Spitzwegerich im Mai nutzen

Jetzt ist seine Kraft am stärksten: Spitzwegerich im Mai ist deine Notfallapotheke, die nichts kostet

Im Mai zeigen sich am Wegesrand und in vielen Gärten wieder die langen, schmalen Blätter des Spitzwegerichs (Plantago lanceolata). Viele laufen achtlos daran vorbei – dabei steckt in dieser heimischen Pflanze mehr Heilkraft, Vitalstoffreichtum und ökologischer Nutzen, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Was viele nicht wissen: Die Blätter des Spitzwegerichs sind essbar, vielseitig verwendbar und ein echtes Geschenk der Natur – für den Körper, den Garten und sogar für Wildbienen.

Was kaum jemand weiß: Diese Inhaltsstoffe stecken in Spitzwegerich-Blättern

Die jungen Blätter des Spitzwegerichs sind prall gefüllt mit bioaktiven Inhaltsstoffen, die ihn seit Jahrhunderten in der Volkskunde geschätzt machen. Die wichtigsten Bestandteile:

Werbung
Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr
  • Schleimstoffe (bis zu 6 %): sie legen sich reizlindernd über Schleimhäute (z. B. im Halsbereich)
  • Aucubin: ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Iridoidglykoside
  • Gerbstoffe (v. a. Tannine): traditionell zur Unterstützung der Hautbarriere verwendet
  • Zink und Silizium: wichtige Spurenelemente für Haut und Bindegewebe
  • Vitamin C: für die natürliche Abwehrkraft
  • Kieselsäure: bekannt aus Wildkräutern wie Ackerschachtelhalm, gut für Haut und Nägel

Diese Kombination macht Spitzwegerich zu einem echten „Multitalent der Wildpflanzen“, das nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Küche interessant ist.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Junge Spitzwegerich-Blätter im Salat: Würzig, nussig und voller Kraft

Die zarten, jungen Blätter können im Mai roh gegessen werden – am besten frisch gepflückt. Sie schmecken leicht nussig, mit einer leicht herben, grünen Note. Besonders in Kombination mit milden Salaten wie Feldsalat, Lollo Rosso oder Postelein kommen sie gut zur Geltung.

Blatt des Spitzwegerichs

Mit Wildkräutern durchs ganze Jahr

Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) tauchst du ein in die faszinierende Welt der wilden Kräuter und erfährst, welche Pflanzen zu welcher Jahreszeit ihre wertvollen Inhaltsstoffe entfalten. Von Anleitungen zur Ernte und Verwendung bis hin zu Tipps für die Hausapotheke und die Küche – dieses Buch ist dein verlässlicher Wegweiser beim Erkunden und Sammeln von Wildkräutern und Heilpflanzen. Hole es dir jetzt unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Wildkräuter und Heilpflanzen erkennen

Rezept: Spitzwegerich-Frühlingssalat mit Senf-Honig-Dressing

Zutaten für 2 Personen:

  • 1 Handvoll junge Spitzwegerich-Blätter (in feine Streifen geschnitten)
  • 2 Handvoll gemischter Wildkräutersalat
  • 1 kleine Möhre, fein geraspelt
  • 1 TL Sonnenblumenkerne

Für das Dressing:

  • 1 TL Senf
  • 1 TL Honig
  • 1 EL Apfelessig
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 Prise Salz & Pfeffer

Zubereitung:
Alles gut vermengen, Dressing separat anrühren und erst kurz vor dem Servieren über den Salat geben. Tipp: Wer mag, kann auch einige Blütenknospen des Spitzwegerichs (sie erinnern an Mini-Spargel) kurz dünsten oder roh hinzugeben.

Blütenkopf des Spitzwegerichs

Traditionelle Verwendung bei Reizung, Stichen und Hautproblemen

In der traditionellen Pflanzenkunde wird Spitzwegerich seit Jahrhunderten verwendet – nicht zur Diagnose oder Behandlung, sondern zur natürlichen Pflege:

  • Die frischen Blätter werden auf kleine Kratzer oder Insektenstiche gelegt.
  • Spitzwegerich-Auszüge finden sich in Hausmitteln für Brustwickel oder Gurgellösungen.
  • Die enthaltenen Schleimstoffe werden gerne bei Hustenrezepturen verwendet – äußerlich oder als Bestandteil traditioneller Kräutertees.

In der Volksheilkunde wird er auch „Wiesenpflaster“ genannt, weil er überall wächst und so vielseitig ist. Wichtig: Es handelt sich hierbei nicht um medizinische Empfehlungen, sondern um die Darstellung von überliefertem Wissen.

Spitzwegerich im Garten: Wild, nützlich, insektenfreundlich

Spitzwegerich ist eine wichtige Wildpflanze für die heimische Biodiversität. Seine unscheinbaren Blütenköpfe liefern im Mai und Juni reichlich Pollen für Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen.

Außerdem hat er für den Garten selbst Vorteile:

  • Er wächst auf verdichteten Böden – und zeigt damit an, wo der Boden mehr Luft braucht.
  • Die Pflanze wurzelt tief und lockert das Erdreich.
  • Als Pionierpflanze hilft sie, kahlen Stellen wieder zu begrünen.
  • Im Naturgarten kann er als Teil einer essbaren Wiese stehen bleiben – und wird so zur Futterquelle, Bodenverbesserer und Heilkraut in einem.

Tipp: Schneide die Pflanze nicht zu tief – sie treibt mehrfach im Jahr nach.

Entdecke unser Magazin

In unserem Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich) erwarten dich spannende Artikel, praxisnahe Anleitungen und inspirierende Geschichten rund um Wildkräuter und Heilpflanzen. Es erscheint einmal pro Jahreszeit und ist in gedruckter und digitaler Form in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de Einige wenige Exemplare vergangener Magazine sind neben der neuesten Ausgabe noch erhältlich.

Wildkräuter Magazine

Spitzwegerich ist ein echter Allrounder – wild, wirksam, wertvoll

Ob als essbares Wildkraut, als Teil deines naturnahen Gartens oder als pflanzlicher Begleiter in der traditionellen Hausapotheke – Spitzwegerich ist im Mai ein Geschenk der Natur. Er wächst fast überall, ist leicht zu erkennen und steckt voller Vitalstoffe und Möglichkeiten. Es lohnt sich, ihn neu zu entdecken – und nicht einfach zu übersehen.

Blühender Spitzwegerich

Folge uns auf YouTube und Co.

Aktuelle Informationen und Rezepte rund um die Welt der wilden Kräuter und Heilpflanzen findest du auf unseren Social Media Kanälen. Auf unserem YouTube Kanal Kräuterkeller (hier klicken) findest du über 300 kostenfreie Lehrvideos wie dieses hier:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die neue Frühlingsausgabe des Wildkräuter Magazins ist da!

Das Kräuterkeller - Magazin