Wenn du einen Garten oder ein kleines Hochbeet hast, solltest du unbedingt Radieschen anbauen – sie wachsen schnell, sind pflegeleicht und schmecken richtig lecker. Und man kann fast die ganze Pflanze nutzen. Was viele aber nicht wissen: Die Blätter der Radieschen sind oft noch wertvoller als die Knolle selbst! Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe, die dein Immunsystem stärken können. Statt sie wegzuwerfen, kannst du sie vielseitig verwenden – zum Beispiel in einem grünen Smoothie, als würziges Pesto oder frisch gehackt im Salat. Du wirst überrascht sein, wie viel Gutes in diesen unscheinbaren Blättern steckt!
Radieschenblätter nicht wegwerfen
Radieschenblätter landen meist im Biomüll oder zumindest auf dem Kompost. Das muss nicht sein. Bei vielen Gemüsesorten, kann man die Blätter mitessen. Zum Beispiel auch bei der Karotte. Das könnt ihr im Beitrag „Möhrengrün verwerten – Reste Pesto aus Karottengrün!“ nachlesen. Radieschenblätter enthalten besonders viele Nährstoffe und sollen zudem ein natürliches Präbiotikum sein.
Inspirationen für den Frühling
In unserem Kräuterkeller Magazin in der Ausgabe Frühling (hier erhältlich) widmen wir uns den wichtigsten Wildkräutern im Frühling. Das Magazin gibt es in einer gedruckten Ausgabe und in einer digitalen PDF Version. Du bekommst das Magazin in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de und hast auch die Möglichkeit ein Abo abzuschliessen, das automatisch nach einem Jahr beendet wird.
Nährstoffe von Radieschenblättern
Radieschenblätter sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthalten Eisen, Phosphor, Folsäure, Kalzium und Vitamin C, die für viele Körperfunktionen wichtig sind.
Nährwertangaben pro 1 Bündel 100g
- 25 Kalorien
- 0.1g Fett gesamt
- 48mg Natrium
- 400mg Kalium
- 5.3g Kohlenhydrate gesamt
- 2.2g Eiweiß
Vitamine und Mineralien
- 330μg Vitamin A
- 260mg Kalzium
- 53mg Vitamin C
- 3,1mg Eisen
- 0,18mg Vitamin B-6
- 22mg Magnesium
Außerdem sind Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme und Alkaloide in den Blättern enthalten.
Wie nutzt man Radieschenblätter?
Am besten nimmt man keine gekauften, sondern nur selbstangebaute Radieschenblätter. Sie wachsen recht schnell und können auch in kleinen Hochbeeten angebaut werden. Der beste Erntezeitpunkt ist, wenn die Radiescheblätter noch nicht zu groß sind. Man kann ein, zwei pro Pflanze pflücken, ohne dass das Radieschen das Wachstum einstellt. Mehr sollte man aber nicht pro Pflanze pflücken, es sei denn man möchte keine Radieschen mehr ernten. Wenn man wartet, bis die Radieschen ausgereift sind, sind die Blätter größer, härter und weniger zart. Man kann sie dann aber auch noch essen. Am besten schneidet man dann den Stiel ab und nutzt wirklich nur das Radieschengrün. Man kann die Blätter fein schneiden und in die Salatsoße geben. Am besten isst man die Blätter roh. Auch auf dem Brot schmecken sie gut.
Radieschen Sprossen – Microgreens aus Radieschensamen
Microgreens sind eine tolle Möglichkeit, frische Keimlinge zu genießen. Die jungen Keimlinge lassen sich auch aus Radieschensamen ziehen. Einfacher geht es natürlich, wenn man direkt Saatgut für Microgreens hat. Unsere Bio Keimsaat Mischung „Vital Mix“ (hier erhältlich) bietet dir neben dem rosa Radieschen auch Daikon Rettich, Senf und Brokkoli Raab. Die ideale Mischung für deine Anzuchtschale auf der Fensterbank oder in der Küche. Und so kannst du dir dein Minigemüse anbauen, selbst wenn du keinen Garten hast und das beste: Du weißt, was du erntest und kannst schon in 5-7 Tagen ernten! Ist das nicht toll? Anzuchtschalen findest du ebenfalls bei uns im Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Nährwerte von Radieschen pro 100g Microgreens
Schaut man sich die unten stehende Tabelle an, fällt auf: Ausgewachsene Radieschen haben zwar insgesamt mehr Volumen und ermöglichen einen längeren Kauprozess, die kleinen Microgreens aus Radieschen haben für ihre kurze Wachstumszeit und kleine Größe aber erstaunlich konzentrierte Nährstoffe. Dies sollte man sich bewusst sein, denn das zeigt, selbst wenn man nur eine kleine Menge Microgreens isst, kann das einen erheblichen Anteil zur Nährstoffversorgung beitragen, weil die Nährstoffkonzentration verglichen mit ausgewachsenem Gemüse höher sein kann. Also am besten gleich Saatgut kaufen (hier erhältlich) und loslegen.
Microgreens vs. Keimlinge und Gemüse: Der Nährstoffvergleich (pro 100g)
Pflanze | Keimlinge (3 Tage) | Microgreens (7 Tage) | Ausgewachsenes Gemüse |
---|---|---|---|
Radieschen | 14 mg Vitamin C | 29 mg Vitamin C | 15 mg Vitamin C |
0,05 mg Eisen | 0,28 mg Eisen | 0,1 mg Eisen | |
6 mg Calcium | 39 mg Calcium | 25 mg Calcium | |
0,3 mg Vitamin E | 2,1 mg Vitamin E | 1,1 mg Vitamin E | |
0,2 µg Vitamin K | 9,4 µg Vitamin K | 1,4 µg Vitamin K | |
Brokkoli | 15 mg Vitamin C | 89 mg Vitamin C | 65 mg Vitamin C |
0,1 mg Eisen | 0,5 mg Eisen | 0,3 mg Eisen | |
8 mg Calcium | 48 mg Calcium | 33 mg Calcium | |
0,4 mg Vitamin E | 16,2 mg Vitamin E | 1,2 mg Vitamin E | |
0,5 µg Vitamin K | 10,3 µg Vitamin K | 2,2 µg Vitamin K |
💡 Diese Werte stammen aus Studien wie Xiao et al. (2012) und Zhang et al. (2021) und können je nach Sorte und Anbaumethode variieren.
Lerne die Kraft der wilden Kräuter kennen
Mit unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich), haben wir einen Ratgeber für alle geschrieben, die sich mehr mit gesunder Ernährung und dem Thema Wildkräuter und Heilpflanzen beschäftigen möchten. Auf 160 Seiten findest du viele heimische Wildkräuter groß bebildert und beschrieben. Wir verraten dabei unsere besten Tipps zur Verwendung in der Hausapotheke und in der Küche. Wie der Name schon verrät, ist das Buch in die vier Jahreszeiten aufgeteilt und bietet so die Möglichkeit, zu jeder Zeit des Jahres in die spannende Welt der wilden Kräuter einzusteigen! Jederzeit einsteigen kann man auch mit unserem Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich). Hier haben wir Monat für Monat die wichtigsten, erntefreien Wildkräuter aufgelistet. So behältst du immer im Auge, was man gerade sammeln und verwerten kann. Der von uns selbst entworfene Saisonkalender ist übrigens jedes Jahr erneut nutzbar! Du bekommst das Buch und den Kalender auch zusammen im Set in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
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Wie können Radieschenblätter unsere Gesundheit unterstützen?
Radieschenblätter sind für ihre harntreibenden Eigenschaften bekannt. Radieschen- und auch Rettichblattsaft gilt als natürliches Diuretikum, kann aber auch verdauungsfördernde oder bei größerem Konsum, abführende Eigenschaften haben und daher zur Linderung von Verstopfung und bei Völlegefühl helfen. Dies liegt vor allem an den enthaltenen Ballaststoffen. Die Radieschensprossen sind besonders scharf und würzig. Man sollte sie aufs Brot essen oder zu eher milden Gemüsen beimischen und am besten roh oder nur kurz gedünstet essen. In einem Keimglas lässt man sie zunächst über nach eingeweicht, dann schüttet man das Wasser ab und lässt sie 4-6 Tage keimen. Man sollte sie zweimal täglich mit Wasser spülen und vor dem Verzehr gründlich waschen.
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