Wildfrüchte im Oktober sammeln

Herbstliche Wildfrüchte im Oktober für die Hausapotheke

Im Oktober zeigt sich die Natur von ihrer fruchtbaren Seite, und viele Wildpflanzen bieten wertvolle Früchte, die sowohl köstlich als auch gesund sind. Schlehe, Weißdorn und Hagebutte sind drei solcher Pflanzen, die gerade im Herbst in der Hausapotheke eine wichtige Rolle spielen können.

Schlehe (Prunus spinosa)

Die Schlehe, auch als Schwarzdorn bekannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist ein winterharter, dorniger Strauch, der bis zu 3 Meter hoch werden kann. Sie ist vor allem an Waldrändern, in Heckenlandschaften und auf kalkhaltigen Böden anzutreffen. Die Schlehe bildet bereits im Frühjahr, vor dem Blattaustrieb, kleine weiße Blüten aus, die eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten darstellen. Die kugeligen, blauschwarzen Früchte reifen im Herbst heran und sind zunächst hart und herb im Geschmack. Die Früchte enthalten einen großen Stein, der den Großteil der Fruchtmasse ausmacht. Schlehenfrüchte sind reich an Gerbstoffen, Vitamin C, Fruchtsäuren und Anthocyanen. Diese Inhaltsstoffe verleihen den Früchten ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften, insbesondere für die Verdauung und das Immunsystem.

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Schlehe im Oktober

Schlehenfrüchte haben eine adstringierende Wirkung, die bei Verdauungsbeschwerden wie Durchfall hilfreich sein kann. Ein Tee aus den getrockneten Früchten wird häufig zur Stärkung des Immunsystems und zur Linderung von Magen-Darm-Problemen verwendet. Auch Schlehenlikör oder Schlehengelee sind beliebte Hausmittel, um Erkältungen vorzubeugen. Allerdings sollten Schlehen idealerweise nach dem ersten Frost geerntet werden, da dieser die Bitterkeit der Früchte mildert und sie süßer macht. Reife Schlehen erkennt man an ihrer dunklen, fast schwarzen Färbung und ihrer weichen Konsistenz. Sind sie noch hart und lösen sich noch nicht gut vom Stiel, sind sie noch nicht reif. Die reifen Früchte lassen sich zu Marmelade, Likör oder auch zu herzhaften Saucen verarbeiten.

Entdecke den Herbst und Winter

Kennst du schon unser Kräuterkeller Magazin? Einmal pro Quartal erscheint eine gedruckte und digitale Form des Kräuterkeller-Magazins (hier erhältlich). In der Herbstausgabe dreht sich alles um die Wildkräuter im Herbst. Ebenfalls schon erhältlich ist auch die neue Winterausgabe. Dort zeigen wir unter anderem, welche Küchenkräuter winterhart sind. In unseren Magazinen findest neben den wilden Kräutern auch noch weitere Inspirationen und Rezepte passend zur Saison. Auch unsere bisherigen Ausgaben sind noch in kleiner Stückzahl erhältlich. Die bekommst das Magazin in unserem Kräuterhexenshop in einer gedruckten und in einer digitalen Variante unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

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Weißdorn (Crataegus)

Der Weißdorn, ebenfalls ein Mitglied der Rosengewächse (Rosaceae), umfasst mehrere Arten, wobei der eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna) und der zweigriffelige Weißdorn (Crataegus laevigata) die bekanntesten sind. Diese Sträucher oder kleinen Bäume können bis zu 5 Meter hoch werden und zeichnen sich durch ihre charakteristischen, tief gelappten Blätter und die dornigen Zweige aus. Die Blüten des Weißdorns sind weiß bis leicht rosa und verströmen im Frühling einen intensiven Duft. Die im Herbst reifenden roten Früchte, auch als Mehlbeeren bekannt, sind oval bis rundlich und enthalten einen oder zwei Samen. Sie sind in lichten Wäldern, Hecken und an sonnigen Waldrändern verbreitet. Weißdornfrüchte enthalten Flavonoide, Procyanidine, Vitamine (vor allem Vitamin C) und Gerbstoffe. Diese Inhaltsstoffe sind besonders für ihre herzstärkenden Eigenschaften bekannt.

Weissdorn im Herbst sammeln

Weißdorn wird traditionell zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems verwendet. Ein Tee oder Tinktur aus den Früchten kann bei leichten Herzbeschwerden wie Herzrhythmusstörungen und zur allgemeinen Stärkung des Herzens eingenommen werden. Auch bei nervöser Unruhe und Schlafproblemen kann Weißdorn beruhigend wirken. Die beste Erntezeit für Weißdornfrüchte ist ab September, wenn sie voll ausgereift und tiefrot sind. Reife Früchte erkennt man an ihrer intensiven Farbe und dem leicht weichen Fruchtfleisch. Sie können roh gegessen, zu Mus verarbeitet oder als Zutat in Marmeladen und Gelees verwendet werden. Auch Weißdornlikör ist eine beliebte Zubereitungsart. Diese Rezepte findest du auch zum Nachlesen in unserer aktuellen Herbstausgabe des Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich).

Wildkräutern im Herbst erkennen und sammeln

In unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich), haben wir die wichtigsten heimischen Wildpflanzen aufgenommen. Das Kräuterbuch soll dir in jeder Jahreszeit eine wichtige Hilfe beim Sammeln, Bestimmen und Verarbeiten von Wildkräutern sein. Wir haben wirklich nur solche Pflanzen im Buch aufgenommen, die man in unseren Gegenden auch reichlich finden kann. Du findest es neben vieler unsere weiteren, selbst gemachten Produkte, wie den Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich), in unserem eigenen Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de Dort findest du auch unser einzigartiges Starterset für den Herbst (hier erhältlich) mit dem du ideal ausgerüstet bist um jetzt in die Welt der wilden Kräuter einzutauchen.

Wildkräuter Starterset für den Herbst

Hagebutte (Rosa canina)

Die Hagebutte ist die Sammelfrucht verschiedener Wildrosenarten, insbesondere der Hundsrose (Rosa canina). Diese winterharte, kletternde oder aufrecht wachsende Pflanze gehört ebenfalls zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Hundsrose ist durch ihre bogig überhängenden, stacheligen Zweige und die gefiederten Blätter leicht zu erkennen. Die Hagebuttenfrüchte, die im Herbst reifen, sind die roten, ovalen oder kugeligen Fruchtkörper, die sich aus den Blüten entwickeln. Im Inneren der Hagebutte befinden sich zahlreiche kleine, nussartige Samen, die von feinen Härchen umgeben sind. Die Hundsrose wächst bevorzugt auf kalkhaltigen, gut durchlässigen Böden in sonnigen Lagen und ist häufig an Waldrändern, in Hecken und auf Brachen zu finden. Die Blüten erscheinen im Frühling und Sommer und sind zartrosa bis weiß.

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Die reifen Hagebutten sind wahre Vitamin-C-Pakete und enthalten außerdem Flavonoide, Fruchtsäuren, Pektin und Carotinoide. Diese Inhaltsstoffe machen die Hagebutte zu einem starken Verbündeten gegen Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems. Am wohl beliebtesten ist ein leckerer Hagebuttentee, den man am besten erst kalt ansetzt, damit sich die Hagebutten mit Wasser vollsaugen können und dann nach einigen Stunden kurz erhitzt, aber nicht zu heiß aufkocht. Das sorgt für ein tolles Aroma und bewahrt die meisten, der hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe dennoch. Hagebuttenpulver, das aus den getrockneten und gemahlenen Schalen hergestellt wird, ist ebenfalls eine tolle Möglichkeit, um die Hagebutten zu nutzen. Es wird für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bei Gelenkbeschwerden, wie etwa Arthritis, eingesetzt und kann wunderbar im Müsli verzehrt werden. Wichtig beim Pulver ist, die Samen vor der Verarbeitung zu entfernen, da sie feine Härchen enthalten, die unangenehm sein können. Beim Tee ist es nicht so schlimm, wenn Härchen dabei sind. Man kann diese absieben.

Hagebutten im Oktober sammeln

Wildkräuter haltbar machen

Tolle Anregungen rund um das Thema Haltbar machen sind in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich) zu finden. Wir haben hier viel Hintergrundinformationen für euch notiert, die euch mit den besten Tipps ausstatten, wie man die Kräuter am schonendsten haltbar machen kann, es finden sich aber auch viele leckere Rezepte in diese Buch. Schaut also gleich in unserem eigenen Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de vorbei und lasst euch diesen tollen Ratgeber nicht entgehen.

Wildkräuter haltbar machen

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