Rezept für eine Creme aus Kastanien

Kastanien-Creme für schwere Beine oder bei Bluterguss

Kastanien gehören zum Herbst dazu. Dass man damit sogar eine Kastanien-Creme machen kann, weiß kaum noch jemand. Eine Creme aus Kastanien ist ein altes Hausmittel bei müden oder schweren Beinen und auch bei einem Bluterguss. So eine Creme gehört in jede Hausapotheke. Wie man sie herstellt, zeigen wir euch in diesem Beitrag.

Wie wird die Kastanien-Creme hergestellt? 

Für die wohltuende Creme aus Kastanien können heimische Rosskastanien beim Waldspaziergang oder im Park gesammelt werden. Man bereitet daraus zunächst eine Tinktur zu. Der Alkoholauszug dient dazu, die Wirkstoffe aus den Kastanien zu lösen.

Vorbereitung: Kastanientinktur

Du brauchst:

  • 100g frische Rosskastanien
  • 100ml Alkohol 40 Vol-% (z.B. Wodka)

Zunächst müssen die Inhaltsstoffe der Kastanien mithilfe von Alkohol herausgelöst werden. Dazu setzt man eine Tinktur an. Die Kastanien müssen gewaschen, halbiert und gemahlen werden. Dazu eignet sich eine Nussmühle oder Küchenmaschine. Vorsicht, sie sind sehr hart. Beim Schneiden kann man sich verletzen. Bitte sehr vorsichtig arbeiten. Anschließend gibt man die Kastanien in ein Schraubglas, übergießt sie mit 100ml Alkohol und lässt das Schraubglas mit verschlossenem Decken dann eine Woche an einem warmen, hellen Ort (zum Beispiel auf der Fensterbank) stehen. Täglich sollte das Glas einmal geschüttelt werden, damit sich die Wirkstoffe besser herauslösen. Nach einer Woche filtert man die Tinktur und kann nun die Creme herstellen.

Zubereitung der Kastaniencreme

  • 30ml Kastanientinktur
  • 30ml Distelöl oder alternativ Olivenöl
  • 8g Temulgartor (pflanzlicher Emulgator, es geht auch ein anderer, wenn man einen anderen nutzt)
  • 4g Bienenwachs
  • 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl

Im Wasserbad werden Distelöl, Temulgator und Bienenwachs unter gleichmäßigem Rühren mit einem Glasstab geschmolzen. Auch die Kastanientinktur sollte ganz zum Schluss mit eingerührt werden und erwärmt, aber nicht erhitzt werden. Wenn alles flüssig und vermengt ist, nimmt man die Emulsion aus dem Wasserbad und schäumt und mixt mit einem Pürrierstab oder einem elektrischen Schneebesen alles solange durch, bis eine homogene, helle und luftige Creme entstanden ist. Das ganze sollte man etwa 5min machen, bis die Creme beginnt anzudicken. Der pflanzliche Emulgator sorgt dafür, dass sich Tinktur und Öl verbinden. Wenn man einen anderen Emulgator nutzt, geht das genauso. Es ist nur wichtig, dass die Creme sich gut vermischt und sich später nicht wieder trennt. Nun nur noch das Lavendelöl dazu und abkühlen lassen. Die Creme hält sich im Kühlschrank 1-2 Monate, da kein Konservierungsstoff darin ist.

Hochwertiges Bienenwachs für die Kastaniencreme kaufen

Um eine Pflegecreme aus Kastanien herzustellen, ist es wichtig hochwertiges Bienenwachs zu verwenden, um das Öl etwas fester zu bekommen und zu einer Creme zu verwandeln. Durch Bienenwachs wird das Öl fest. Wir empfehlen die hochwertigen Bienenwachspastillen von Beegut (hier erhältlich). Dort bestellen wir schon länger und die Qualität ist sehr gut. Es gibt auch andere Bienenprodukte dort. Mit unserem Rabattcode KRÄUTERKELLER10 könnt ihr bei eurer Bestellung zusätzlich 10% sparen. Werbung.

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Wie wird die Kastanien-Creme eingesetzt?

Kastanien kennen viele nur, um daraus Kastanienwaschmittel zu machen. Doch auch in der Hausapotheke ist die Kastanie sehr wertvoll. Sie enthält eine einen wertvollen Stoff, das Aescin. Das Aescin ist eine Mischung aus etwa 30 verschiedenen Saponinen, die in der Rosskastanie enthalten sind. Aufgrund der Saponine kann man damit auch so gut Waschmittel herstellen. Der Wirkstoff ist medizinisch erforscht und wird heute in der Therapie von Beinödemen eingesetzt. Früher schätzte man die Rosskastanie für ihre zusammenziehenden Eigenschaften, die dazu führen können, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen und so Blutergüsse, Ödeme oder auch Rötungen gemindert werden können. Im Gesicht sollte man jedoch vorsichtig sein. Das Problem ist, dass sich Aescin nur in Alkohol löst und Alkohol für empfindliche Haut ein Problem sein kann. Üblicherweise macht man aus Heilpflanzen eher Ölauszüge für Salben und Cremes. Bei der Rosskastanie funktioniert das aber weniger gut. Distelöl ist besonders reich an Vitamin K, das gefäßschützende Eigenschaften haben kann und die Rosskastanie gut ergänzt. Hat man dies nicht im Haus, geht aber auch Olivenöl. Ein paar Tropfen ätherischen Lavendelöl kann mit den entzündungshemmenden Eigenschaften die Creme ergänzen. Ein Rezept für eine selbstgemachte Lavendelsalbe (inklusive Video), findest du in unserem Blogbeitrag „Lavendelsalbe mit nur drei Zutaten – Anleitung mit Video„.

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2 Kommentare zu „Kastanien-Creme für schwere Beine oder bei Bluterguss“

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