Mädesüß Staude im Juni nutzen

Mädesüß im Juli unbedingt sammeln: Diese Wildstaude ist unfassbar aromatisch und heilsam

Wenn im Sommer die duftenden, weißen Blütendolden des Mädesüß (Filipendula ulmaria) an feuchten Bachufern erscheinen, lohnt sich ein genauer Blick: Denn dieses heimische Wildkraut enthält natürliche Salicylverbindungen – ein Pflanzenwirkstoff, der schonend bei sommerlichen Beschwerden helfen kann. Ob leichte Kopfschmerzen bei Hitze, innere Unruhe oder das Gefühl von Überhitzung – Mädesüß gilt seit Jahrhunderten als bewährtes Hausmittel. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Kraft des „Wiesen-Aspirins“ richtig nutzt – ganz ohne Chemie.

Welche Teile der Pflanze sind verwendbar?

Mädesüß ist eine mehrjährige heimische Wildpflanze, die bis zu zwei Meter hoch werden kann. Man erkennt sie an ihrem rötlichen Stiel sowie der weißen Blüte. Sie blüht von Juni bis August und duftet süßlich. Die Blüte besitzt dabei die meisten Inhaltsstoffe. Man kann sie im Sommer in Kräuterlimonaden verarbeiten oder zu Desserts geben. Auch ein Tee aus den Blüten ist sehr lecker. Wir ernten jeden Sommer die Blüten und freuen uns immer wieder aufs Neue über den tollen Duft und das süße Aroma. Für den Winter legen wir immer einen Vorrat an getrockneten Blüten an. Beim Trocknen der Blüten strömt der herrliche Duft durchs ganze Haus. 

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Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr
Mädesüß in der Blüte

Die Blätter des Mädesüß sind nur ganz jung essbar, sofern sie noch zart sind. Solche kann man fein geschnitten zum Salat geben oder mit Gemüsegerichten kombinieren. Erkennungsmerkmal der Blätter ist die filzige Behaarung auf der Blattunterseite. Die Blattoberseite hingegen ist unbehaart.

Unser Wildkräuter Magazin für den Sommer

In unserem Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich) erwarten dich spannende Artikel, praxisnahe Anleitungen und inspirierende Geschichten rund um Wildkräuter und Heilpflanzen. Es erscheint einmal pro Jahreszeit und ist in gedruckter und digitaler Form in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de Einige wenige Exemplare vergangener Magazine sind neben der neuesten Sommerausgabe noch erhältlich.

Das Wildkräuter Magazin

Welche Inhaltsstoffe stecken in Mädesüß?

Im Mädesüß sind etwa 5% Flavonoide enthalten sowie ätherische Öle und Salizylsäure Verbindungen aber auch Kieselsäure. In der Volksheilkunde nutzt man Blüten und Kraut getrocknet oder frisch bei Erkältungskrankheiten, da die Pflanze fiebersenkend, schweißtreibend und entzündungshemmend sein kann. Auch bei Nieren- oder Blasenentzündung kann ein Tee aus Mädesüß hilfreich sein. Ebenso wird die Pflanze bei Gicht eingesetzt. Jedoch sollte man auf die Dosierung achten, in großen Mengen kann Mädesüß aufgrund eines enthaltenen Glykosids auch Kopfschmerzen auslösen. Etwa zwei Teelöffel pro 250ml eignen sich für einen Teeaufguss. Diesen sollte man dann 10min ziehen lassen. 

Wildkräuter haltbar machen

In unserem neuesten Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich) verraten wir die besten Verfahren und Rezepte, wie man Wildkräuter am besten haltbar macht. Dieses Buch soll nicht nur zum Sammeln sondern auch zum Verarbeiten der wilden Kräuter anregen. Viele Kräuter können getrocknet, eingelegt, eingefroren oder sogar fermentiert werden. Dabei ist nicht jedes Kraut ist für jedes Konservierungsverfahren gleich gut geeignet. Im Buch erklären wir welche Verfahren für die jeweilige Pflanzen optimal sind und wie man die Nährstoffe bestmöglich bewahren kann. Die tabellarische Übersicht zeigt auf einen Blick, wie die gängigsten Wildkräuter am besten haltbar gemacht werden können, im Rezeptteil sind viele Inspirationen zu finden, wie man die haltbar gemachten Wildkräuter in Gerichte integriert. Das Buch gibt es exklusiv in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Wildkräuter haltbar machen - das Buch

Kostenlose Lehrvideos auf unserem YouTube Kanal

Wenn du gerne mehr über Wildkräuter wie die Mädesüß lernen möchtest, dann schaue dir doch einmal unsere Lehrvideos unter www.youtube.com/kräuterkeller an. Wir würden uns sehr über dein Abo freuen!

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Mehr Informationen

Was hat Mädesüß mit Aspirin® zu tun? 

Das bekannte Medikament wurde bereits 1899 erfunden und nach dem Mädesüß benannt. Sein botanischer Name lautete früher nämlich Spiraea ulmaria. Da dem synthetischen Stoff noch eine Acetylgruppe hinzugefügt wurde, entstand der Name „A-spir-in“.

Mädesüß am Bach

Die Kraft der Natur kennenlernen

Viele Wirkstoffe schlummern in heimischen Heil- und Wildpflanzen, die wir vielerorts finden können. Unser Ansatz ist es altes Heilpflanzenwissen wieder bekannter zu machen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, dieses Wissen unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de auch in gedruckter Form zur Verfügung zu stellen. Dort findest du unter anderem unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) in dem wir dich saisonal durch die Welt der Wildkräuter führen. Mit dabei viele, von uns selbst fotografierte, Pflanzenportraits sowie Tipps für die eigene Hausapotheke und die Küche. Dazu passend gibt es unseren Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich), der von uns so gestaltet wurde, dass du in jedes Jahr erneut nutzen kannst. Für die jüngsten Sammler und Sammlerinnen gibt es unser Entdeckerbuch für Kinder. Mit „Ben und Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ (hier erhältlich) können Kinder sowie Erwachsene gemeinsam den Start in die Welt der wilden Kräuter wagen. Dabei bietet sich das Kinderbuch als Mitmachbuch an, denn neben der Geschichte mit Ben und Mara, finden sich noch ein kindgerechtes Wildkräuterlexikon sowie Tipps und Rezepte im Buch. Schau doch einfach mal in unserem Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de vorbei.

Das Wildkräuter Entdeckerset für die ganze Familie
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Verwendete Literatur: 
Fleischhauer et. al.: Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, München 2016, S. 467.
Monika Schulte-Löbbert: Echtes Mädesüß. Das pflanzliche Aspirin. In: PTA-Forum.

5 Gedanken zu „Mädesüß im Juli unbedingt sammeln: Diese Wildstaude ist unfassbar aromatisch und heilsam“

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  4. Wie lange halte ich schon Ausschau nach Mädesüß, ich kann ihn nicht entdecken. Gestern hatte ich schon gehofft ihn gefunden zu haben, aber beim genauen Hinsehen war es dann doch nur üppig blühendes Labkraut.
    Ich sollte wohl nicht danach suchen, dann kommt es vielleicht von alleine.

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