Das große Flohkraut (Pulicaria dysenterica), oder auch Ruhr-Flohkraut ist im Spätsommer an Wegrändern, auf feuchten Moorwiesen, an Bachufern oder auf feuchten Wiesen zu finden. Die relativ unbekannte Pflanze wurde früher genutzt, um Flöhen Herr zu werden.
Botanik des Flohkrauts
Das große Flohkraut wächst vor allem auf nährstoffreichen, feuchten Böden und ist an den leuchtend gelben Blüten zu erkennen, die von Ende Juli bis Ende August zu finden sind. Die mehrjährige Pflanze ist an ihren gelben Blüten und den wollig, behaarten länglich-ovalen Blättern zu erkennen. Die Pflanze wird etwa 30-50cm groß und bevorzugt feuchte Standorte. Vor allem in Naturschutzgebieten und unbewirtschafteten Wiesen kann man das Flohkraut noch finden. in Süddeutschland und der Schweiz ist das große Flohkraut noch verbreitet, in Norddeutschland hingegen ist es kaum noch zu finden.
Verwendung von Flohkraut in der Volksheilkunde
Traditionell werden Blätter und Blüten der Pflanze hauptsächlich äußerlich genutzt. Die Pflanze gilt zwar als ungiftig, ist geschmacklich aber nicht zu empfehlen. Sie wird kulinarisch kaum genutzt. Als Hausmittel kann man einen abgekühlten Aufguss als Gurgellösung oder Mundspülung nutzen. Flohkraut wird für seine zusammenziehenden und entzündungshemmenden Eigenschaften genutzt.
Wie kommt der Name Flohkraut zustande?
Wie so oft lassen Namen auf den Einsatz der Pflanze schließen. Der volkstümliche Name Flohkraut hat etwas mit dem Einsatz gegen Flöhe zu tun. Was hat das Flohkraut also mit Flöhen zu tun? Man räucherte das getrocknete Kraut und durch den Rauch wurden Flöhe in Textilien vertrieben. Der selbe Effekt tritt auch im Einsatz gegen Fliegen und Mücken ein. Man kann sich auch äußerlich mit frischen, zwischen den Fingern zerriebenen Blättern einreiben. Durch den Duft können Flöhe aber auch Zecken abgeschreckt werden. Interessant wäre sicher auch der Einsatz an Haustieren. Dazu liegen uns aber keine Erkenntnisse vor. Gerne würden wir euch hier mehr berichten, da die Pflanze aber kaum bekannt ist und wir noch keine Erfahrung mit Katzen oder Hunde machen konnten, können wir an dieser Stelle noch keine Empfehlung abgeben. Wenn ihr aber bereits Erfahrungen gemacht habt, lasst es uns gerne wissen.
Der Einsatz gegen Flöhe, Mücken, Zecken und Schnaken ist sowohl in Form von Räucherungen, als auch von Frischpflanzensaft des zerriebenen, frischen Krauts möglich. Am besten trocknet man ein paar Blättchen und macht sich damit eine Räuschermischung. Diese kann man dann mit einer Räuscherschale nutzen und zum Beispiel im Einsatz gegen Stechmücken auf die Terrasse stellen oder aber bei Flohbefall in befallenen Räumen nutzen.
Flohkraut im Kräuterkeller Magazin Ausgabe Sommer
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Weitere Anwendungsgebiete des Flohkrauts
Auch der Beiname Ruhrkraut ist ein Hinweis auf die Verwendung der Pflanzen. Es wurde früher gegen Dysenterie, auch Ruhr genannt, angewendet. Der Pflanze werden adstringierende und fiebersenkende Wirkung zugeschrieben. Auch bei Zahnscherzen, Kopfschmerzen und Fieber wurde das Flohkraut angewandt.
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