Artischocken sind nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch eine optische Bereicherung für den Garten – besonders mit ihrer beeindruckenden Blüte im Sommer. Doch wie lassen sich Artischocken erfolgreich überwintern? Können sie die frostigen Temperaturen in Deutschland überstehen, wenn sie im Freiland wachsen? Mit den richtigen Schutzmaßnahmen können die Pflanzen den Winter gut überstehen. Als erfahrene Artischocken-Gärtner mit über fünf Jahren Anbau in Deutschland teilen wir in diesem Beitrag praktische Tipps und unser erprobtes Wissen, damit eure Pflanzen gesund ins nächste Jahr starten.
Wie winterhart sind Artischocken?
Artischocken kommen aus wärmeren Gebieten und sind vor allem im Mittelmeerraum verbreitet. Doch auch der Anbau in Deutschland kann gelingen, wenn man einige Aspekte berücksichtigt.
- Temperaturtoleranz: Artischocken sind relativ robust und können Temperaturen bis zu etwa -10°C standhalten. Dies kann allerdings je nach Sorte und lokalen Bedingungen variieren. Leichter Frost wird normalerweise gut vertragen, aber bei stärkerem Frost ist zusätzlicher Schutz notwendig.
- Winterhärte verbessern: Um die Winterhärte der Artischocken zu verbessern, sollte man sie in einem sonnigen, windgeschützten Bereich des Gartens pflanzen. Dies hilft, sie vor den kältesten Winden zu schützen.
- Rückschnitt im Herbst: Vor Eintritt des Winters sollte man die Pflanzen zurückschneiden, sodass etwa 20-30 cm der Stiele stehen bleiben. Dies erleichtert das Abdecken und schützt den Wurzelstock.
- Schutz mit Mulch und Vlies: Um die Pflanzen vor starkem Frost zu schützen, sollte man sie mit einer dicken Schicht Mulch, wie Stroh oder Laub direkt über der Erde schützen. Darüber hinaus kann eine Schicht Garten-Vlies oder ein Jutesack helfen, die Wärme zu speichern und die Pflanzen vor Kälte zu schützen. Was nicht so gut funktioniert, ist die Artischocke komplett abzuschneiden und einzupacken. Durch den Rückschnitt vor dem Winter kann die Pflanze zwar besser eingepackt werden, sie braucht im Frühling aber auch extrem lang, um wieder neue Blätter zu entwickeln und schaffte es dann eventuell nicht in die Blüte.
- Bodenbeschaffenheit: Ein gut drainierter Boden ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden, die bei Frost die Wurzeln schädigen kann.
- Gießen im Winter: Während des Winters sollte man die Artischocken gelegentlich gießen, besonders wenn der Winter trocken ist. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Pflanzen nicht zu nass gehalten werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
- Regelmäßige Kontrollen: Es ist ratsam, die Pflanzen im Winter regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie gut geschützt sind und keine Anzeichen von Frostschäden aufweisen.
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Kein vollständiger Rückschnitt im Herbst
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, bis -7 Grad schaffen es die Artischocken ohne jeglichen Schutz problemlos durch den Winter, wenn man sie einfach sich selbst überlässt. Ein Rückschnitt und das Verpacken mit Vlies über den ganzen Winter hinweg garantierte zwar, dass die Pflanzen den Winter überstehen, auch wenn es sehr kalt wurde, das Problem war dann aber, dass alle oberirdischen Pflanzenteile nahezu restlos verfault sind, weil die Pflanze unter dem Winterschutz kein Licht bekam und auch keine Luft zirkulieren konnte. Besser ist da das temporäre Abdecken mit großen Kübeln, wenn man die Blätter im Herbst nicht schneidet und die Pflanze auch ansonsten in Ruhe lässt.
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Abdecken mit einem Kübel
Es ist wichtig, die Artischocken nicht zu lange unter dem Kübel zu lassen. Ideal ist es, sie nur während kurzfristiger Kälteeinbrüche abzudecken. Sobald die Temperaturen wieder steigen, sollte der Kübel entfernt werden, um den Pflanzen genügend Licht und frische Luft zu gewähren. Die Feuchtigkeit der Erde ist ein kritischer Faktor. Man sollte darauf achten, dass die Erde vor dem Abdecken nicht zu nass, aber auch nicht zu trocken ist. Eine ausgeglichene Bodenfeuchtigkeit ist entscheidend. Besonders an sonnigen Wintertagen sollte man den Kübel abnehmen, damit die Pflanzen einerseits wieder Licht bekommen und es kann unter dem Kübel auch wärmer werden als erwartet.
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Man sollte daher die Temperaturen im Auge behalten und den Kübel bei Bedarf entfernen. Keinesfalls sollten die Pflanzen aber dauerhaft unter dem Kübel versteckt bleiben. Das würde bedeuten, dass sie absterben, denn Artischocken brauchen Sonnenlicht, um zu überleben. Kurzum: Für einen kurzfristigen Winterschutz in sehr kalten Nächten mit frischem Ostwind und Temperaturen um -10 Grad oder kälter, ist ein Kübel wunderbar, da man die Blätter nicht abschneiden oder beschädigen muss. Länger als vier bis fünf Tage sollte der Kübel aber nicht auf der Artischockenpflanze bleiben, da sie sonst eingehen könnte. Wenigstens tagsüber sollte man ihn abnehmen, damit sie Licht bekommt.
Indem man diese Tipps befolgt, kann man seine Artischockenpflanzen erfolgreich durch den Winter bringen. Es ist wichtig, die lokalen Wetterbedingungen im Auge zu behalten und gegebenenfalls zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen, besonders wenn Temperaturen unter -10°C erwartet werden.
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