Gundermann ist ein wertvoller Bodendecker im Mai

Gundermann im Garten? Warum du das vermeintliche Unkraut jetzt im Mai auf keinen Fall entfernen solltest!

Er wächst unscheinbar zwischen Pflasterfugen, am Rand von Beeten oder unter Sträuchern – und wird von vielen einfach als lästiges Unkraut abgezupft. Dabei ist Gundermann (Glechoma hederacea) gerade im Mai einer der nützlichsten grünen Helfer im naturnahen Garten. Er schützt empfindliche Pflanzen, stärkt den Boden und lockt wichtige Insekten an. Wer ihn wachsen lässt, spart sich nicht nur Pflegearbeit, sondern tut aktiv etwas für die Gesundheit des Gartens – und ganz nebenbei auch für sich selbst.

Gundermann ist ein natürlicher Bodenschutz – besser als Rindenmulch

Gundermann bildet einen dichten, grünen Teppich und bedeckt den Boden überall dort, wo andere Pflanzen oft Lücken lassen. Das schützt vor dem Austrocknen bei Sonne und vor Erosion bei Starkregen. Anders als Rindenmulch bringt Gundermann dabei sogar Leben in den Boden – seine Wurzelausscheidungen fördern Mikroorganismen und verbessern die Bodenstruktur. Wer also in Beeten, unter Bäumen oder im Hochbeet einen natürlichen Schutzteppich möchte, kann Gundermann gezielt als Bodendecker einsetzen.

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Lebender Pflanzenschutz für empfindliche Gartenbewohner

Unter Tomaten, Paprika oder Beerensträuchern hilft Gundermann als lebende Mulchschicht: Er hält die Erde feucht, kühlt den Boden und wirkt wie ein natürlicher Schutzschirm für junge Pflanzenwurzeln. Gleichzeitig bleibt der Boden durchlässig und luftig – perfekt für gesundes Wachstum ohne Staunässe oder Verdichtung. Gundermann lässt sich gut lenken und zurückschneiden, wenn er sich zu stark ausbreitet. Wer ihn im Zaum hält, profitiert von seiner Vitalität ohne Kontrollverlust.

Gundermann wächst im Rasen

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Frühblüher mit großem Wert für Bienen und Hummeln

Während viele Gartenpflanzen im Mai gerade erst Knospen bilden, steht Gundermann schon in voller Blüte. Seine blauvioletten Lippenblüten sind eine wichtige erste Nahrungsquelle für Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen. Ein einzelner Fleck mit blühendem Gundermann kann ganze Insektenfamilien versorgen – und so den Bestäubungserfolg im gesamten Garten steigern.

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Stärkung für den Boden und das gesamte Mikrobiom des Gartens

Gundermann wurzelt flach, aber breit – das lockert die oberen Bodenschichten und regt die Aktivität von Regenwürmern und Mikroorganismen an. In der Permakultur wird Gundermann gezielt in mehrjährigen Pflanzsystemen genutzt, um Bodenleben zu fördern und offene Flächen dauerhaft zu begrünen. Er unterstützt das natürliche Gleichgewicht und kann helfen, müden, ausgelaugten Boden langfristig wieder fruchtbar zu machen.

Küchen- und Heilpflanze: Gundermann ist auch für uns selbst wertvoll

Neben seiner Gartenwirkung ist Gundermann auch in der Hausapotheke und Küche ein Schatz. Seine ätherischen Öle, Bitterstoffe und Gerbstoffe machen ihn zu einer traditionellen Frühjahrspflanze für Leber, Lymphe und Schleimhäute. Er kann frisch als Würzkraut verwendet werden – in Kräuterbutter, Aufstrichen oder als Zutat der klassischen „Grünen Soße“. Auch ein milder Tee aus den Blättern eignet sich als Kur zur inneren Reinigung und Stärkung.

Blüte des Gundermanns

Hier fühlt sich Gundermann besonders wohl

Er liebt halbschattige bis schattige Plätze, humusreiche Erde und etwas Feuchtigkeit. Ideal ist er:

  • unter Obstbäumen oder Sträuchern,
  • als Unterbepflanzung im Hochbeet,
  • auf leicht verwilderten Gartenbereichen,
  • oder sogar zwischen Pflastersteinen.

In sehr trockenen, vollsonnigen Lagen oder in Konkurrenz mit schwachwüchsigem Gemüse sollte man ihn jedoch etwas zügeln.

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Gundermann ist ein echter Gartenfreund – wenn man ihn lässt

Statt ihn auszurupfen, lohnt es sich, Gundermann kennenzulernen. Er ist nicht nur pflegeleicht und robust, sondern bietet viele Vorteile für Boden, Pflanzen, Insekten und sogar uns selbst. Im Mai zeigt er sich von seiner besten Seite – als grüner Teppich, der schützt, nährt und verbindet. Wer ihm im Garten einen Platz gibt, wird mit mehr Lebendigkeit, weniger Arbeit und einer stärkeren Naturverbindung belohnt.

Essbar, würzig, stärkend – so verwendest du Gundermann in der Küche

Gundermann schmeckt intensiv, leicht bitter und ein wenig minzig, perfekt, um Speisen eine wilde, würzige Note zu verleihen. Besonders im Frühjahr enthält er die volle Kraft seiner Inhaltsstoffe:

  • ätherische Öle mit keimhemmender Wirkung,
  • Gerbstoffe, die die Schleimhäute stärken können,
  • Bitterstoffe, die die Verdauung und den Gallenfluss anregen können,
  • sowie Vitamin C und Mineralstoffe, die ihn zur echten Frühlingspflanze machen.

Verwende frische, junge Gundermannblätter:

  • fein gehackt in Kräuterbutter,
  • als Zugabe zu Wildkräutersalaten,
  • in Quark oder Frischkäse als Brotaufstrich,
  • oder ganz klassisch als Teil einer Grünen Soße.

Auch als Tee aufgebrüht entfaltet Gundermann seine Wirkung, besonders bei Frühjahrsmüdigkeit, schleimiger Erkältung oder zur sanften Unterstützung der Ausleitung über Leber und Lymphe.

Saisonale Wildkräuter-Magazine

In unserem Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich) erwarten dich spannende Artikel, praxisnahe Anleitungen und inspirierende Geschichten rund um Wildkräuter und Heilpflanzen. Es erscheint einmal pro Jahreszeit und ist in gedruckter und digitaler Form in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de Einige wenige Exemplare vergangener Magazine sind neben der neuesten Ausgabe noch erhältlich.

Wildkräuter Magazine

Das pflanzliche Klarheitsritual: Gundermann-Räucherung

Früher wurde Gundermann getrocknet und geräuchert, um „böse Gedanken“ zu vertreiben. Heute kann er eingesetzt werden:

  • in stressigen Phasen,
  • bei diffusen Schlafproblemen,
  • zur Klärung vor Entscheidungen.

Einfach ein paar getrocknete Blätter in ein Stövchen geben – und 5 Minuten bewusst atmen.

Gundermann oder Gundelrebe

Im Wust der Alltagsreize ist Gundermann ein grüner Anker für mentale Frische. Nicht als kurzfristiger Push – sondern als sanfte Kräuterkur für Klarheit, Fokus und innere Entlastung. Weitere Tipps zur Anwendung und ein Kräuterporträt mit Bildern findest du in unserem neuen Frühlingsheft.

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