Wer Lavendel nur als Zierpflanze im Garten kennt, verpasst eine echte Heilpflanzen-Perle. Denn echter Lavendel kann nicht nur beruhigen – er schmeckt auch hervorragend als natürliches Sommergetränk! In diesem Beitrag erfährst du, welcher Lavendel essbar ist, welche Sorten du besser meidest – und bekommst ein einfaches Rezept für eine gesunde, selbstgemachte Lavendel-Limonade mit Minze und Zitrone.
Welcher Lavendel ist essbar?
Für die Küche – und ganz besonders für Getränke wie Lavendel-Limo – solltest du ausschließlich Echten Lavendel (Lavandula angustifolia) verwenden. Diese Sorte ist:
- mild im Geschmack
- reich an ätherischen Ölen mit beruhigender Wirkung
- gut verträglich und offiziell als Arzneipflanze anerkannt
Du kannst sowohl getrocknete als auch frische Blüten verwenden – am besten aus dem eigenen Garten oder aus geprüfter Bio-Quelle.
Diese Lavendelsorten bitte nicht essen:
- Schopflavendel (Lavandula stoechas): Enthält viel Kampfer, ist reizend und nicht für den Verzehr geeignet.
- Lavandin (Lavandula × intermedia): Diese Züchtung riecht intensiv, enthält aber ebenfalls zu viel Kampfer – nicht empfehlenswert für Limonaden oder Tees.
Warum es sich lohnt, Wildkräuter haltbar zu machen
Wenn man aktuell Wild- und Küchenkräuter sammelt, kann man sie direkt frisch genießen. Man kann auch einen Teil haltbar machen, und die Frische und Vitalität des Frühlings in der Küche zu bewahren. Die Konservierung von Wildkräutern ist nicht nur praktisch, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Aromen des Frühlings und des Sommers einzufangen. Durch das Trocknen, Einlegen, Einfrieren oder Fermentieren kann man die Haltbarkeit dieser Kräuter verlängern und sicherstellen, dass man sie das ganze Jahr über Zugang zu ihren Geschmacks- und Gesundheitsvorteilen haben. Nicht jedes Kraut ist für jedes Verfahren gleich gut geeignet. Unser Buch “Wildkräuter haltbar machen – die besten Verfahren und Rezepte” (hier erhältlich) bietet eine umfassende Anleitung, wie man Wildkräuter und Heilpflanzen selbst sammeln, verarbeiten und lagern kann. Es zeigt, wie man durch das Konservieren von Wildkräutern nicht nur Ihre Gerichte bereichern, sondern auch Geld sparen kann. Das Buch ist in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.
Rezept: Erfrischende Lavendel-Limonade mit Minze und Zitrone
Diese Lavendel-Limo ist nicht nur hübsch, sondern auch eine Wohltat für Körper und Geist. Besonders an warmen Tagen wirkt sie beruhigend, kühlend und leicht stimmungsaufhellend.
Zutaten für 1 Liter:
- 2 EL frische Blüten vom echten Lavendel (Lavandula angustifolia) oder 1 EL getrocknete
- 1 unbehandelte Zitrone, in Scheiben
- 2–3 Zweige frische Minze
- 1–2 EL Honig, Agavendicksaft oder ein anderes Süßungsmittel
- 1 Liter kaltes Wasser (still oder sprudelnd)
- Optional: Eiswürfel mit essbaren Blüten
Zubereitung:
- Lavendelblüten mit ca. 200 ml heißem Wasser übergießen und 5–8 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
- Zitrone in Scheiben schneiden, Minzblätter leicht andrücken.
- Alles zusammen mit dem Lavendelauszug in eine große Karaffe geben.
- Mit kaltem Wasser aufgießen und mit Honig oder Süßungsmittel nach Wahl verfeinern.
- Für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen – je länger, desto aromatischer.
- Eiswürfel hinzugeben und gekühlt servieren!
Heimische Wildkräuter vor deiner Tür erkennen
Gerade als Einsteiger in die Welt der Wildkräuter kann man sich etwas unsicher sein. Man will ja auch kein Wildkraut aus Versehen mit einem ungesunden Doppelgänger verwechseln. Aus diesem Grund haben wir „Die moderne Kräuterhexe“ ins Leben gerufen. Dort findest du unseren Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich), der dir Monat für Monat eine Übersicht der erntebaren Wildpflanzen gibt. Ergänzend dazu gibt es unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich). Dort stellen wir mit großformatigen Bildern viele heimische Wildkräuter vor und erklären, auf was du beim Sammeln achten solltest. Zudem gibt es zu jedem Wildkraut Tipps für die Hausapotheke und die Hexenküche. Du findest unsere Bücher und den Kalender in unserem Kräuterhexen – Onlineshop auch im Wildkräuter – Starterset für den Sommer (hier erhältlich) unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Wie wird das Lavendel Getränk richtig lila?
Die violette Farbe der Lavendelblüten stammt von sogenannten Anthocyanen, natürlichen Pflanzenfarbstoffen, die z. B. auch in Heidelbeeren vorkommen. Allerdings lösen sich diese Farbstoffe nicht besonders gut bei Hitze und sind zudem empfindlich gegenüber Licht, Sauerstoff und einem zu hohen pH-Wert. Wenn du möglichst viel von der violetten Farbe erhalten möchtest, empfiehlt sich ein Kaltauszug: Dabei werden die Lavendelblüten einfach 8–12 Stunden in kaltem Wasser eingeweicht – idealerweise im Kühlschrank. So bleiben die hitzeempfindlichen Anthocyane stabil und geben besser Farbe ab. Ein Spritzer Zitronensaft kann zusätzlich helfen, den pH-Wert zu senken und die violette Färbung zu intensivieren. Für noch stärkere Farbspiele lässt sich der Lavendel mit Blüten der Mauretanischen Malve kombinieren – die färben zuerst tiefblau, reagieren aber auf Zitronensäure mit einem faszinierenden Farbwechsel zu Violett. So entsteht ganz ohne künstliche Zusätze eine eindrucksvolle, natürliche Limonade.
Sommer-Genuss mit Heilpflanzen
Lavendel-Limonade ist nur der Anfang. Wenn du tiefer in die Welt der essbaren Wildkräuter, Heilpflanzen und Sommerrezepte eintauchen möchtest, empfehlen wir dir unser aktuelles:
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