Die Brennnessel (Urtica dioica) ist vielen als wild wachsende Pflanze bekannt, doch nur die wenigsten wissen, wie vielseitig sie in der Hausapotheke einsetzbar ist. Besonders im Herbst, wenn die Haut durch wechselnde Temperaturen und trockene Luft leidet, kann eine selbstgemachte Brennnesselsalbe wahre Wunder bewirken. In diesem Beitrag erfährst du, wie du diese Salbe ganz einfach selbst herstellen kannst und wofür sie besonders effektiv ist – von Hautproblemen bis hin zu Gelenkschmerzen.
Warum sollte man im Oktober eine Brennnesselsalbe zuhause haben?
Der Oktober ist die perfekte Zeit, um Wildkräuter wie die Brennnessel zu sammeln. Sie wächst bis in den November hinein und bietet auch zu dieser Jahreszeit noch reichlich Blätter für einen Ölauszug oder zur Salbenherstellung. Gerade jetzt, wo die Haut durch kühlere Temperaturen und trockene Heizungsluft strapaziert wird, ist die pflegende und heilende Wirkung der Brennnesselsalbe besonders wertvoll. Außerdem bietet sie eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Hautpflegeprodukten, da sie auf natürlichen, leicht verfügbaren Inhaltsstoffen basiert.
Anleitung: So stellst du eine Brennnesselsalbe her
Für eine selbstgemachte Brennnesselsalbe benötigst du nur wenige Zutaten und etwas Geduld. Das Resultat ist eine pflegende Salbe, die du bei Hautirritationen, Gelenkschmerzen und sogar bei Muskelkater einsetzen kannst.
Die Brennnessel im ganzen Jahr nutzen
Brennnesseln sind fast das ganze Jahr über verfügbar, aber auch viele andere Wildkräuter lassen sich in der Natur finden. Wenn du tiefer in die Welt der Brennnessel eintauchen möchtest, empfehlen wir unser Buch „Die Brennnessel – Königin der Wildpflanzen„ (hier erhältlich), in dem wir viele Rezepte, Anwendungen und Geschichten rund um diese vielseitige Pflanze teilen. Gepaart mit eindrucksvollen Makroaufnahmen erfährst du alles über die Brennnessel und ihr Ökosystem. Dort findest du auch das Rezept zur Brennnesselsalbe zum Nachlesen. Du bekommst das Buch in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Zutaten für den Heißauszug:
- 250 ml hochwertiges Olivenöl
- 15–20 g frische Brennnesselblätter
- 22 g Bienenwachs
- 30 g Lanolin (alternativ Kakao- oder Shea-Butter)
- 14 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel, Zitrone oder Grapefruit)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Zerkleinere die Brennnesselblätter und gib sie zusammen mit dem Olivenöl in ein hitzebeständiges Gefäß.
- Erwärme das Öl mit den Brennnesseln im Wasserbad für ca. eine Stunde (optional: verwende ein Salbenöfchen für eine längere Extraktion).
- Filtere das Öl durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch ab.
- Gib das Bienenwachs und das Lanolin hinzu und erwärme die Mischung, bis alles geschmolzen ist.
- Rühre das ätherische Öl ein und fülle die Mischung in saubere Tiegel.
- Lasse die Salbe abkühlen, bevor du den Deckel schließt, um Kondenswasserbildung zu vermeiden.
Anwendungsgebiete der Brennnesselsalbe
Die Brennnesselsalbe ist ein wahres Multitalent und lässt sich bei einer Vielzahl von Beschwerden anwenden:
- Hautirritationen: Bei trockener oder gereizter Haut lindert sie Juckreiz und fördert die Heilung.
- Gelenkschmerzen und Muskelkater: Ihre entzündungshemmende Wirkung hilft bei schmerzenden Muskeln und Gelenken.
- Akne und Schuppenflechte: In der Volksheilkunde wurde die Brennnesselsalbe zur Linderung von Hautproblemen wie Akne und Schuppenflechte verwendet.
Wichtiger Hinweis: Allergien beachten
Obwohl die Brennnessel eine vielseitige Heilpflanze ist, sollten Menschen mit Histaminintoleranz oder empfindlicher Haut vorsichtig sein. Teste die Salbe vorher auf einer kleinen Hautstelle, um sicherzugehen, dass du sie verträgst.
Hochwertiges Bienenwachs für die Brennnesselsalbe kaufen
Damit deine Salbe die richtige Konsistenz erhält und optimal konserviert wird, ist es wichtig, hochwertiges Bienenwachs zu verwenden. Wir empfehlen die Bienenwachspastillen von Beegut (hier erhältlich), die wir selbst seit langer Zeit nutzen. Mit dem Rabattcode KRÄUTERKELLER10 erhältst du zudem 10 % Rabatt auf deine Bestellung.
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Tipps zur Aufbewahrung: So hält deine Brennnesselsalbe länger
Damit die selbstgemachte Salbe möglichst lange haltbar bleibt, solltest du sie in einem lichtundurchlässigen, kühlen Gefäß aufbewahren. Ein kühler Keller oder ein dunkler Schrank eignen sich gut. Richtig gelagert hält sie sich mindestens sechs Monate und bleibt frisch und wirksam.
Fazit: Altes Wissen neu entdecken
Die Brennnesselsalbe ist ein altes Hausmittel, das heute wieder neu entdeckt wird. Sie ist einfach herzustellen, vielseitig einsetzbar und eine wunderbare Ergänzung für jede Hausapotheke. Probiere es aus und überzeuge dich selbst von der heilenden Kraft der Natur.
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