Wenn im Dezember endlich die kräftigen, dunkelgrünen Feldsalat-Rosetten im Beet stehen, greifen viele voller Vorfreude zur Schere. Und genau hier passiert Jahr für Jahr derselbe Fehler: Die meisten schneiden den Feldsalat viel zu tief ab, direkt über der Wurzel, dicht am Boden. Das sieht ordentlich aus, fühlt sich nach einer „richtigen Ernte“ an, doch es ist der sicherste Weg, den Feldsalat nach einer einzigen Schüssel komplett zu verlieren. Feldsalat trägt sein Wachstum nicht in den Blättern, sondern im Herz, dem kleinen Vegetationspunkt genau in der Mitte der Rosette. Wird dieses Herz mit abgeschnitten, ist die Pflanze erledigt. Sie wächst nicht mehr nach, sie bildet keine neuen Blätter und die Ernte endet somit an genau diesem Tag. Viele glauben, Feldsalat sei eine „Einmalpflanze“. Doch das stimmt nur, wenn man ihn falsch erntet.
Fehler bei der Ernte von Feldsalat
Ich sehe diesen Fehler ständig: perfekt entwickelte Rosetten, wunderschön dicht und aromatisch und dann ein radikaler, bodennaher Schnitt, der im Grunde die komplette Pflanze vernichtet. Die Kraft, die sie über Wochen aufgebaut hat, geht in Sekunden verloren. Der richtige Weg ist ein völlig anderer. Feldsalat wird nicht „abgeschnitten“, sondern gepflückt. Man erntet von außen einzelne, voll entwickelte Blätter und lässt das Herz bewusst unberührt. Die Mitte bleibt stehen, stabil und lebendig, während die äußeren Blätter regelmäßig nachwachsen. So kann die Pflanze weiter Photosynthese betreiben, neue Blätter bilden und über viele Wochen hinweg immer wieder frisches Grün liefern. Dieses Ernten ist fast meditativ: ein vorsichtiges Zurückbiegen der Rosette, ein Gefühl dafür, welche Blätter reif sind, und ein bewusstes Freilassen des inneren Zentrums. Genau so ernten wir auch bei uns im Kräuterkeller und es ist einer der Gründe, warum unser Feldsalat bis tief in den Winter hinein produktiv bleibt.

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Mit unserem Winter-Starterset hast du alles, was du brauchst, um auch in der kalten Jahreszeit die besten Kräuter zu entdecken und zu nutzen! Unser Wildkräuter-Starterset für den Winter (hier erhältlich) enthält nicht nur zwei unserer Bücher und eine Ausgabe unsere Wildkräutermagazins für den Winter, sondern auch unseren ganzjährig gültigen Erntekalender. Der Clou: Dieser Kalender funktioniert ohne festes Datum und zeigt dir Monat für Monat, welche Kräuter du aktuell in der Natur finden kannst – Jahr für Jahr. Im oberen Bereich findest du die am häufigsten vorkommenden Pflanzen, ergänzt durch wichtige Tipps und weniger bekannte Kräuter, die du im Winter noch sammeln kannst. Des weiteren bekommst du auch noch ein Klappkartenset mit Wintermotiven dazu sowie unsere Saatgutmischung für schnellwachsende Wildkräuter. Ideal auch zum Verschenken. Hol dir unser Winter-Starterset und mach dich bereit für dein persönliches Wildkräuter-Abenteuer! Erhältlich im Kräuterhexen-Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Bis zu dreimal ernten mit derselben Pflanze
Wenn das Herz stehen bleibt, verwandelt sich Feldsalat in ein kleines Dauerernte-Wunder. Nach jeder Blattentnahme bildet er neue äußere Blätter nach, die wieder reifen, sich wieder ausbilden und erneut geerntet werden können. Viele unterschätzen diese Regenerationskraft, weil sie sie nie erleben – schlicht, weil sie zu tief schneiden. Erst wenn man richtig pflückt, merkt man, wie erstaunlich schnell Feldsalat im Winter regeneriert. Selbst im Dezember, an trockenen frostfreien Tagen, sieht man oft schon wenige Tage nach einer Ernte neue Blättchen entstehen. Und plötzlich merkt man: aus einer einzigen Pflanze lassen sich problemlos bis zu drei vollständige Ernten holen, manchmal sogar mehr, wenn der Winter mild bleibt. Das macht Feldsalat zu einem der sparsamsten, effizientesten Wintergemüse überhaupt. Während viele Sorten mit dem ersten Frost „zurückziehen“, bleibt Feldsalat ein zuverlässiger Dauerlieferant, vorausgesetzt, du lässt ihm sein Herz.

Frisches Grün direkt von der Fensterbank
Zu Feldsalat und anderem Wintergemüse passt frisches Mini-Gemüse ideal, denn es liefert genau jene Mikronährstoffe, die in der kalten Jahreszeit oft fehlen. Microgreens wie Brokkoli, Kresse, Mizuna, Winterrucola oder Senfrauke enthalten in den ersten Wachstumstagen bis zu viermal mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als ausgewachsenes Gemüse, ein natürlicher Nährstoffkick, der jedes Wintergericht aufwertet. Besonders praktisch: Mini-Gemüse wächst auch dann zuverlässig, wenn draußen Frost, Regen oder Dunkelheit herrschen. In unseren handgefertigten Keramik-Anzuchtschalen (hier erhältlich) gelingt der Anbau besonders leicht, da sie Feuchtigkeit optimal regulieren und auf Naturfaservlies oder Kokosquelltabs schnell und sauber keimen. Unser umfangreiches Sortiment an hochwertigem Bio-Saatgut, darunter Wildkräuter, Microgreens und spezielle Mischungen, sorgt dafür, dass du täglich frisches Grün ernten kannst, ohne lange Wartezeiten.

Und danach? Ein Geschenk fürs nächste Jahr: Feldsalat sät sich selbst aus
Im Frühjahr verändert sich der Charakter der Pflanze. Das Herz beginnt, sich zu strecken, der Salat geht in eine kleine, unscheinbare, aber wichtige Blüte. Viele reißen die Pflanzen dann aus – dabei passiert in diesem Moment etwas Wertvolles. Die Blüten bilden Samen, die ganz natürlich zur Erde fallen. Und genau dort, zwischen den Klümpchen aus Winterboden, Steinen und Mulch, keimt im Laufe des Jahres die nächste Generation. Feldsalat ist einer der wenigen Wintergemüse, die zuverlässig selbst aussamen, ohne dass man im Spätsommer wieder neu säen muss. Lässt du also ein paar Pflanzen stehen, entsteht ein natürlicher Kreislauf: Winterernte → Frühjahrsblüte → Selbstaussaat → neuer Feldsalat im Herbst.

Es fühlt sich fast wie Magie an, wenn im Spätsommer kleine, kräftige Jungpflanzen zwischen Tomatenresten oder verblühten Kräutern auftauchen, ohne dass du eine einzige Saatkugel gesetzt hast. Genau so entsteht über die Jahre ein Feldsalat-Biotop, das fast wie von selbst wächst und dich jedes Jahr wieder beschenkt.
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