Wenn dein Koriander plötzlich in die Höhe schießt und zarte weiße Blüten bildet, ist das kein Grund zur Sorge – im Gegenteil! Viele Hobbygärtner denken, die Pflanze sei damit „verloren“, doch genau jetzt bietet sie neue Möglichkeiten. In diesem Beitrag erfährst du, was du tun kannst, wenn Koriander blüht, wie du die Pflanze weiterhin nutzt und was du für die nächste Saison beachten solltest.
Warum blüht Koriander überhaupt?
Koriander (Coriandrum sativum) gehört zu den sogenannten einjährigen Kräutern, die relativ schnell zur Blüte übergehen – vor allem bei Hitze, Trockenstress oder zu engem Stand. Sobald die Pflanze ihre Energie in die Samenbildung steckt, wird das Blattwachstum gebremst, und der typische Korianderduft der Blätter nimmt ab. Dieser Vorgang nennt sich Schossen.
1. Blühenden Koriander nicht entsorgen – sondern nutzen!
Auch wenn die Blätter nicht mehr so aromatisch sind, ist die Pflanze noch lange nicht wertlos:
- Blüten für Insekten: Die weißen Korianderblüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Schwebfliegen und andere Nützlinge.
- Blüten in der Küche: Du kannst die zarten Blüten als essbare Dekoration über Salate, Suppen oder Bowls streuen – sie schmecken mild-würzig.
- Blätter ernten: Schneide weiterhin junge Blätter im unteren Bereich ab. Sie sind zwar milder, aber immer noch verwendbar – etwa für grüne Saucen, Smoothies oder als Garnitur.
2. Blühender Koriander als Grundlage für Kräuteröl oder Auszug
Bevor die Pflanze komplett verholzt, kannst du sie für einen Kräuteröl-Auszug nutzen. Dazu:
- Die zarten oberen Pflanzenteile (ohne harte Stängel) mit einem milden Bio-Öl (z. B. Olivenöl) übergießen
- 2 Wochen an einem dunklen, warmen Ort ziehen lassen
- Abseihen und als aromatisches Öl z. B. für Salate oder Dips verwenden
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3. Samen ausreifen lassen und selbst gewinnen
Nach der Blüte bildet Koriander kleine grüne Kugeln – seine Samen. Diese sind nicht nur Gewürz, sondern auch:
- Aussaatgut für die nächste Saison (sortenrein, wenn du nur eine Sorte anbaust)
- Heilpflanzensamen: In der Naturheilkunde gelten Koriandersamen als verdauungsfördernd, krampflösend und entgiftend.
👉 Tipp: Warte, bis die Samen braun werden, ernte sie dann und trockne sie luftig. Kühl und trocken gelagert halten sie über ein Jahr.
Warum verändert Koriander seine Blattform?
Vielleicht hast du es schon bemerkt: Während junge Korianderpflanzen eher runde, leicht gekerbte Blätter ausbilden, zeigen sich kurz vor der Blüte plötzlich fein gefiederte, fast doldenartige Blattformen. Diese Veränderung ist ganz normal – ein typisches Zeichen dafür, dass die Pflanze in die reproduktive Phase übergeht.
➡️ Die unteren Blätter dienen hauptsächlich der Fotosynthese und dem Wachstum.
➡️ Die höheren, zarteren Blätter sind Teil des Übergangs zur Blüte – sie sind weniger aromatisch und tragen zur Versorgung der entstehenden Blüten und Samen bei.
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So verhinderst du frühzeitiges Blühen beim nächsten Anbau
Wer lieber länger frische Korianderblätter ernten möchte, sollte folgende Tipps beachten:
- Sorte wählen: Manche Sorten wie ‚Slow Bolt‘ sind schossresistenter.
- Standort: Halbschattig statt vollsonnig.
- Feuchtigkeit: Gleichmäßig feucht halten – keine Trockenphasen!
- Regelmäßig nachsäen: Alle 3–4 Wochen neu aussäen sorgt für kontinuierliche Ernte.
- Nicht zu eng säen: So verhinderst du Konkurrenzdruck zwischen den Pflanzen.
Blühender Koriander ist kein Ärgernis – sondern eine Chance
Wenn dein Koriander blüht, beginnt eine neue Phase der Nutzung: Du kannst Insekten unterstützen, Blüten genießen, Samen gewinnen oder Kräuterauszüge herstellen. Mit ein paar einfachen Tricks verlängerst du zudem die Blatt-Ernte beim nächsten Anbau.
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