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Neemöl – eine Alternative zu Pestiziden?

Neemöl oder auch Niemöl ist im Biogartenbau sehr beliebt. Neem ist eine sehr alte und wichtige Heilpflanze. Teile des Neembaums werden schon seit über 5000 Jahren zu Heilzwecken verwendet. Doch Neem kann noch mehr, denn man kann es auch als natürliches Pestizid verwenden.

Warum Neem ein echtes Pflanzenschutzmittel sein könnte!

Beim Wort Pflanzenschutzmittel stellen sich mir die Haare auf. Was wird denn geschützt? Die ursprüngliche Landwirtschaft kannte keine Pflanzenschutzmittel. Diese wurden erst im Zuge der Massenproduktion von Lebensmitteln und der Industrialisierung vermehrt eingesetzt. Heute wird der Einsatz so derart übertrieben, dass man nicht mehr leugnen kann, dass unsere Artenvielfalt darunter leidet. Vor allem Insekten und Vögel leiden sehr darunter, doch auch im menschlichen Körper können die Pestizide Schaden anrichten. Problematisch ist, dass die Studien zur Sicherheit eines Pestizids teilweise vom Hersteller selbst in Auftrag gegeben werden und der Verbraucher eigentlich keine transparenten Informationen erhält. Biologische Nahrungsmittel zu kaufen hilft teilweise, aber nicht völlig.

Was genau kann Neemöl?

Neemöl könnte hier eine Alternative sein. Die Befürworter der Pestizide argumentieren damit, dass die Ernten wesentlich schlechter ausfallen würden und die Lebensmittelpreise steigen würden, was aber wenn es eine natürliche Form gäbe die Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes zu schützen, ohne großen Schaden anzurichten? Neemöl kann ein biologisches Mittel gegen Schädlinge, wie Raupen, Läuse und Pilzbefall sein, denn es ist für Wirbeltiere nicht giftig und hat kaum Nebenwirkungen, die sich auf die Nützlinge, wie Marienkäfer oder Bienen auswirken. Grund dafür ist der Wirkstoff Azadirachtin, der dafür sorgt, dass die Schädlinge nicht fressen.

Wie wird Neemöl angewendet?

Man kann es in einer fertigen Mischung kaufen oder selbst mischen und mit einer Gartenspritze auf die befallenen Pflanzen sprühen. Wichtig ist, wenn man selbst mischt, dass man nicht zu hoch dosiert. Schon einige Milliliter können reichen. Außerdem sollte man das Neemgemisch morgens auftragen und nicht bei bevorstehendem Regen, da es sonst wieder abgewaschen wird. Spritzt man es auf die Blätter, hilft es gegen Schädlingsbefall. Man kann es aber auch ins Gießwasser geben, hier stärkt es die Pflanze von innen.

Ergebnisse zur Behandlung von Obstbäumen mit Neemöl oder beim Befall mit Buchsbaumzünsler weisen den Weg in die richtige Richtung.
Es wäre zu hoffen, dass Naturstoffe irgendwann die aktuellen Pestizide vertreiben.

Neem für Haustiere

Übrigens kann man auch für Haustiere ein Halsband mit Neem verwenden, um Zecken und Flöhe fernzuhalten.

Wir setzen uns für Insektenschutz ein
Wir ihr vielleicht wisst, machen wir sehr viel für den Insektenschutz. Wir bauen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen Blühwiesen an, um Insekten neuen Lebensraum zu geben. Alle Infos dazu könnt ihr hier nachlesen.

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Titelbild: © mirzamlk – stock.adobe.com

1 Kommentar zu „Neemöl – eine Alternative zu Pestiziden?“

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