Besonders im August bietet sich das Sammeln und Trocknen von Wildkräutern an, da viele Pflanzen in dieser Zeit in voller Blüte stehen und ihre höchsten Nährstoffgehalte aufweisen. Da jedoch viele Pflanzen nur eine kurze Zeit verfügbar sind, ist es ratsam, den Trocknungs- und Lagerungsprozess so schonend wie möglich zu gestalten. Um die Inhaltsstoffe von getrockneten Kräutern optimal zu bewahren, ist eine korrekte Lagerung von großer Bedeutung. Durch die Beachtung einiger Tipps kann man das Aroma und die Nährstoffe von getrockneten Kräutern weitgehend erhalten. Ein gewisser Nährstoffverlust lässt sich jedoch nicht vermeiden. Frische Wildkräuter sind zweifellos am nährstoffreichsten.
Kräuter richtig trocknen
Bevor die Kräuter eingelagert werden können, sollte man absolut sicher sein, dass die Kräuter richtig getrocknet sind. Dies kann man testen, indem man an der dicksten Stelle testet, ob das Blatt oder der Stiel wirklich ganz trocken ist und beim Durchbrechen oder Zerreiben nahezu knusprig ist. Ist der Stiel noch nicht trocknen, das Blatt aber schon, sollte weiter getrocknet werden oder die Stiele ganz entfernt werden, damit die Trocknung schneller geht. Wenn ein Teil nicht ganz trocken ist und die Kräuter dennoch abgefüllt werden, ist die Chance, dass sie später schimmeln, relativ hoch. Wie man die Kräuter am besten trocknet, kannst du auch in unserem Beitrag „Wie kann man Kräuter am schonendsten trocknen?“ nachlesen.
Wildkräuter haltbar machen
Jetzt im Sommer ist es wichtig, schon an den Winter zu denken und die Wildpflanzen zu verarbeiten, die momentan besonders reichlich zu finden sind. Man kann im Moment viele Pflanzen trocknen, sie luftdicht verschließen und am besten dunkel und kühl gelagert aufbewahren, bis man sie im Herbst oder Winter für Hausmittel benötigt. Eine Übersicht, wie an Wildkräuter am besten haltbar machen kann, findet ihr in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich), welches es in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de gibt. Auch ein Wildkräuterpulver ist eine tolle Möglichkeit. Man kann bei den heißen Temperaturen besonders gut ohne Strom trocknen. Wenn man Kräuter lufttrocknen lässt, sollte man sie nicht in der prallen Sonne trocknen, sondern besser langsam und schonend im Schatten, zum Beispiel unter einer Markise auf dem Balkon oder zu Buschen aufgehängt auf dem warmen Dachboden, wie man es früher gemacht hat.
Der richtige Behälter für getrocknete Kräuter
Getrocknete Kräuter werden am besten in luftdichten Behältern oder Gläsern aufbewahrt. Dunkle, undurchsichtige Gläser oder Behälter eignen sich besonders gut, um das Eindringen von Licht zu reduzieren, da Licht die Inhaltsstoffe abbauen kann. Schraubgläser aus Braunglas oder Grünglas eignen sich hier besonders gut. Es is empfehlenswert solche Behälter aufzuheben, wenn man beispielsweise Pflanzenpulver oder Säfte gekauft hat, die in dunklen Flaschen abgefüllt wurden. Sind sie sauber und trocknen, kann man sie wunderbar mit den eigenen, getrockneten Kräutern befallen und spart sich das Geld, teure Behälter zu kaufen. Glasbehälter sind eine beliebte Wahl zur Aufbewahrung von getrockneten Kräutern. Sie bieten eine luftdichte Umgebung und schützen die Kräuter vor Feuchtigkeit, Licht und Gerüchen.
Einige Glasbehälter haben auch einen Gummiring oder eine Dichtung, um eine noch bessere Abdichtung zu gewährleisten. Auch Metallbehälter oder Blechdosen sind eine Möglichkeit zur Aufbewahrung von getrockneten Kräutern. Sie sind in der Regel luftdicht und schützen die Kräuter vor Licht. Allerdings ist es wichtig, dass der Behälter rostfrei ist und sauber gereinigt wurde. Loser Tee oder Blüten werden oftmals in Papiertüten angeboten. Papiertüten sind eine einfache und kostengünstige Option zur Aufbewahrung von getrockneten Kräutern. Sie bieten eine gewisse Atmungsaktivität und sind ideal, wenn die Kräuter vollständig getrocknet sind und bald verbraucht werden. Papiertüten sollten an einem dunklen und trockenen Ort gelagert werden, um das Eindringen von Licht und Feuchtigkeit zu minimieren. Da sie nicht luftdicht sind, sind sie für eine längere Lagerung weniger optimal als dunkle Schraubgläser. Zum Transport oder zum Verschenken sind kleine Papiertütchen aber eine tolle Möglichkeit.
Wildkräuter das ganze Jahr sammeln
In unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) zeigen wir dir auf über 160 reich bebilderten Seiten, welche heimischen Wildkräuter du wann sammeln kannst. Zudem gibt es zu jedem Wildkraut Anwendungstipps zur Hausapotheke und der Hexenküche. Du findest das Buch in unserem eigenen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Wie lagert man getrocknete Kräuter am besten?
Sind die Kräuter in Behälter abgefüllt, lagert man diese an einem kühlen und trockenen Ort. Ein nicht feuchter Keller ist hier ideal. Vermieden werden sollten Orte mit direktem Sonnenlicht oder großer Hitze, da dies zu Feuchtigkeitsbildung führen kann und die Inhaltsstoffe der Kräuter schneller zerstört. Feuchtigkeit ist das größte Problem von getrockneten Kräutern, da sie zu Schimmelbildung und Verlust von Nährstoffen führen kann. Einige Kräuter neigen besonders dazu feuchte Luft zu ziehen, wenn sie nicht luftdicht verpackt sind. Hierzu zählen zum Beispiel getrocknete Ringelblumen, Johanniskraut oder auch Brennnesselblätter. Besonders wichtig bei der Lagerung ist auch eine Etikettierung. Dies klingt selbstverständlich, doch allzu oft vergisst man in der Eile, ein Etikett auf jedes Glas oder jede Dose zu kleben, das richtig beschriftet ist. Auf das Etikett sollte der Name der Pflanze und das Datum, an dem die Kräuter getrocknet wurden. So sieht man auf einen Blick, was im Behälter ist. Dies ist wichtig, da man ihn dann nicht aufmachen muss, was wiederum dazu führen kann, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Beachtet man all diese Hinweise, ist dennoch ein gewisser Nährstoffverlust unvermeidlich. Dies liegt daran, dass einige Nährstoffe, wie zum Beispiel flüchtige ätherische Öle, während des Trocknungsprozesses verloren gehen können. Dennoch behalten getrocknete Kräuter immer noch viele ihrer gesundheitlichen Vorteile und Aromen bei.
Unser Wildkräuter Magazin
In unserem eigenen Kräuterhexenshop findest du nicht nur unsere Bücher, Postkarten, Helfer für die Küche und unseren Saisonkalender. Seit diesem Jahr bringen wir einmal pro Jahreszeit unser Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich) heraus, in dem du saisonal passende Themen rund um die Welt der wilden Kräuter findest. Erhältlich ist das Magazin in einer gedruckten sowie in einer digitalen Form. So bieten wir jedem Leser das Lese-Erlebnis, dass zu ihm passt. Das Magazin ist übrigens kein Abo Modell! Du kannst dir also selbst heraus suchen, wann du welche Ausgaben haben möchtest. Erhältlich sind die Ausgaben unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Wie lange sind getrocknete Kräuter haltbar?
Die Haltbarkeit von getrockneten Kräutern variiert je nach Pflanze und Lagerbedingungen. Getrocknete Blätter und Blüten für etwa ein Jahr haltbar, vorausgesetzt, sie wurden korrekt getrocknet und gelagert. Pulverisiert ist die Haltbarkeit etwas kürzer, weil hier die Oberfläche deutlich größer ist und eine Oxidation schneller eintritt, als bei nicht pulverisierten Kräutern. Deswegen sollte selbst hergestelltes Wildkräuterpulver in jedem Fall innerhalb eines Jahres verbraucht werden. Es ist zwar auch danach nicht schlecht, jedoch gehen mehr und mehr Inhaltsstoffe verloren, je länger es lagert. Vor dem Verzehr sollte man immer mit seinen Sinnen prüfen, ob die Kräuter noch gut sind. Wenn die Kräuter ihre Farbe verlieren oder einen ranzigen Geruch entwickeln, sollten sie entsorgt werden.
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