Odermennig ist ein heimisches Wildkraut, das mit seinen gelben Blütenständen recht gut zu erkennen ist. Jetzt im August findet man besonders viel. Dennoch ist das Wildkraut kaum noch bekannt. In der Volksheilkunde ist der Einsatz von Odermennig seit der Antike überliefert. Die Bandbreite des Einsatzes ist dabei sehr groß, weshalb Odermennig in jede Hausapotheke gehört. Man schätzt das Kraut vor allem bei Durchfall, Gallenbeschwerden und Rachenentzündungen. Wir verraten euch, wie man die Pflanze finden und verwenden kann.
Odermennig erkennen und verwenden
Der gewöhnliche Odermennig (Agrimonia eupatoria) ist eine Wildpflanze, die man bei uns noch reichlich finden kann und auch gut im Garten anbauen kann. Die kerzenförmigen Blütenstände mit den gelben Blüten fallen im Sommer besonders auf. Blütezeit ist von Juni bis September. Odermennig erinnert ein bisschen an die Königskerze. Die Pflanze kann bis zu 1,5m hoch werden und bevorzugt sonnige Standorte, wie Magerwiesen oder Waldlichtungen. Der Stängel ist behaart, nicht klebrig und verfügt über unpaarig gefiederte Blätter, die an der Unterseite heller, fast grau sind.
Wildkräuter haltbar machen
Es gibt viele Methoden, Kräuter haltbar zu machen. Welche du für welches Wildkraut anwenden kannst und vieles weitere wissenswerte rund über das Haltbar machen von Wildkräutern und Heilpflanzen kannst du in unserem neuen Buch „Wildkräuter haltbar machen – die besten Verfahren und Rezepte“ (hier erhältlich) nachlesen, das in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich ist. Im Buch findest du auch noch viele Rezepte zu diesem Thema.
Odermennig in der Küche und Verwechslung
In der Küche hat Odermennigkraut kaum eine Bedeutung, denn die Pflanze ist sehr bitter. Geschmacklich ist Odermennig deutlich bitterer als Beifuß oder Schafgarbe. Man empfiehlt nur ganz junge Triebe in kleinen Mengen frisch zu Salaten zu essen. Verwechseln kann man den gewöhnlichen Odermennig mit dem großen Odermennig (Agrimonia procera). Die Pflanzen sehen sich ähnlich, großer Odermennig hat jedoch größere Blüten und einen eher klebrigen Stängel. Dies ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal, denn der gewöhnliche Odermennig hat keinen klebrigen Stängel.
Heimische Wildkräuter besser kennenlernen
Besonders in diesen Zeiten ist es sehr wichtig natürliche Hausmittel und Heilpflanzen zu kennen, die man für die Gesundheit nutzen kann. So kann man sich wenigstens teilweise selbst versorgen. Wenn man aber noch nicht wirklich weiß, wie man die die tollen Pflanzen aus der heimischen Natur besser kennenlernen kann, dann können wir dir unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) ans Herz legen. Wir haben das Buch in die vier Jahreszeiten aufgeteilt und zeigen mit großformatigen, selbst fotografierten Pflanzenportraits nicht nur wann und wo du welches Wildkraut sammeln kannst, sondern auch, wie du es in der Hausapotheke und in der (Hexen-) Küche nutzen kannst. Alle Pflanzen sind von uns mit selbst erstellten Bildern gut zu erkennen und du kannst sicher sein, wir zeigen nur Pflanzen im Buch, die man auch wirklich bei uns finden kann. Das Buch findest du in unserem Kräuterhexen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Odermennig in der Hausapotheke
In der Hausapotheke ist Odermennig allerdings nicht wegzudenken. Seit der Antike ist die Nutzung überliefert. Auch Hildegard von Bingen schätzte Odermennigkraut sehr. Vor allem die Blütenstände und die Blätter werden gesammelt, da sie die meisten Inhaltsstoffe enthalten. Heute nutzt man Odermennig innerlich als Tee oder Gurgellösung bei Husten, Fieber, Magen- und Darmverstimmungen, Durchfall, Halsschmerzen und Rachenentzündung, Zahnfleischentzündung, Gallensteinen und allgemein Gallenbeschwerden. Auch äußerlich kann ein erkalteter Aufguss oder ein Breiumschlag auf entzündete Wunden gelegt werden. Insbesondere die entzündungshemmenden, schleimhautschützenden und wundheilfördernden Eigenschaften spielen hier eine wichtige Rolle. Odermennig enthält zu dem reichlich Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide, ätherische Öle und Kieselsäure.
Wann kann welche Kräuter sammeln?
Mit dem Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) verpasst du keinen Erntezeitpunkt für Wildkräuter und Heilpflanzen mehr. Zu jedem Monat des Jahres haben wir auf farbenfrohen, großen Kalenderseiten im Format DIN A3 die wichtigsten, heimischen Wildkräuter übersichtlich dargestellt. Du kannst unseren selbst entwickelten Saisonkalender jedes Jahr erneut benutzen! Den Kalender bekommst du auch in verschiedenen Spar-Sets in unserem eigenen Kräuterhexen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Odermennig in pflanzlichen Arzneimitteln
In pflanzlichen Arzneimitteln wird die Pflanze zum Beispiel in Präparaten gegen Halsentzündung eingesetzt. Man sollte Odermennig allerdings nicht zusammen mit Medikamenten einnehmen oder die Einnahme mit dem Arzt abklären, da die Pflanze die Aufnahme der Wirkstoffe im Darm verlangsamen kann. In der Schwangerschaft und Stillzeit und bei kleinen Kindern sollte die Einnahme immer erst mit dem Arzt besprochen werden.
Unser Wildkräuter Sommermagazin
Im Sommer kann man jeden Tag andere Pflanzen sammeln, wenn man möchte. Wir möchten euch in der Sommerausgabe unseres Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich) Anregungen geben, wie man Wildkräuter im Sommer nutzen kann. Darin erfährst du natürlich auch, welche Rezepte dir den Sommer versüßen können. Das Magazin ist in einer gedruckten und auch in einer digitalen Variante erhältlich. Du bekommst es, wie unsere anderen Bücher und den Saisonkalender in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
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Bildnachweise:
Titelbild: Madeleine Steinbach
Beitragsbilder: Itotoyu von Getty Images