Meerrettich (Armoracia rusticana), in einigen Regionen auch Kren genannt, ist eine vielseitige und wohlschmeckende Pflanze, die in vielen Küchen weltweit geschätzt wird. Doch wusstet ihr, dass ihr Meerrettich auch in eurem eigenen Garten anbauen könnt? In diesem Leitfaden werden wir euch Schritt für Schritt erklären, wie ihr Meerrettich das ganze Jahr über in eurem Garten kultivieren könnt. Außerdem erfahrt ihr mehr über die wertvollen Inhaltsstoffe von Meerrettich und die richtige Lagerung, damit ihr immer frischen Meerrettich zur Hand habt.
Der ganzjährige Anbau von Meerrettich
Meerrettich ist eine robuste Pflanze, die sich hervorragend für den ganzjährigen Anbau eignet. Hier sind die wichtigsten Schritte, um Meerrettich in eurem Garten anzubauen. Bevor ihr mit dem Anbau beginnt, ist es wichtig, die richtige Meerrettichsorte auszuwählen. Die gängigste Sorte ist „Armoracia rusticana,“ die sich gut für den Anbau in gemäßigten Klimazonen eignet. Meerrettich gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in eurem Garten.
Der Boden sollte gut durchlässig sein und einen pH-Wert zwischen 6 und 7 haben. Lockert den Boden in der Anbaufläche und fügt reichlich organische Materie hinzu, um die Bodenstruktur zu verbessern. Meerrettich benötigt ausreichend Feuchtigkeit, daher ist regelmäßiges Gießen während der Trockenperioden wichtig. Pflanzt die Meerrettichwurzeln im Frühjahr oder Herbst etwa 10 cm tief in den Boden. Achtet darauf, die Wurzeln etwa 30 cm voneinander entfernt zu setzen, um genügend Platz zum Wachsen zu lassen. Haltet das Unkraut in Schach, da Meerrettich empfindlich gegenüber Konkurrenz ist. Regelmäßiges Mulchen hilft, Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwuchs zu verhindern. Ihr könnt die ersten Meerrettichwurzeln im Herbst ernten, wenn sie groß genug sind. Grabt die Wurzeln vorsichtig aus und schneidet die Stücke ab, die ihr verwenden möchtet. Den Rest der Wurzeln könnt ihr im Boden belassen, um im nächsten Jahr erneut zu wachsen.
Woher kommt der Name Kren für Meerrettich?
Der Name „Kren“ für Meerrettich stammt aus dem österreichischen und süddeutschen Raum. „Kren“ im Fränkischen auch nur „Kree“ ist eine Abkürzung des Begriffs „Kraut“ (Gemüse) und „Rein“ (rein, scharf), was auf den scharfen Geschmack des Meerrettichs hinweist. Der Ursprung des Wortes geht auf das slawischen Wort „krenas“ zurück, was so viel wie „weinen“ bedeutet. Meerrettich wird oft frisch gerieben oder zerkleinert und als scharf-würzige Beilage zu verschiedenen Gerichten serviert. In anderen Regionen und Ländern wird Meerrettich unter verschiedenen Namen bezeichnet. Zum Beispiel wird er im englischsprachigen Raum als „horseradish“ bezeichnet, in Frankreich als „raifort“ und in Italien als „rafano“.
Behalte die Heilpflanzen im Blick
In unserem Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) findest du jeden Monat eine Auswahl der wichtigsten Wildkräuter und Heilpflanzen. Wir haben den Saisonkalender so gestaltet, dass du ihn jedes Jahr erneut benutzen kannst. Begleitend dazu gibt es unseren Ratgeber „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich), der dir den Einstieg in die Welt der wilden Kräuter nicht nur im September, sondern das ganze Jahr hinweg ganz einfach macht. Wie der Titel schon verrät, kann man wilde Pflanzen nämlich das ganze Jahr über entdecken, sammeln und verwerten. Du bekommst den Kalender sowie unsere Bücher in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Wertvolle Inhaltsstoffe von Meerrettich
Meerrettich ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Er enthält eine Fülle von wertvollen Inhaltsstoffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Hier sind einige der wichtigsten Inhaltsstoffe von Meerrettich:
Senföle
Meerrettich ist reich an Senfölen, die ihm seinen charakteristischen scharfen Geschmack verleihen. Diese Senföle haben antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.
Vitamin C
Meerrettich ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin C, ein Antioxidans, das das Immunsystem stärkt und die Hautgesundheit fördert.
Ballaststoffe
Meerrettich enthält Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und dazu beitragen können, den Cholesterinspiegel zu senken.
Mineralstoffe
Die Wurzeln von Meerrettich enthalten Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium, die wichtig für die Gesundheit von Herz und Muskeln sind.
Die richtige Lagerung von Meerrettich
Damit ihr immer frischen Meerrettich zur Hand habt, ist die richtige Lagerung entscheidend. Hier sind einige Tipps, wie ihr Meerrettich am besten aufbewahren könnt:
Kühlschrank: Frisch geernteter Meerrettich kann im Kühlschrank in einem verschlossenen Plastikbeutel oder Behälter für etwa zwei bis drei Wochen aufbewahrt werden.
Einfrieren: Ihr könnt Meerrettich auch einfrieren, um ihn länger frisch zu halten. Schält und reibt den Meerrettich, bevor ihr ihn in kleinen Portionen einfriert.
Einmachen: Einmachen ist eine weitere Möglichkeit, Meerrettich für längere Zeit zu konservieren. Bereitet Meerrettichsauce zu und füllt sie in Gläser, die ihr dann sterilisiert und verschließt.
Wildkräuter im Herbst haltbar machen
Kurz vor dem Herbstanfang sollte man schon an den Winter zu denken und die Wildpflanzen verarbeiten, die momentan noch besonders reichlich zu finden sind. Man kann im Moment viele Pflanzen trocknen, sie luftdicht verschließen und am besten dunkel und kühl gelagert aufbewahren, bis man sie im Herbst oder Winter für Hausmittel benötigt. Eine Übersicht, wie an Wildkräuter am besten haltbar machen kann, findet ihr in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich), welches es in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de gibt.
Frische Meerrettichsoße
Ihr möchtet eine scharfe und köstliche Meerrettichsoße zubereiten? Das ist ganz einfach.
Zutaten:
- 3 EL frisch geriebener Meerrettich
- 2 EL saure Sahne oder griechischer Joghurt
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Zitronensaft
- 1 TL Zucker (oder Zuckeralternative)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Rezept für die Meerrettichsoße
- Meerrettich vorbereiten: Schält und reibt den Meerrettich fein.
- Soße mischen: In einer Schüssel die saure Sahne oder den griechischen Joghurt, Olivenöl und optional den Dijon-Senf vermengen.
- Meerrettich hinzufügen: Fügt den geriebenen Meerrettich hinzu und rührt ihn gut unter.
- Zitronensaft hinzufügen: Den Zitronensaft für Frische einrühren.
- Würzen: Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken und nach Bedarf anpassen.
- Kühlen lassen: Die Soße für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich die Aromen verbinden.
- Servieren: Die Meerrettichsoße ist nun fertig. Serviert sie als Beilage zu Kartoffeln oder als Dip für Gemüse, belegte Brote und Burger.
Der Anbau von Meerrettich in eurem eigenen Garten kann eine lohnende Erfahrung sein, die euch das ganze Jahr über frischen Meerrettich bietet. Diese vielseitige Pflanze ist nicht nur einfach zu kultivieren, sondern auch reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Bei uns ist der Meerrettich ganzjährig im Garten. Wir ernten ihn nahezu das ganze Jahr und nutzen ihn sehr gerne frisch.
Der Herbst im neuen Wildkräuter Magazin
In unserem Kräuterhexenshop findest du auch unser Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich). In der Herbstausgabe findest du tolle Inhalte über essbare Wildkräuter, wildes Obst und Rezepte, die dich durch den Herbst begleiten. Zudem sind wichtige gesundheitliche Themen darin enthalten. Ab sofort bekommst du auch die Herbstausgabe als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
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