Schafgarbentinktur im Oktober herstellen

Schafgarbentinktur: Traditionelles Heilmittel im Oktober neu entdecken

Die Schafgarbe (Achillea millefolium), auch als „Augenbraue der Venus“ bekannt, ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der europäischen Kräuterkunde. Ihr Name verweist auf ihre traditionsreiche Nutzung – schon Achilles soll sie seinen Kriegern zur Wundheilung gegeben haben. Heute erlebt die Schafgarbe eine Renaissance in der Naturheilkunde, insbesondere in Form von Schafgarbentinktur. Diese konzentrierte Essenz ist ein wahres Kraftpaket an Heilstoffen, die vielfältige Anwendungen in der Hausapotheke finden. Besonders jetzt im Herbst, ist es sinnvoll, die Schafgarbe haltbar zu machen. Ihre Blüten kann man bis in den Spätherbst hinein finden.

Die Kraft der Schafgarbe: Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Schafgarbe besticht durch eine beeindruckende Vielfalt an bioaktiven Inhaltsstoffen. Dazu zählen ätherische Öle wie Cineol und Chamazulen, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe und das entzündungshemmende Azulén. Diese Kombination verleiht der Schafgarbe ihre entzündungshemmenden, krampflösenden, antibakteriellen und adstringierenden Eigenschaften. Diese Wirkstoffe machen sie zu einem wertvollen Mittel bei einer Vielzahl von Beschwerden, von Verdauungsproblemen über Menstruationsbeschwerden bis hin zu Wundheilung und Hautirritationen.

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Die Schafgarbentinktur: Ein vielseitiges Elixier

Die Schafgarbentinktur ist eine konzentrierte Form, in der die heilenden Wirkstoffe der Pflanze bewahrt und konserviert werden. Durch die lange Haltbarkeit und die einfache Anwendung ist sie ein unverzichtbares Mittel in jeder gut sortierten Hausapotheke. Doch nicht alle Tinkturen sind gleich – die Wahl des Trägerstoffes spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität und den Einsatzbereich der Tinktur.

Rezept zum Nachlesen

In unserer aktuellen Herbstausgabe des Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich), findest du auch das Rezept für die Schafgarbentinktur zum Nachlesen. Dort gibt es auch viele, tolle Inhalte über essbare Wildkräuter, wildes Obst und Rezepte, die dich durch die Jahreszeiten begleiten. Zudem sind wichtige gesundheitliche Themen darin enthalten. Ab sofort bekommst du auch die neue Herbstausgabe als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Wildkräuter im Herbst

Verschiedene Trägerstoffe für die Schafgarbentinktur

  1. Hochprozentiger Alkohol (Ethanol): Ethanol ist der klassische Trägerstoff für Tinkturen und bietet den Vorteil, dass er die meisten Wirkstoffe der Schafgarbe sehr effektiv extrahiert. Hochprozentiger Alkohol (mindestens 40%, idealerweise 70%) konserviert die Tinktur über Jahre hinweg. Diese Tinkturen sind besonders konzentriert und eignen sich sowohl zur inneren Einnahme als auch zur äußerlichen Anwendung. Sie sind ideal für Anwendungen, bei denen eine starke Wirkung gewünscht ist, beispielsweise bei Verdauungsbeschwerden oder zur Wundheilung.
  2. Apfelessig: Apfelessig ist eine hervorragende Alternative für Menschen, die auf Alkohol verzichten möchten. Er extrahiert insbesondere die wasserlöslichen Bestandteile der Schafgarbe, wie Flavonoide und Bitterstoffe. Essigtinkturen sind milder als alkoholische Auszüge und eignen sich gut für empfindliche Menschen oder Kinder. Diese Tinkturen können innerlich eingenommen oder als Gesichtswasser bei unreiner Haut verwendet werden.
  3. Glycerin: Pflanzliches Glycerin ist ein weiterer alkoholfreier Trägerstoff, der sich besonders für die Herstellung von Tinkturen für Kinder oder Personen, die Alkohol und Essig nicht vertragen, eignet. Glycerin extrahiert vor allem die süßeren, wasserlöslichen Komponenten der Pflanze. Es hat eine sanfte, feuchtigkeitsspendende Wirkung und ist ideal für die Anwendung bei empfindlicher Haut. Glycerintinkturen sind jedoch weniger haltbar als alkoholische Tinkturen und sollten innerhalb von etwa einem Jahr aufgebraucht werden.
Schafgarbe für eine Tinktur nutzen

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Herstellung von Schafgarbentinktur

Die Herstellung einer Schafgarbentinktur ist nicht schwer. Diese Anleitung zur Herstellung einer klassischen Tinktur mit Ethanol kann jetzt im Herbst noch wunderbar umgesetzt werden.

Zutaten:

  • 100 g frische oder 50 g getrocknete Schafgarbenblüten und -blätter
  • 500 ml hochprozentiger Alkohol (z.B. 70% Ethanol oder Wodka)
  • Ein sauberes Schraubglas oder eine Flasche
  • Dunkles Glasfläschchen zur Aufbewahrung

Anleitung:

  1. Die Schafgarbenblüten und -blätter grob zerkleinern und in das Schraubglas füllen.
  2. Mit dem Alkohol übergießen, bis die Pflanzenteile vollständig bedeckt sind.
  3. Das Glas fest verschließen und an einem dunklen, warmen Ort 4-6 Wochen ziehen lassen. Das Glas regelmäßig schütteln, um die Inhaltsstoffe besser zu lösen.
  4. Nach der Ziehzeit die Tinktur durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch filtern und in dunkle Glasfläschchen füllen.
  5. Beschriften und kühl und dunkel lagern. Die Tinktur ist bei richtiger Lagerung mehrere Jahre haltbar.
Rezept für eine Schafgarbentinktur

Für Essig- und Glycerintinkturen kann man ähnlich verfahren, man sollte jedoch darauf achten, den Essiganteil bei etwa 5-10% und den Glycerinanteil bei 60-70% zu halten, um eine optimale Extraktion und Haltbarkeit zu gewährleisten.

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Anwendung und Verzehrtipp

Die Schafgarbentinktur kann innerlich und äußerlich verwendet werden. Innerlich hilft sie bei Verdauungsbeschwerden, Menstruationskrämpfen und zur Stärkung der Leber. Hierfür werden 10-20 Tropfen der Tinktur in Wasser oder Tee eingenommen, vorzugsweise vor den Mahlzeiten. Äußerlich kann die Tinktur direkt auf Wunden, Ekzeme oder entzündete Hautstellen aufgetragen werden. Die adstringierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften fördern die Wundheilung und lindern Hautirritationen. Ein besonderer Tipp ist, die Schafgarbentinktur mit einem Tee aus Kamille und Melisse für eine besonders beruhigende und entspannende Wirkung zu kombinieren. Dies ist ideal bei Magen-Darm-Beschwerden oder als abendliches Ritual zur Förderung eines gesunden Schlafs.

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