Wildkräuter anbauen im Frühling 2024

Warum der Garten Wildkräuter jetzt mehr denn je braucht!

Im Frühling sprießen die Wildkräuter, doch nicht nur wild sind sie zu finden, man kann sie auch anbauen. Warum sollte man das machen, wenn sie doch wild wachsen? Wildkräuter sind Pflanzen, die oft als Unkraut bezeichnet werden, aber viele von ihnen sind essbar und sogar sehr nahrhaft. Wir siedeln mehr und mehr Wildkräuter gezielt im Garten an. Warum möchten wir in diesem Beitrag genauer erläutern.

Die Vorteile von Wildkräutern

Wildkräuter sind reich an Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Im Vergleich zu kultivierten Gemüse- und Obstsorten haben sie oft höhere Konzentrationen an diesen Nährstoffen, da sie in der Natur wachsen und sich selbst verteidigen müssen. Zum Beispiel enthält die Brennnessel mehr Eisen und Vitamin C als Spinat. Die Vogelmiere ist auch deutlich Nährstoffreicher als Kopfsalat. Zudem sind Wildkräuter oft sehr aromatisch und können den Geschmack von Speisen verbessern. Sie können als Gewürze oder als Hauptzutat in Salaten, Suppen und Smoothies verwendet werden. Wildkräuter wie Bärlauch und Knoblauchsrauke sind bekannt für ihren intensiven Geschmack und ihre Verwendung in der Küche und vor allem im Frühling sehr beliebt.

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Besonders wichtig und kaum bedacht ist der Umstand, dass Wildkräuter auch dazu beitragen können, die Biodiversität zu erhöhen und die Umwelt zu schützen. Durch das Essen von Wildkräutern werden wir uns bewusster über unsere Umgebung und lernen, wie wir uns mit der Natur verbinden können. Wenn wir Wildkräuter pflücken, sollten wir jedoch darauf achten, dass wir nur kleine Mengen nehmen und keine geschützten Arten oder giftigen Pflanzen essen. Deswegen ist eine genaue Kenntnis sehr wichtig. Kennt man sich nicht aus, sollte man Pflanzen niemals pflücken. Glücklicherweise gibt es aber relativ eindeutige Wildkräuter, die sich auch für Einsteiger eignen. Ein umfassendes Nachschlagewerk für heimische Wildkräuter, die es auch wirklich bei uns vor der Türe zu finden gibt, ist unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältich).

Was ist beim Sammeln von Wildkräutern zu beachten, um die Natur nicht auszubeuten?

Zugegeben, bisher sind die Menschen, die Wildkräuter wirklich regelmäßig essen, eher in der Minderheit. All diejenigen, die bereits jetzt Wildkräuter sammeln, sind zum größten Teil sehr achtsam in der Natur unterwegs. Sammelt man wirklich wild und nicht die Kräuter im eigenen Garten, gibt es zudem Regeln und Gesetze zu beachten. Im Beitrag „Wildkräuter sammeln: was ist erlaubt und was sollte man dabei beachten?“ haben wir euch ausführlich erklärt, wie viel man überhaupt in freier Natur sammeln darf. Geschützte Arten dürfen generell nicht gepflückt werden. Wir empfehlen zudem immer maximal 10% einer Pflanze zu pflücken, damit genügend für die Tiere und auch für die Pflanze selbst übrig bleibt. Würde man zum Beispiel alle Blüten von einer Kamillenpflanze in der Natur pflücken, könnte sie keine Samen ausbilden, würde im nächsten Jahr nicht wieder kommen und so würde man den Bestand schmälern. Lässt man 90% der Pflanze stehen, gibt es genügend Blüten, die Samen bilden können und sich so vermehren können.

Wildkräuter sammeln und anbauen

Wenn eine Pflanze nur eine Blüte ausbildet, man diese aber sammeln möchte, sollte man das nur tun, wenn man nach unserer Empfehlung mindestens 10 Blüten sieht. Dann kann eine gepflückt werden usw. Allerdings ist das nur unsere eigene Sammelregel. Die genauen Gesetze findet ihr hier. Beim Sammeln von Wildkräutern ist immer oberstes Gebot, achtsam mit der Natur umzugehen. Wildpflanzen wachsen zwar von selbst, müssen nicht kultiviert werden und sind kostenlos zu finden, doch so sollte man sie auch betrachten: Als kostbares Geschenk der Natur an uns. Es versteht sich von selbst, dass man dann nicht loszieht und die Natur ausplündert. Schließlich sind Wildkräuter Teil des Ökosystems und bilden den Lebensraum oder die Nahrungsgrundlage unzähliger Tierarten.

Bärlauch erkennen und sammeln

Bärlauch gehört zu den bekanntesten Wildpflanzen im Frühling. Wie wir Bärlauch sammeln und auf was man achten muss, findet ihr in unserem Taschenbuch für den Rucksack „Der Bärlauch – wilder Genuss“ (hier erhältlich) das in unserem Kräutershop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich ist. Im Taschenbuch findet ihr auch unsere besten Rezepte rund um den Bärlauch.

Der Bärlauch - wilder Genuss

Wie kann man unbeschwert Wildkräuter genießen und einen Teil zum mehr Lebensraum für Tiere beitragen?

Möchte man sich keine Sorgen machen, ob man beim Sammeln in freier Natur vielleicht zu viel sammeln könnte oder man möglicherweise verunreinigte Kräuter sammelt, dann ist der Anbau im eigenen Garten eine wunderbare Möglichkeit. Wir haben in unserem Garten neben klassischem Gemüse, Beerensträuchern und Obstbäumen sehr viele Wildkräuter und Heilpflanzen, die wir bewusst ansiedeln und jedes Jahr neue Pflanzen in den Garten einziehen lassen. Diese Wildpflanzen sorgen nicht nur dafür, dass immer mehr Tiere bei uns einziehen. Von Eidechsen, über Hummeln, Holzbienen, diverse Wildbienenarten bis hin zu einer Ringelnatter, tummeln sich immer wieder sehr besondere Tiere in unserem wilden Garten, die wir gar nicht erwartet hätten. Ein gepflegter Garten mit kurz gemähtem Rasen und vielen Zierpflanzen, die möglicherweise nicht heimisch sind oder von den Insekten gar nicht genutzt werden können, ist nicht unser Ding. Seit unser Garten immer wilder wird, haben wir genug Wildkräuter und Gemüse zu essen und ernten so viel, dass auch für alle Tiere genug da ist. Seien es Schnecken, der Maulwurf oder auch Vögel, die unsere Beeren naschen. Wir teilen gern, weil wir sehr viel ernten. Und auch die Wildkräuter schmälern sicherlich den Ertrag des klassischen Kulturgemüses, denn sie benötigen natürlich Platz, das dem Gemüse dann fehlt, doch für uns sind Vogelmiere, Löwenzahn oder Ehrenpreis im Beet noch wertvoller als Salat.

Erde für Wildkräuter

Wildkräuter selber anbauen

Selbst im Winter versorgen uns Wildkräuter dauerhaft mit frischen Nährstoffen. Deswegen möchten wir euch mit diesem Beitrag motivieren, mehr Wildkräuter in euren Garten einziehen zu lassen. Habt ihr keinen Garten, wachsen sie auch wunderbar auf dem Balkon. Unsere Samensets (hier erhältlich), enthalten eine Auswahl an tollem samenfesten Saatgut, um sich seltener gewordene Wildkräuter und Heilpflanzen nach Hause zu holen. Sie wachsen auch im Kübel. Brunnenkresse, die im Set „Essbare Wildkräuter für Salat“ enthalten ist, wächst zum Beispiel wunderbar in einer Anzuchtschale. Also, holt euch eure Wildkräuter nach Hause und genießt die nährstoffreichen Pflanzen. Die Insekten und anderen Tiere in eurem Garten oder auf eurem Balkon werden es euch ebenfalls danken. Ihr findet unsere Samensets in der gleichnamigen Kategorie in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Samen für Wildkräuter im Salat

Unser Kräuterkeller Magazin für den Frühling

In unserem Kräuterkeller Magazin in der Ausgabe Frühling (hier erhältlich) widmen wir uns den wichtigsten Wildkräutern im Frühling. Das Magazin gibt es in einer gedruckten Ausgabe (hier erhältlich) und in einer digitalen PDF Version (hier erhältlich). Du bekommst das Magazin in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de ohne, dass du dabei ein Abo abschließt.

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Bild mit Korb: anoushkatoronto – stock.adobe.com

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