Wenn es draußen kalt und drinnen warm ist, passiert in vielen Wohnungen gerade dasselbe: Die Fenster sind morgens beschlagen. Das sieht harmlos aus, ist aber ein Zeichen dafür, dass etwas in deinem Raumklima nicht stimmt. Und besonders wichtig: Deine Zimmerpflanzen reagieren stark darauf. Manche lieben die zusätzliche Feuchtigkeit, andere nehmen Schaden, ohne dass du es sofort merkst. Hier erfährst du, warum das Kondenswasser entsteht, welche Pflanzen jetzt geschützt werden müssen und wie du mit ein paar einfachen Maßnahmen dein Raumklima stabil hältst.
Warum entsteht im Winter Kondenswasser am Fenster?
Sobald kalte Außenluft auf warme Innenluft trifft, kühlt sich die warme Luft an der kalten Fensterscheibe ab. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit halten, die überschüssige Feuchtigkeit setzt sich als Wassertröpfchen auf der Scheibe ab.
Häufige Ursachen im Winter:
- viel Heizen + wenig Lüften
- hohe Luftfeuchtigkeit durch Kochen, Duschen, Atmen
- Pflanzen in Fensternähe
- enge Räume, geschlossene Vorhänge
- schlecht isolierte Fenster
Kondenswasser ist nicht nur lästig, es ist auch ein wichtiger Hinweis auf erhöhte Luftfeuchtigkeit, die langfristig Schimmel begünstigen kann.

Wie reagieren Pflanzen auf Kondenswasser & hohe Luftfeuchtigkeit?
Pflanzen verändern das Raumklima: Sie verdunsten Wasser über die Blätter (Transpiration). Im Winter, wenn ohnehin hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, kann das Kondenswasser am Fenster verstärken. Gut zu wissen: Nicht alle Pflanzen reagieren gleich.
Pflanzen, die Kondenswasser und hohe Feuchtigkeit mögen
Diese Arten profitieren sogar von dem feuchten Mikroklima am Fenster:
- Farne
- Calatheas
- Alokasien
- Maranten
- Moose & Terrarienpflanzen
- Orchideen (aber bitte nicht direkt am eiskalten Fenster!)
Sie lieben hohe Luftfeuchtigkeit – aber ACHTUNG: Kalte Zugluft vermeiden.
Hausmittel und Inspirationen für den Winter
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Pflanzen, die Kondenswasser nicht vertragen
Diese Arten erleiden bei erhöhter Feuchte häufig Schäden:
- Sukkulenten
- Kakteen
- Aloe vera
- Rosmarin, Lavendel & mediterrane Kräuter
- String of Pearls / Erbsenpflanze
- Geldbaum
- Bonsai
Sie sind empfindlich gegen:
- kalte Fensterscheiben
- Staunässe rund um die Wurzeln
- nasse Blätter + kühle Luft = Pilzgefahr
Wie du deine Pflanzen vor Schäden schützt
- Täglich Stoßlüften – 5 Minuten reichen. Luft einmal komplett austauschen und Feuchtigkeit sinkt sofort.
- Vorhänge tagsüber offen lassen – Staut sonst Feuchtigkeit an der Scheibe.
- Pflanzentöpfe leicht von der Scheibe abrücken. Schon 5–10 cm Abstand verhindern kalte Schäden.
- Kälteempfindliche Pflanzen höher stellen. Auf Regale oder Pflanzständer, weg von der Fensterscheibe.
- Gelbe Blätter sofort entfernen, damit reduzierst du Pilzgefahr.
- Erde weniger gießen. Im Winter braucht fast jede Pflanze 50–70 % weniger Wasser.
Wann Kondenswasser sogar nützlich sein kann
Ein spannender Effekt: Das feuchte Mikroklima am Fenster kann Microgreens und Mini-Gemüse beim schnellen Wachstum unterstützen. Gerade wenn du auf der Fensterbank kleine Anzuchten stehen hast, profitieren die Keimlinge von der etwas höheren Luftfeuchtigkeit, solange sie nicht direkt an der kalten Scheibe stehen. Geeignete Anzuchtschalen für deine Anzucht auf der Fensterbank erhältst du hier.

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Häufige Fehler im Winter und wie du sie vermeidest
- Pflanzen nachts am Fenster lassen. Wenn die Scheibe kalt wird, kühlen die Blätter aus und bekommen Zellschäden.
- Untersetzer voller Wasser stehen lassen. Fördert Pilze und Wurzelfäule.
- Heizung zu hoch. Schnell trockenen die Blätter aus oder werfen sie ab.
- Sprühflasche zu oft verwenden. Wassertropfen + Kälte = Blattflecken.
Kondenswasser ist ein Warnsignal – aber kein Drama
Kondenswasser zeigt dir, dass die Luftfeuchtigkeit in deinem Zuhause hoch ist. Für einige Pflanzen ist das genial, für andere riskant. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst du:
- Schimmel vorbeugen
- Pflanzen schützen
- Raumklima verbessern
- Fensterbank-Anbau sicher betreiben
Und du verstehst dein Wohnklima besser, gerade jetzt, wo draußen die Temperaturen fallen.
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