Person hält frisch geernteten Winterrettich im Garten – Symbol für die späte Aussaat im Oktober

Winterrettich säen im Oktober – so gelingt die späte Aussaat

In der kalten Jahreszeit, wenn der Boden gefroren ist und das Gemüseangebot im Handel überschaubar wird, besinnt man sich zunehmend wieder auf alte, robuste Sorten, die mit Frost, Wind und Dunkelheit zurechtkommen. Eine davon ist der Schwarze Rettich, ein traditionelles Wurzelgemüse mit bemerkenswerter Widerstandskraft und einem hohen gesundheitlichen Wert.

Schwarzer Rettich im Oktober

Der Schwarze Rettich, auch Winterrettich genannt, ist nicht nur eine klassische Heilpflanze aus der Hausapotheke, sondern erlebt derzeit eine stille Wiederentdeckung sowohl im Beet als auch auf der Fensterbank. Kaum eine Pflanze vereint so viele positive Eigenschaften in sich: Er ist pflegeleicht, frosttolerant, länger lagerfähig und dabei reich an scharfen Senfölen, Vitamin C und wertvollen Bitterstoffen.

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Warum der Schwarze Rettich Kälte liebt

Als typisches Wintergemüse kommt der Schwarze Rettich hervorragend mit den Bedingungen der dunklen Jahreszeit zurecht. Seine dicke, schwarze Außenhaut schützt die Wurzel zuverlässig vor Frost, Austrocknung und Schädlingen. Tief im Boden verankert, wächst er langsam, aber stetig, selbst bei kühleren Temperaturen, bei denen andere Kulturen längst aufgeben. Gerade diese Langsamkeit bringt Substanz hervor: Die Pflanze bildet intensive, kräftige Aromen und konzentrierte sekundäre Pflanzenstoffe aus, die sie zur Abwehr von Mikroorganismen nutzt. Im Garten gelingt der Anbau ab Herbst problemlos. Die Pflanzen entwickeln eine feste, rundliche bis längliche Knolle mit weißem Fleisch und tiefdunkler Schale. Geerntet wird meist im späten Herbst, doch in frostfreien Lagen oder unter Vlies kann die Ernte auch bis in den Winter hinein erfolgen. Richtig gelagert, kühl, dunkel und nicht zu trocken, lässt sich der Schwarze Rettich viele Wochen aufbewahren.

Winterrettich im Oktober

Entdecke die Welt der heimischen Wildkräuter und Heilpflanzen

In der Natur wartet zu jeder Jahreszeit eine unglaubliche Vielfalt an Wildkräutern und Heilpflanzen darauf, entdeckt zu werden. Wer sie kennt, kann nicht nur gesünder leben, sondern auch ein Stück Selbstversorgung in den Alltag bringen. Uns ist es ein Herzensanliegen, dass das alte Wissen über unsere heimischen Pflanzen nicht verloren geht. Denn nur wer sie sicher bestimmen kann, kann sie auch verantwortungsvoll nutzen – ob in der Küche oder in der Hausapotheke. Unser Buch Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr (hier erhältlich) begleitet dich dabei Schritt für Schritt. Es zeigt ausschließlich heimische Wildkräuter, die wir selbst gesammelt, fotografiert und beschrieben haben – mit vielen Tipps, wie du sie erkennen, verarbeiten und bewahren kannst. Passend dazu findest du in unserem Kräuterhexen-Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de auch unseren Saisonkalender, weitere Bücher und liebevoll gestaltete Kräuterhelfer für dein natürliches Jahr.

Buch und Saisonkalender

Seine Rolle in der Hausapotheke

Der Schwarze Rettich ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil traditioneller Hausmittel, insbesondere bei Husten, Schleimbildung und Leberbeschwerden. Der scharfe Geschmack kommt von Senfölglykosiden (besonders Glucoraphasatin), die beim Zerkleinern in Isothiocyanate umgewandelt werden, scharfe Verbindungen mit antibakterieller, schleimlösender und immunstimulierender Wirkung. Besonders bekannt ist der klassische Hustensaft aus Rettich und Honig: Dabei wird eine Kuhle in die Knolle geschnitten, mit Honig gefüllt und der ausziehende Saft täglich löffelweise eingenommen. Auch die Bitterstoffe und Schwefelverbindungen fördern die Leber- und Gallenfunktion, was dem Stoffwechsel im Winter neue Impulse geben kann. In der Naturheilkunde wird Schwarzer Rettich darüber hinaus zur Stärkung der Verdauung und gegen Blähungen genutzt. Die ätherischen Öle wirken zudem leicht entzündungshemmend.

Drinnen oder draußen – der schwarze Rettich ist ein echter Allrounder

Im Garten gedeiht er als kräftiger Winterrettich, in der Küche als würziges Microgreen. Mit unserer großen 150 g-Bio-Vorratstüte (hier erhältlich) hast du genug Saatgut, um im Beet gesunde Knollen zu ziehen und gleichzeitig auf der Fensterbank immer frisches Grün zu ernten. So bist du den ganzen Winter über bestens versorgt – in der Küche und für die Hausapotheke. Erhältlich ist das Saatgut in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Bio-Saatgut Schwarzer Rettich – ideal für Winterernte und Microgreens im Haus
Große 150 g Vorratstüte Schwarzer Rettich – Anbau im Garten und als Microgreens möglich

Der Geheimtipp: Schwarzer Rettich als
Microgreen

Was viele nicht wissen: Schwarzer Rettich lässt sich nicht nur als klassische Wurzel verwenden, sondern auch hervorragend als Microgreen kultivieren und gerade in dieser Form entfaltet er eine ganz eigene Qualität. Auf dem Naturfaservlies in unserer Keramik-Anzuchtschale (hier erhältlich) entwickelt er sich innerhalb von fünf bis sechs Tagen zu einem dichten, würzigen Pflanzenteppich. Die jungen Blättchen sind dunkelgrün, kräftig im Geschmack und verströmen einen feinen, leicht scharfen Duft, typisch Rettich, aber deutlich eleganter als im ausgewachsenen Zustand. Die Senföle sind auch in den Keimlingen enthalten und wirken dort ebenso keimhemmend und immunaktivierend. Zusätzlich enthalten die Microgreens Chlorophyll, Enzyme, Vitamin C und Magnesium, all das in einer frischen, leicht verdaulichen Form, die auch roh genossen werden kann.

Bio Saatgut für Schwarzer Rettich

Gerade in den Wintermonaten, wenn frisches Grün Mangelware ist, sind Microgreens eine sinnvolle Möglichkeit, den Körper mit lebendiger Nahrung zu versorgen. Anders als in vielen Gartencentern, wo Rettichsaatgut oft nur in Kleinstmengen erhältlich ist, meist in 0,5 g – Tütchen oder noch weniger, bieten wir bewusst eine großzügige 150 g – Packung im Shop an. Denn es soll möglich sein, die Familie über den gesamten Winter hinweg regelmäßig mit frischem Minigemüse zu versorgen, ohne ständig nachkaufen zu müssen. Uns war wichtig, dass wir die ganze Vielfalt der Pflanzenwelt in der Anzchtschale anbauen können. Deswegen findet ihr bei uns auch Sorten, die man nicht unbedingt als Klassiker kennt. Doch Schwarzer Rettich im Winter ist für uns einfach nicht mehr wegzudenken in der Ernährung.

Schwarzer Rettich in der Küche

Das Saatgut stammt aus sorgfältiger Auswahl mit hoher Keimfähigkeit, was für die Microgreen-Anzucht besonders wichtig ist. Einfach auf das Vlies streuen, anfeuchten, zwei Tage mit der Holzabdeckung zudecken und dann den Deckel abnehmen und ans Fenster stellen, die Microgreens wachsen kraftvoll und gleichmäßig. Die Ernte erfolgt nach etwa 5 Tagen, sobald sich das erste echte Blattpaar zeigt. Anzuchtschale und Bio Saatgut gibts in unserem Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de in der Kategorie „Anzuchtschalen“ (hier klicken).

Unser Wildkräutermagazin für den Herbst

Der Herbst ist da und mit ihm die Zeit, in der sich die Natur langsam zurückzieht. In der aktuellen Ausgabe des Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich) nehmen wir dich mit hinaus in die farbenfrohen Wälder und auf die letzten blühenden Wiesen. Dort zeigen wir dir, welche Wildkräuter, Früchte und Wurzeln jetzt noch zu finden sind und wie du sie für deine Küche und Hausapotheke nutzen kannst. Neben praktischen Sammel- und Verarbeitungstipps findest du in der Herbstausgabe auch viele saisonale Rezepte, Ideen für die natürliche Vorratshaltung und Inspirationen für mehr Achtsamkeit in dieser besonderen Jahreszeit. Das Magazin ist wie immer mit viel Liebe gestaltet, reich bebildert und verständlich geschrieben. Perfekt für alle, die sich Schritt für Schritt mit der Kraft der heimischen Pflanzen vertraut machen möchten. Erhältlich auch im Set unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de in der Kategorie „Magazin„.

Das Wildkräuter Magazin für den Herbst 2025

Vielseitige Verwendung des schwarzen Rettichs

Die frischen Microgreens des Schwarzen Rettichs passen hervorragend zu deftigen Wintergerichten, aber auch zu Brotaufstrichen, Salaten oder Ofengemüse. In Smoothies bringen sie eine leicht scharfe Note und geben dem Körper genau das, was er im Winter braucht: Vitalstoffe, Enzyme und belebende Schärfe. Auch Kinder, die sich mit dem Geschmack der Wurzel schwer tun, akzeptieren oft die milde Variante der Keimblätter. Der Schwarze Rettich ist somit mehr als nur ein Nischenprodukt der Winterküche. Er ist eine alte Kulturpflanze mit modernen Anwendungsmöglichkeiten, robust im Beet, bewährt in der Hausmedizin und überraschend elegant auf der Fensterbank. Als Teil einer bewussten, naturverbundenen Ernährung hat er das Potenzial, wieder einen festen Platz im Alltag einzunehmen, nicht nur als Hustensaft, sondern als kraftvolles Frischgrün mitten im Winter.

Winterlicher Salat mit Winterrettich

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