Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht in der Hausapotheke – Tipps und Hinweise zur Verwendung

Das Vergissmeinnicht ist eine Pflanze, die jeder zu kennen scheint. In verschiedenen Sprachen hat der Name die gleiche Bedeutung wie bspw. das „forget-me-not“ im Englischen. Sie ist klein, zart und dennoch in ihrer Schönheit auffällig. Sie ist ein Symbol der jungen Liebe, des Abschieds und der Erinnerung. Viele kennen diese Pflanze als schöne Blühpflanze im Garten oder wild auf den Wiesen. Ihr Einsatz in der Hausapotheke scheint dabei allerdings weniger bekannt zu sein.

Aussehen und Verbreitung

Das Vergissmeinnicht (Myosotis) gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) zur Gattung der Vergissmeinnicht mit über 100 verschiedenen Arten. Sie ist in fast ganz Europa, in Afrika, Asien, Nordamerika, sowie in Australien verbreitet. Die Pflanze ist krautig und wächst je nach Art ein-, zwei-, bis mehrjährig. Das Acker-Vergissmeinnicht, welches in der Naturheilkunde auch für medizinische Zwecke genutzt wird, ist eine einjährige Pflanze, wohingegen das Sumpf-Vergissmeinnicht mehrjährig ist. An guten Standorten kann die Pflanze bis zu 30 cm hoch wachsen. Ihre hellgrünen Blätter sind je nach Art glatt bis behaart und laufen Lanzettförmig zu. Manch einer sieht in den Blättern auch die Form eines Mäuseohrs, was vermutlich auf den Namen Myosotis zurückzuführen ist, was aus dem Griechischen übersetzt „Mausohr“ bedeutet.

Vergissmeinnicht

Von April bis September erblüht das Vergissmeinnicht in einem hell- bis dunklen  Blau. Manchmal kann das Blau so zart sein, dass es eher in einen weißen oder auch rosanen Ton übergeht. Dabei wachsen die Blüten büschelartig zusammen, mit je fünf Blütenblättern und einer weißen, meist gelblichen Mitte.

Verwendung in der Hausapotheke

Erstaunlicherweise ist das Vergissmeinnicht trotz seines weiten Anwendungsspektrums nicht besonders stark in der Naturheilkunde vertreten. Das Hauptanwendungsgebiet des Vergissmeinnicht liegt in den Hautentzündungen, aber auch in entzündlichen Geschehen anderer Organe, wie den Augen und dem Darm. Aufgrund der enthaltenen Gerbsäure und der Alkaloide soll das Vergissmeinnicht zusammenziehende (adstringierende), entzündungshemmende, sowie beruhigende Eigenschaften besitzen. Auch bei Atemwegserkrankungen und Bronchitis soll das Vergissmeinnicht angewendet werden. 

Vergissmeinnicht in der Hausapotheke

Zum Einsatz kommt die Pflanze vor allem in Form eines Tees, als Tinktur oder auch als homöopathisches Mittel (Myosotis arvensis). Der Tee soll bei Durchfall und zur Stärkung nach Krankheit eingesetzt werden. In der Homöopathie kommt Myosotis bei Erkältungsneigung und Lymphknotenschwellungen zum Einsatz. Das Vergissmeinnicht kann aber auch äußerlich bei Hautentzündungen und Quetschungen in Form von Umschlägen, Tinkturen und auch als Badezusatz verwendet werden.

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Ist das Vergissmeinnicht giftig?

Ab und zu hört man, dass das Vergissmeinnicht giftig sei. Dies kommt jedoch ganz darauf an, von welcher Art man hier spricht. So soll das Sumpf-Vergissmeinnicht und das Breitblättrige-Vergissmeinnicht einen etwas höheren Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden aufweisen, als bspw. das Acker-Vergissmeinnicht. Diese Alkaloide können in hohen Dosen, bspw. Leberschäden hervorrufen oder ein kanzerogenes Potential entfalten. Allerdings gibt es laut EFSA (Europäische Behörde für  Lebensmittelsicherheit) bisher keine Angaben zu einer tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge (TDI) Wert an Pyrrolizidinalkaloide, da hierzu die Datenlage zu schwach ist.[1] Vermutungen legen nahe, dass ein geringer Konsum des Vergissmeinnicht zu keinen toxischen Schäden führt, auch wenn hier keine genauen Mengenangaben gemacht werden können.  So gilt vermutlich auch hier die Regel: Die Menge macht das Gift. 

Aufgrund der Pyrrolizidinalkaloide sollte das Vergissmeinnicht während der Schwangerschaft und an Kindern nur äußerlich angewendet werden. Im Allgemeinen gilt das Vergissmeinnicht als essbar und wird in der Küche zu kulinarischen Zwecken genutzt und auch der Tee findet in der Volksheilkunde Anwendung.  Während der Blütezeit erfreuen sich viele Insekten an dem Nektar und auch wir finden, dass diese Pflanze eine unterschätzte Schönheit ist. 

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[1] https://www.efsa.europa.eu/de/press/news/efsa-assesses-health-impacts-pyrrolizidine-alkaloids-food

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