und Licht reagieren. Diese Stoffe sind entscheidend für die gesundheitsfördernde Wirkung der Pflanze. Statt zu trocknen, nutzt man oft frische Pflanzen, um durch Extrakte in Alkohol, Öl (für Salben) oder Glycerin die Wirkstoffe besser zu erhalten. Dadurch bleibt die Wirksamkeit von Echinacea deutlich höher, als wenn es getrocknet wird.

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Echinacea Tinktur

Möchte man eine Tinktur herstellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder kann die Tinktur aus frisch gesammelten Blüten und Kraut angesetzt werden oder aus gesäuberter Wurzel. Dies ist etwas aufwändiger und benötigt etwas Erfahrung. Die Pflanzenteile werden mit Doppelkorn übergossen und für etwa acht Wochen in einem Glas mit Schraubdeckel ziehen gelassen. Nach dieser Zeit kann man die Tinktur abseihen und in ein Braunglasgefäß geben. Dies schützt vor Licht, das sich bei der Lagerung negativ auf die Inhaltsstoffe auswirken kann. Man kann eine solche Tinktur zu Beginn eines aufkommenden Infekts einnehmen. Länger als 4-5 Tage am Stück sollte man Echinacea nicht einnehmen, da sich sonst ein Gegenteiliger Effekt einstellen kann und Echinacea das Immunstystem bremsen kann. Echinacea ist eine wirklich kraftvolle Pflanze, die man nicht ohne Vorkenntnisse dauerhaft einnehmen sollte. Wer sich unsicher ist, sollte lieber zu Fertigarzneien greifen und vorher mit einem Therapeuten sprechen.

Echinacea Sonnenhut im Sommer

Heilpflanzen aus dem Garten und der Natur nutzen

Echinacea ist eine sehr kraftvolle Pflanze, die uns nutzen kann. Es gibt viele heimische Heil- und Wildpflanzen, die man kennen sollte. Mit einem solchen Wissen kann man sich schneller selbst versorgen oder dafür sorgen, dass man erst gar nicht krank wird. Viele Menschen sind sich jedoch unsicher, gerade wenn man noch nicht so viel Erfahrung mit Wildkräuter oder Heilpflanzen gemacht hat. Aus diesem Grund haben wir ein Kräuterbuch geschrieben, dass heimische Heil- und Wildpflanzen einfach und anschaulich erklärt. Mit von uns selbst erstellten Bilder und unseren gesammelten Erfahrungen aus dem Garten und der Natur stellen wir die wichtigsten heimischen Wildkräuter und Heilpflanzen vor. In unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) sind ausschließlich Pflanzen aufgeführt, die man auch wirklich bei uns findet. Sie sind nach Jahreszeiten aufgeteilt und enthalten neben grundlegenden Infos zum Standort und zur Bestimmung auch immer Tipps zur Verwendung in der Küche und in der Hausapotheke. Das Buch ist von uns selbst gestaltet und ist in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich. Dort findet man auch das große Starterset für den Sommer (hier erhältlich) zu Vorteilspreis.

Starterset für den August

Wildkräuter und Heilpflanzen mit Kindern entdecken

Neben dem Kräuterbuch haben wir auch ein Entdeckerbuch für Kinder zum Einstieg in die Pflanzen- und Tierwelt mit dem Titel „Ben und Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ (hier erhältlich) geschrieben. Darin geht es um einige wichtige Wildkräuter und Heilpflanzen, die die Kinder zusammen mit ihren Großeltern im Garten entdecken. Es aber auch viele tolle, kindgerechte Rezepte. Das Buch kann ab 3 Jahren vorgelesen werden und ab 6 Jahren selbst gelesen werden. Es ist ebenfalls in unserem eigenen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.

Kinderbücher Ben und Mara
Das Wildkräuter Entdeckerset für die ganze Familie

Wissen, wann man welche Pflanze ernten kann

Der Sonnenhut sollte nur während der Blüte gesammelt werden. Da es gar nicht so leicht ist, den Überblick zu behalten, in welchem Monat man welche Pflanze sammeln kann, haben wir uns gedacht, wir entwickeln einen übersichtlichen und anschaulichen Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich), der Monat für Monat Wildkräuter und Heilpflanzen zeigt, die man gerade in der Natur finden kann. Er ist ebenfalls in unserem Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de zu finden.

Saisonkalender für Wildkräuter im Monat Juni

Folge uns in die Natur – unsere weiteren Kanäle

Wir sind nicht täglich in der Natur unterwegs und möchten dir Wildkräuter und Heilpflanzen näher bringen. Wenn du mehr aus der Welt der Kräuter erfahren willst, dann folge uns gerne auf diesen Kanälen. Du unterstützt unsere Arbeit, indem du die jeweiligen Kanäle abonnierst und erfährst immer, was man gerade sammeln kann und wie man Pflanzen nutzen kann.

Literaturangaben: Bühring Ursel: Praxislehrbuch Heilpflanzenkunde, 4. Auflage, Stuttgart 2014, S. 119

4 Kommentare zu „Echinacea – wie kann der Sonnenhut im September dem Immunsystem helfen?“

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