Das Anbauen von Kräutern, Microgreens und Sprossen auf der Fensterbank im Winter ist nicht nur sinnvoll, sondern auch eine tolle Möglichkeit, frische Grünpflanzen im Februar zu genießen, selbst wenn es draußen kalt und dunkel ist und man nicht viel in der Natur sammeln kann.
Sprossen und Microgreens im Winter auf der Fensterbank anbauen?
Wenn eine dicke Schneedecke draußen liegt und eisige Temperaturen herrschten, ist es nicht ganz einfach, frische Wildkräuter zu sammeln. An geschützten Standorten findet man immer noch welche und sobald es Plusgrade hat, kann man wieder reichlich sammeln, doch was macht man, wenn es länger Dauerfrost hat? Da ist der Anbau von Kräutern in Töpfen, Microgreens, wie Kresse oder frische Sprossen, z.B. aus Linsen oder Mungobohnen, einen tolle Alternative.
Sprossen – einfach eigenes Grün anbauen
Kräuter und Sprossen sind zudem bedeutende Nährstoffquellen. Sie enthalten viele essentielle Nährstoffe und sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Insbesondere im Winter sind Sprossen eine ausgezeichnete Ergänzung zu Supermarktgemüse. Mit einem eigenen kleinen Sprossengarten kann man sich das ganze Jahr über versorgen. Wer im Sommer Wildkräuter sammelt, findet im Winter oft weniger in der Natur. Dann sind Sprossen ein ausgezeichneter Ersatz. Mit verschiedenen Keimschalen oder Sprossengläsern kann man zu Hause unterschiedliche Sprossensorten anbauen, was tägliche Abwechslung und ganzjährigen Genuss frischer Zutaten ermöglicht. Zum Anbau von Sprossen: Sprossen sind gekeimte Samen ohne grünen Stängel, während Microgreens kleine Pflanzen mit Stängel und Blättern sind. Um zu starten, hier einige Tipps:
Wie baut man Sprossen an?
Für den Anbau von Sprossen gibt es verschiedene Methoden, die sich je nach Art der Sprossen unterscheiden. Für Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Mungobohnen oder Erbsen sind Keimgläser ideal. Wichtig ist dabei, die Gläser regelmäßig zu spülen, um Schimmelbildung zu verhindern und unangenehme Gerüche zu vermeiden. Innerhalb weniger Tage sind die Sprossen je nach Sorte essbereit.
Heimische Wildkräuter und Heilpflanzen erkennen und sammeln
Wildkräuter und Heilpflanzen zu erkennen und zu nutzen ist sehr wichtig. Aus diesem Grund haben wir einen Ratgeber für euch geschrieben, der all unser Wissen bündelt. Unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) ist nach Jahreszeiten gegliedert. Das Buch ist ideal für den Einstieg und es enthält die wichtigsten Heil- und Wildpflanzen sowie viele hilfreiche Tipps, Rezepte und Informationen zur Verwendung in der Hausapotheke und in der Hexenküche. Das Buch kann in unserem eigenen, kleinen Kräuterhexen-Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de bestellt werden. Dazu passend findest du dort auch unseren Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) der sich jedes Jahr erneut benutzen lässt! Du findest unserer Bücher in den Kalender auch in verschiedenen, vergünstigten Sets. Jeder Kauf in unserem Shop unterstützt unsere Arbeit.
Wie baut man Microgreens an?
Für Microgreens oder Grünkraut empfiehlt sich die Verwendung einer Keimschale. Diese wird mit Wasser gefüllt und dann mit Samen bestreut, die teilweise auf eine saugfähige Unterlage gelegt werden. Nach der Aussaat benötigen sie bis zur Ernte kaum Pflege. Kressesamen, Brokkoli, Alfalfa, Rucola, Rettich und Rotklee sind besonders geeignet für die Zucht von Microgreens.
Wie lagert man Saatgut?
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Sprossenanbau ist die richtige Lagerung des Saatguts. Sprossensamen sind preiswert und können in Bioläden oder gut sortierten Drogerien erworben werden. Beispielsweise ist Buchweizen ein ausgezeichneter Keimsamen und für etwa zwei Euro pro 500g in Bioqualität erhältlich. Diese Menge reicht für mehrere Wochen und ermöglicht die Zucht zahlreicher Sprossen. Das Saatgut sollte jedoch trocken gelagert werden, um eine Beschädigung durch versehentliches Verschütten in der Küche zu vermeiden.
Hochwertiges Saatgut für Garten und Balkon
In unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de ist das Samenset „Wildkräuter Frühling“ (hier erhältlich). Dort findest du Samen vom Bärlauch, der Wilden Rauke, der Echten Kamille, der Knoblauchsrauke, der Pimpinelle und der Wilden Möhre. Wildkräuter und Heilpflanzen selbst anzubauen ist die beste Möglichkeit, um Pflanzen im Wachstumsprozess genau kennenzulernen.
Wie erntet man Sprossen?
Die Ernte von Kräutern, Sprossen und Microgreens ist ein einfacher und lohnender Prozess. Nach ihrer Keimzeit können Sprossen mit lauwarmem Wasser abgespült und entweder roh oder kurz blanchiert verzehrt werden. Sie eignen sich hervorragend für Salate oder als ungewöhnliche Ergänzung zu Müsli. Besonders süßliche Sprossen wie Buchweizen, Braunhirse oder Amarant sind hierfür ideal. Microgreens hingegen passen besser zu herzhaften Gerichten, sie können in Salaten, auf Brot, in Suppen, Gemüsegerichten oder Smoothies verwendet werden. Zum Ernten genügt es, sie mit einer speziellen Kräuterschere abzuschneiden, kurz zu waschen und frisch zu genießen. Bei Küchenkräutern sollte darauf geachtet werden, zuerst die Seitentriebe und nicht die Haupttriebe zu ernten, damit die Pflanzen weiterwachsen können.
Wildkräuter haltbar machen
Es gibt viele Methoden, Kräuter haltbar zu machen. Diese Methoden und Wissenswertes rund über das haltbar machen von Wildkräutern und Heilpflanzen kannst du in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen – die besten Verfahren und Rezepte“ (hier erhältlich) nachlesen, das in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich ist. Im Buch findest du auch noch viele weitere Rezepte zu diesem Thema.
Rezepte mit Sprossen
Ein bunter Salat mit Kräutern und Sprossen ist nicht nur lecker, sondern auch nährstoffreich. Eine Basis aus Blättern wie Sauerampfer, Blutampfer, selbst gezogenem Spinat, ergänzt durch Kresse, Buchweizen und Linsensprossen aus dem Keimglas, schafft eine abwechslungsreiche Grundlage. Je nach Verfügbarkeit kann der Salat mit Gemüse, gebratenem Tofu oder Nüssen verfeinert werden. Ein Dressing aus Balsamico Essig, hochwertigem Olivenöl, Kräutersalz, frisch gemahlenem Pfeffer, etwas Senf und kleingeschnittenen frischen Kräutern rundet den Salat perfekt ab.
Die Vorteile von selbstgezogenen Sprossen und Kräutern gegenüber gekauftem Gemüse sind vielfältig:
- Man kennt die Anbaubedingungen und hat die Kontrolle über den Prozess.
- Es werden keine Pestizide oder schädlichen Chemikalien benötigt.
- Frisches Grün ist direkt in der eigenen Küche verfügbar, ohne einen Supermarktbesuch.
- Man kann ganzjährig selbst anbauen.
- Es ist kosteneffizient, da man in großen Mengen selbst anbauen und dadurch Geld sparen kann.
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