Der Aronstab im Frühling ist leicht mit dem Bärlauch zu verwechseln

Vorsicht im Frühling: So unterscheiden Sie giftigen Aronstab von Bärlauch

Jetzt im Frühling ist Bärlauchzeit. Damit das aromatische Wildkraut sicher erkannt werden kann sollte man es von giftigen Aronstab unterscheiden können. Man sollte immer achtsam sein und genau prüfen, was man sammelt. Der giftige Aronstab wächst oftmals inmitten des Bärlauchs und kann leicht ausversehen gesammelt werden. Wir zeigen euch genau, wie er aussieht und was man beachten sollte, um sicher zu sammeln. Weitere Hinweise, Tipps und Rezepte zum Bärlauch, findet ihr in gedruckter Form auch in unserem neuen Taschenbuch „Der Bärlauch – wilder Genuss“ (hier erhältlich).

Aronstab ist mit Bärlauch leicht zu verwechseln

Der Aronstab ist im zeitigen Frühjahr in jungem Stadium mit den Blättern des Bärlauchs zu verwechseln. Auch der gefleckte Aronstab (Arum maculatum) kann in diesem Stadium zur Verwechslung führen. Ab Mitte April entwickelt der Aronstab große, breite Blätter, die sich dann deutlicher von den lanzettförmigen Blättern des Bärlauchs unterscheiden.

Aronstab im Vordergrund, Bärlauch im Hintergrund
Aronstab im Vordergrund, Bärlauch im Hintergrund

Wie viel Aronstab ist giftig?

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Der Aronstab (lat. Arum maculatum) ist eine Pflanze, die giftige Verbindungen enthält, insbesondere Oxalate. Die gesamte Pflanze, einschließlich der Blätter, Stängel und Wurzeln, ist giftig und kann bei Verzehr zu schweren Vergiftungen führen. Die Giftigkeit des Aronstabs beruht auf den Calciumoxalat-Kristallen in der Pflanze, die bei Kontakt mit dem Mund und der Haut starke Reizungen und Schmerzen verursachen können. Wenn größere Mengen der Pflanze verschluckt werden, kann es zu einer Entzündung der Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts kommen, die sich in Übelkeit, Erbrechen und Durchfall äußert. In schweren Fällen kann eine Vergiftung zu Krämpfen, Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. Daher ist es wichtig, den Kontakt mit der Aronstab-Pflanze zu vermeiden und bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort einen Arzt aufzusuchen. Kinder und Haustiere sollten von der Pflanze ferngehalten werden.

Tipps und Rezepte in unserem Bärlauchbuch

Weitere Verwechslungsgefahren und Tipps für ein sichere Sammeln sowie viele Rezepte vom Bärlauch, findet ihr in unserem kompakten Taschenbuch „Der Bärlauch – wilder Genuss“ (hier erhältlich), das sich ideal für den Rucksack oder die Jackentasche eignet. Erhältlich ist es in gedruckter und in digitaler Form in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Der Bärlauch - wilder Genuss

Wer sich nun die Frage stellt, ob schon ein Blatt ausreichen würde, um Vergiftungserscheinungen zu bekommen, dem sei gesagt: Ja, auch ein Blatt reicht schon. Wenn man größere Mengen Bärlauch sammelt, kann es passieren, dass man nicht jedes Blatt einzeln abpflückt und nicht bei jedem Blatt prüft, was man da gesammelt hat. Dies ist aber sehr wichtig, deswegen empfehlen wir immer nur ein Blatt pro Bärlauchpflanze zu pflücken. Dann hat man einen besseren Überblick und nimmt auch dem Bärlauch selbst zuliebe nicht zu viele Blätter. Es ist besser von jeder Pflanze nur ein Blatt zu pflücken und dann bei der nächsten Bärlauchpflanze weiter zu ernten. So nimmt man jedes Blatt einzeln in die Hand und merkt eher, wenn es sich anders anfühlt oder anders aussieht, als wenn man ganze Büschel abpflückt.

Warum wächst Aronstab meist mitten im Bärlauchfeld?

Bei uns wächst Aronstab oft mitten im Bärlauch. Er kommt dort von selbst und bevorzugt ähnliche Standortbedingungen wie der Bärlauch. Das macht diese Pflanze so tückisch. Denn, wie bereits erwähnt, können unerfahrene Sammler oder auch unachtsame Sammler, schnell mal ein, zwei Blätter Aronstab im Körbchen haben, weil er gerade in jungem Stadium recht ähnlich aussieht. Der Aronstab bevorzugt, wie auch der Bärlauch, schattige bis halbschattige Standorte mit humusreichen und feuchten Böden. Die Pflanze gedeiht am besten in lockeren und durchlässigen Böden, die ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe enthalten. Aronstab-Pflanzen können in verschiedenen Standorten gedeihen, darunter Wälder, Waldränder, Gebüsche, Feuchtgebiete und Flussufer. An diesen Orten findet man meist auch den Bärlauch. Auch die Zeit, in welcher beide Pflanzen wachsen, ist identisch.

Blatt des Aronstab

Es ist sehr wichtig Wildkräuterwissen zu haben

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Der Nase vertrauen hilft nicht immer

Viele Sammler schwören darauf, ihrer Nase zu vertrauen, schließlich duftet der Bärlauch intensiv knoblauchartig. Doch auch dieser Rat kann zu Verwechslungen führen, denn hat man erst einmal ein paar Blätter Bärlauch gesammelt, riechen die Finger stark nach Bärlauch. Zerreibt man dann andere Pflanzen, können diese trotzdem nach Bärlauch riechen, weil die Finger danach rochen. Es ist also b besonders wichtig, dass man sich gut auskennt und genauestens über Wildkräuter bescheid weiß, bevor man sie pflückt. Wer sich unsicher ist, sollte Wildpflanzen in der Natur lassen und nur essen, was sicher bestimmt werden kann.

Aronstab in der Frühlingsausgabe

Das Pflanzenportrait zum Aronstab findest du auch zum Nachlesen in unserer neuen Frühlingsausgabe des Wildkräuter Magazins (hier erhältlich). Unser Magazin erscheint einmal pro Jahreszeit und bietet dir viel Wissenswertes über die Welt der wilden Kräuter, Inspirationen und Rezepte für Gerichte und Salben zum Nachmachen. Du findest die neuste Ausgabe sowie alle noch erhältlichen Ausgaben aus dem Vorjahr in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

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Wildkräuter durch Beobachtung kennen Lernen

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1 Kommentar zu „Vorsicht im Frühling: So unterscheiden Sie giftigen Aronstab von Bärlauch“

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