eicheln giftig oder essbar

Eicheln – giftig oder essbar?

Als Kind wurden wir gewarnt, dass Eicheln giftig sind. Und das stimmt auch. In rohem Zustand sind sie aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe absolut ungenießbar. Mit den richtigen Tricks kann man sie aber genießbar machen und zum Beispiel zu Eichelmehl, das man zum Backen benutzen kann oder Eichelkaffee verarbeitet werden. Wir zeigen euch wie das geht.

Obwohl Eicheln beliebtes Tierfutter sind, lösen sie bei Menschen heftige Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit oder Erbrechen aus. Roh sollten man sie also niemals essen. Dennoch sind sie Nussfrüchte und können genießbar gemacht werden. Dazu muss man ihnen die Gerbstoffe entziehen.

Wie können Eicheln genießbar gemacht werden?

Um die Gerbstoffe zu entziehen, müssen die Eicheln mehrere Tage am Stück gewässert werden, damit die Eicheln möglichst viele Gerb- und Bitterstoffe abgeben. Dies gelingt, indem man die gesammelten Eicheln erst einige Tage etwas trocknen lässt, dann versucht zu schälen und in Stücke schneidet. Diese gibt man dann in eine große Schüssel mit Wasser. Das Wasser muss immer wieder getauscht werden, bis es keine Färbung mehr annimmt und klar bleibt. Erst dann haben die Eicheln alle Bitterstoffe abgegeben und können verzehrt werden.

Nach dem Wässern schmeckt die Eichel dann süßlich und nussig. Sollte sie noch bitter schmecken, wurde sie nicht genug gewässert. Dann bitte nicht verzehren. In kleine Stücke geschnitten und leicht geröstet, wird die Eichel zu einem tollen und gesunden Snack. Betrachtet man die Nährwerte, ist sie durchaus sehr wertvoll. Das Makronährstoffverhältnis besteht zu etwa 40% aus Kohlenhydraten, 20% aus Fetten und 5% aus Proteinen. Jedoch ist der Aufwand, bis man sie essen kann natürlich schon recht groß.

Eichelmehl

Man kann die Eicheln auch verarbeiten und zu Mehl mahlen. Ich habe dies im Thermomix ausprobiert. Der bekommt so ziemlich alles klein. Hierzu nimmt man die gewässerten und geviertelten Eicheln. Ein Hochleistungsmixer sollte dies ebenfalls problemlos schaffen. Sie sind nicht härter als beispielsweise Mandeln. Mit dem Eichelmehl lassen sich Kuchen oder Backwaren verfeinern. Einen Kuchen aus 100% Eichelmehl habe ich noch nicht gebacken. Aber gerade für die glutenfreie Ernährung ist das Mehl eine tolle Alternative.

Außerdem habe ich ein Rezept gefunden, wie aus gemälzten Eicheln Kaffeeersatz gemacht wurde. Mälzen bedeutet keimen lassen. Durch das Keimen werden die Bitterstoffe abgebaut. Kaffeeersatz habe ich auch schon aus Wegwarte hergestellt. Hier findet ihr das Rezept.

Die Eichel in unserem Buch

Im Herbst-Kapitel unseres Buches „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) findest du auch die Eichel. Sie ist zwar nicht direkt ein Wildkraut, aber wir berücksichtigen in der dritten Jahreszeit nicht nur die Wildpflanzen, die ihren „zweiten Frühling“ erleben, sondern auch wildes Obst. Und da gehört die Eicheln für uns in gewisser Weise dazu. Natürlich findest du aber auf den über 160 Seiten viele heimische Wildkräuter mit eigenen Aufnahmen sowie unseren Erfahrungen. Zu jeder Pflanze gibt es zudem Anwendungen für die Hausapotheke und die Hexenküche. Das Buch bekommst du in unserem eigenen Kräuterhexen-Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr

Eichelkaffee

Ein tolles Rezept für einen Kaffee Ersatz aus Eicheln möchte ich euch auch noch vorstellen. Wenn man die Eicheln wie oben beschrieben verarbeitet und nicht ganz fein mahlt, sondern etwas gröber in etwa so wie Kaffee gemahlen wird, dann kann dieses dann leicht in der Pfanne anrösten und wie herkömmlichen Kaffee aufbrühen.

Wer zwischendurch gerne eine koffeinfreie Kaffeealternative mag, sich aber nicht an Selbstgesammeltes aus dem Wald traut, sollte einmal den wilden Kaffee ausprobieren. Das ist ein Kaffeeersatz von Kruut aus gerösteten Bucheckern, Chaga, Wegwarte und Löwenzahnwurzel. Man kann ihn wie gemahlenen Kaffee im Handfilter oder mit einer French Press aufbrühen. Wirklich sehr lecker und eine schöne Abwechslung, wenn man Koffein meiden will. Bei kruut gibt’s aber auch Oxymel oder Wildkräuterpulver zu einem fairen Preis. Mit dem Rabattcode kraeuterkeller bekommst du einen Rabatt in Höhe von 15% auf deinen Einkauf.
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Wilder Kaffee

Keinen Erntezeitpunkt mehr verpassen

Möchtest du keinen Erntezeitpunkt mehr verpassen und dich mehr über Wildkräuter und Wildpflanzen informieren? Dann solltest du dir unseren selbst entworfenen und selbst hergestellten Saisonkalender für Wildpflanzen einmal genauer ansehen. Hier findest du Monat für Monat die wichtigsten Wildpflanzen aufgelistet und erhältst in jedem Monat einen hilfreichen Erntetipp. Du findest den Saisonkalender ebenfalls in unserem Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Die Schätze des Herbstes in unserm Herbstmagazin entdecken

In unserem ganz neuen Wildkräutermagazin für den findest du tolle Tipps und Rezepte aus der Welt der Wildkräuter für denHerbst. Hier gehts zur Herbstausgabe (hier erhältlich). Dort stellen wir essbare Wildkräuter, wildes Obst und viele Rezepte vor, die dich durch den Herbst begleiten. Zudem sind wichtige gesundheitliche Themen darin enthalten. Ab sofort bekommst du auch die Herbstausgabe als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem: 

  • Rezepte mit der Hagebutte
    Hagebuttenpulver, Plätzchen & Tee
  • Phytotherapie bei Schlafstörungen
    Tipps für einen besseren Schlaf
  • Die Quitte
    Rezept für Fruchtleder
  • Unsere liebsten Speisekürbisse
    Suppe, Aufstrich und Co.
  • Wildpflanzen im Herbst
    Der „zweite Frühling“
  • Löwenzahnwurzel
    Hervorragende Bitterstoffquelle
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Auf unserem YouTube Kanal (hier klicken) findest du eine Vielzahl an Videos, in welchem wir einzelne Wildpflanzen vorstellen. Im Hagebuttenvideo erklären wir dir, wann du Hagebutten ernten solltest, wie man sie zu selbstgemachtem Hagebuttenpulver, Hagebuttentee, der wirklich schmeckt oder Hagbuttenöl verarbeiten kann. Neben einer Online Kräuterwanderung gibt es auch Videos zum Sammeln von Brennnesselsamen oder zum Herstellen von Waschmittel aus Kastanien.

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Titelbild: © Alexander Gramlich – www.alexandergramlich.de
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3 Kommentare zu „Eicheln – giftig oder essbar?“

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