Die Pyrrolizidinalkaloide im Borretsch

Achtung vor Pyrrolizidinalkaloiden: Ist Borretsch wirklich giftig?

Borretsch, auch bekannt als Gurkenkraut, ist eine beliebte Pflanze in der Küche und im Garten, die für ihre sternförmigen blauen Blüten und ihren frischen Geschmack geschätzt wird. Doch jüngste Diskussionen haben die Aufmerksamkeit auf die potenziellen Risiken von Pyrrolizidinalkaloiden (PAs) in Borretsch gelenkt, einer Gruppe von natürlichen Toxinen, die in einigen Pflanzenarten vorkommen und bei langfristiger Aufnahme gesundheitsschädlich sein können.

Was sind Pyrrolizidinalkaloide?

Pyrrolizidinalkaloide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in mehr als 6.000 Pflanzenarten vorkommen und insbesondere in bestimmten Kräutern wie Borretsch gefunden wurden. Diese Alkaloide können bei chronischer Aufnahme Leberschäden verursachen und stehen im Verdacht, karzinogen zu sein. Die Debatte um Borretsch konzentriert sich auf die Blätter und Blüten der Pflanze, die in der Vergangenheit häufig in Salaten, Suppen und anderen Gerichten verwendet wurden.

Ist Borretsch giftig oder nicht?

Obwohl Borretsch in kleinen Mengen als sicher gilt, raten wir zur Vorsicht bei regelmäßigem Verzehr, insbesondere bei schwangeren Frauen, stillenden Müttern und Kindern. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass die langfristige Einnahme von Pyrrolizidinalkaloide gesundheitliche Risiken bergen kann, und daher sollte der Konsum von Borretsch gut überlegt sein. Borretsch in Maßen zu genießen und bei der Verwendung von Borretsch in der Küche auf die Menge und Häufigkeit zu achten, ist also empfehlenswert. Man kann ja auch eine Vielzahl andere essbarer Wildkräuter oder Gartenkräuter nutzen, die keine Pyrrolizidinalkaloide enthalten. Alternativen wie Basilikum, Minze oder Petersilie können ähnliche Geschmacksnoten bieten, ohne die Sorge um Pyrrolizidinalkaloide.

Borretsch im Garten

Kopp, T., Abdel-Tawab, M., & Mizaikoff, B. (2020). Extracting and analyzing pyrrolizidine alkaloids in medicinal plants: A review. Toxins, 12(5), 320. https://doi.org/10.3390/toxins12050320

Diese Studie bietet einen umfassenden Überblick über Methoden zur Extraktion und Analyse von Pyrrolizidinalkaloiden in medizinischen Pflanzen und beinhaltet Informationen zur Anwendung dieser Methoden auf verschiedene Pflanzen, einschließlich Borretsch.

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Welche Pflanzen enthalten besonders viel Pyrrolizidinalkaloide?

  1. Senecio jacobaea (Jakobskreuzkraut): Diese Pflanze ist bekannt für ihren hohen Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden und ist besonders gefährlich für Weidetiere.
  2. Echium plantagineum (Natternkopf): Auch bekannt für hohe PA-Konzentrationen, ist der Natternkopf in einigen Regionen ein Problem für die Tiergesundheit.
  3. Crotalaria spectabilis (Prunkwinde): Diese Pflanze wird oft in der Landwirtschaft verwendet, enthält aber hohe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.
  4. Symphytum officinale (Beinwell): Beinwell ist bekannt für seine medizinischen Eigenschaften, enthält jedoch auch Pyrrolizidinalkaloide, was bei innerer Anwendung zu Bedenken führt.
  5. Heliotropium europaeum (Europäisches Sonnenwende): Eine Pflanze, die in einigen Teilen Europas heimisch ist und signifikante Mengen an PAs enthält.
  6. Amsinckia intermedia (Gemeiner Ackersenf): Diese Pflanze ist in einigen landwirtschaftlichen Systemen verbreitet und kann hohe PA-Werte aufweisen.
  7. Borago officinalis (Borretsch): Borretsch wird oft als Küchenkraut verwendet, enthält aber Pyrrolizidinalkaloide, insbesondere in den Blättern und Blüten.
  8. Tussilago farfara (Huflattich): Huflattich wird traditionell in der Kräutermedizin verwendet, enthält jedoch PAs, die bei langfristigem Verzehr gesundheitsschädlich sein können.
  9. Lithospermum ruderale (Steinsame): Eine Pflanze, die in bestimmten Regionen heimisch ist und Pyrrolizidinalkaloide enthält.
  10. Packera candidissima (Weißes Greiskraut): Diese Pflanze enthält ebenfalls PAs, wenn auch in geringerer Konzentration im Vergleich zu den anderen aufgeführten Pflanzen.
Borretsch im Mai

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