Storchschnabel im Mai entdecken

Storchschnabel im Juni: Dieses vergessene Heilkraut kennt fast niemand – dabei wirkt es überraschend stark!

Im Verborgenen wächst jetzt im Juni ein Heilkraut, das selbst viele Kräuterfreunde kaum kennen: der wilde Storchschnabel. Einst geschätzt für seine vielseitige Wirkung, ist er heute fast in Vergessenheit geraten – dabei entfaltet er gerade jetzt seine volle Kraft. In diesem Beitrag erfährst du, wie du das unscheinbare Kraut sicher erkennst, welche alten Anwendungen überliefert sind – und warum es sich lohnt, ihn neu zu entdecken, solange er noch blüht.

Der Stinkende Storchschnabel (Geranium robertianum)

Der Stinkende Storchschnabel, auch Ruprechtskraut genannt, ist in vielen Teilen Europas heimisch und besticht durch seine auffälligen rosafarbenen Blüten. Diese Art findet man häufig an Wegrändern, auf Wiesen oder in lichten Wäldern. In der Naturheilkunde wird der Stinkende Storchschnabel wegen seiner adstringierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Sein Extrakt wird oft zur Behandlung von leichten Durchfallerkrankungen, Mund- und Rachenentzündungen sowie zur äußerlichen Anwendung bei Hautirritationen verwendet.

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Stinkender Storchschnabel
Stinkender Storchschnabel

Wildkräuter des Sommers zum Nachlesen

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Wie kam es zum Namen des Stinkenden Storchschnabels?

Wie schon angedeutet, ist diese Pflanze für ihren starken, unangenehmen Geruch bekannt, der besonders intensiv wird, wenn die Blätter der Pflanze zerrieben werden. Dieser Geruch wird von manchen als stinkend empfunden, was sich im Namen widerspiegelt. Der zweite Teil des Namens, „Storchschnabel“, bezieht sich auf die Form der Frucht der Pflanze. Diese ähnelt dem Schnabel eines Storchs. Viele Geranium-Arten tragen diesen Namensteil aufgrund der charakteristischen, schnabelartigen Ausbildung ihrer Früchte. Eine andere Erklärung für die Namensgebung, die aus einer Volkslegende stammt, bezieht sich auf den Naturforscher Carl von Linné. Er beschrieb diese Pflanze erstmals und wählte den Namen aufgrund einer persönlichen Anekdote. Linné, der für seine systematische Benennung von Pflanzen und Tieren bekannt war, bei der er jeder Art einen doppelten wissenschaftlichen Namen zuwies, soll einen wenig gemochten Bekannten namens Robert gehabt haben. Der unangenehme Geruch des Krauts erinnerte ihn an Robert, was ihn dazu veranlasste, die Pflanze als „Geranium robertianum“ zu benennen – „Geranium“ als Gattungsnamen und „robertianum“ als spezifisches Artepitheton.

Der Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)

Der Sumpf-Storchschnabel ist typisch für feuchte Standorte und wächst gerne an Ufern, in Sumpfgebieten und anderen feuchten Habitaten. Diese Art bevorzugt Standorte, die regelmäßig mit Wasser versorgt werden, sei es durch Überschwemmungen, hohe Grundwasserspiegel oder andere Feuchtigkeitsquellen. Der Sumpf-Storchschnabel zeichnet sich durch seine violetten bis lilafarbenen Blüten aus, die einen schönen Kontrast zu den grünen, tief gelappten Blättern bilden. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm.

Sumpf Storchschnabel
Sumpf Storchschnabel

Erntekalender für Wildkräuter

Wenn du keinen Erntezeitpunkt für Wildkräuter mehr verpassen willst, dann ist unser Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) dein idealer Begleiter durch das Jahr. Und das für jedes Jahr, da wir bewusst auf ein Kalendarium verzichtet haben. Passend dazu gibt es unseren Ratgeber „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich). In diesem Buch zeigen wir, welche heimischen Pflanzen du wie und wann erkennen, sammeln und verwenden kannst. Mit aufschlussreichen Bildern, Tipps für die Hausapotheke und die Küche. Ideal (nicht nur) für Einsteiger in die Welt der wilden Kräuter. Den Kalender und das Buch findest du in unserem kleinen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Buch und Saisonkalender

Storchschnabel in der Naturheilkunde

Die heimischen Storchschnabel Arten dienen nicht als Nahrungsquelle. In der Naturheilkunde wird vor allem der Extrakt der Wurzeln und Blätter des Stinkenden Storchschnabels genutzt. Die Pflanzenteile werden getrocknet und können als Teeaufguss oder Tinktur angewendet werden. Bei der äußerlichen Anwendung, beispielsweise bei Hautproblemen, kann ein Umschlag oder eine Salbe aus dem Extrakt des Storchschnabels Linderung verschaffen. 

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1 Kommentar zu „Storchschnabel im Juni: Dieses vergessene Heilkraut kennt fast niemand – dabei wirkt es überraschend stark!“

  1. Ihr Lieben, seit einiger Zeit schaue ich immer wieder auf eure Seite.
    Bin HP, (im Ruhestand) & absolut begeistert, wie freudvoll & kompetent ihr eure Angebote & Informationen darstellt. Das Lesen eurer Inhalte macht mir Freude. Seit einigen Monaten spüre ich, dass es Zeit ist, mich auch wieder mit der Magie der Pflanzen beschäftige.
    Wohne sehr ländlich auf einem Bauernhof. Eure Inhalte machen mir große Freude. Will mir unbedingt (erstmal) eines eurer Bücher kaufen, und mich wieder in diese wundervolle Materie einzuarbeiten.Von ❤️en -Ursula

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