Topinabmur in der Blüte

Topinambur – ballaststoffreiche Knolle für den Winter

Der Topinambur ist eine vielseitige Pflanze, die als Neophyt aus Amerika, genauer gesagt aus Mexiko stammt. Der Name leitet sich vom Namen des indigenen Volkes Tupinamba ab. Im Sommer blüht die Pflanze wunderschön, im Herbst und Winter kann man die ballaststoffreichen Knollen (ca. 12,5 g – 15 g Ballaststoffe pro 100 g Topinambur) ausgraben und wohldosiert essen.

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Die Pflanze gehört zu den Korbblütlern, hat wunderschöne gelbe Röhrenblüten, umgeben von einem Kranz gelber Zungenblüten und gehört zur Gattung der Sonnenblumen. Sie ist eine sogenannte Kurztagspflanze, sprich: Sie blüht erst, wenn die Tage wieder kürzer werden (meist ab August). Es gibt ca 70 Arten von Topinambur. Die Knollen sind rosa, gelblich, weiß oder braun, klein oder sehr groß, birnen- oder apfelförmig – je nach Sorte eben. Das Fruchtfleisch ist weiß. Während einer Hungersnot wurde die Pflanze entdeckt und gegessen. Der Geschmack ähnelt dem von Artischocke, Kartoffel und Kohlrabi. Erdartischocke, Erdbirne, Ewigkeitskartoffel, Indianerknolle – das sind einige der Namen, die der Knolle gegeben wurden. Jetzt hat die Kartoffel sie wieder weitgehend als Nahrungsmittel verdrängt.

Unsere Wildkräuter Magazine

Viele Wildkräuterrezepte, aber auch Artikel über Heilpflanzen und Hausmittel, die man im Herbst herstellen kann, findest in unserer neuen Herbstausgabe des Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich). Im Magazin gibt es aber noch viele weitere, tolle Inhalte über essbare Wildkräuter, wildes Obst und Rezepte, die dich durch den Herbst begleiten. Zudem sind wichtige gesundheitliche Themen darin enthalten. Ab sofort bekommst du auch die Herbstausgabe als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Das Kräuterkeller Magazin
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Was sollte man beim Anbau von Topinambur beachten?

Die Pflanze ist sehr genügsam. Was sie jedoch nicht verträgt, ist Staunässe. Möchte man sie im eigenen Garten anbauen, ist es ratsam, sie in eine Wanne oder Sperre mit Draht zu setzen, da sie sich als Neophyt rasend schnell ausbreitet – sprich: Die Pflanze begibt sich auf Wanderschaft! Da der Topinambur erst im August blüht, kommt es nicht zur Samenleiterbildung und somit verbreitet er sich durch seine Knollen. Wächst Topinambur an Gewässern, so können bei Hochwasser Knollen davonschwimmen und sich dann gleich wieder ansiedeln, sobald sie auf Erde treffen. Der Trieb ist einjährig und stirbt im Herbst ab.

Topinabmur

Die Pflanze kann bis zu 3 Meter hoch wachsen. Von Februar bis April gräbt man die Knollen ein und kann sie dann von September bis März ernten. Sie sind sehr kälteresistent und halten Temperaturen bis Minus 30 Grad stand. Am besten erntet man gerade so viel, wie man braucht. Ausgegraben halten sich die Knollen nicht lange, werden schnell runzelig und beginnen zu schimmeln. Das Laub fällt ab, es ist übrigens sehr rau, wie Sandpapier, und wird deshalb auch nicht von Tieren gefressen. Die Knollen allerdings sind unter anderem bei Wildschweinen, Hasen und Rehen beliebt, was dazu führt, dass der Baumverbiss an Standorten mit Tobinambur geringer ist. Eine Pflanze kann bis zu 30 Knollen bilden, somit ist eine reiche Ernte gesichert. Wer gerne auch Knollen zum Einpflanzen haben möchte, kann sich gerne unter diemodernekraeuterhexe@gmail.com bei uns melden.

Die Knolle des Topinambur

Wildkräuter haltbar machen

Rezepte, um Wildkräuter haltbar zu machen, findest du in unserem neuen Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich). Man kann im Moment viele Pflanzen trocknen, sie luftdicht verschließen und am besten dunkel und kühl gelagert aufbewahren, bis man sie in der dunkleren Jahreszeit für Hausmittel benötigt. Eine Übersicht, wie man Wildkräuter am besten haltbar machen kann, findet man neben vielen Rezepten im Buch, welches es in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de gibt. 

Wildkräuter haltbar machen - das Buch

Inhaltstoffe der Topinamburknolle

Topinambur enthält Vitamine, Mineralstoffe und die Ballaststoffe Inulin und Oligofructose. Diese sind eine Freude für die Darmbakterien! Die Pflanze kann auch getrocknet und zu Pellets verarbeitet werden und brennt sehr gut, mancherorts wird sie auch als Biogas verwertet. Topinambur besitzt einen hohen Energiewert. Es gibt viele gute Rezepte, man kann die Knollen roh oder gekocht essen, sie brauchen nicht geschält werden. Achtung: Man sollte sich langsam daran gewöhnen, denn die Knollen haben ein hohes Blähungspotential! Ein Topinambur Schnaps wird ebenfalls sehr geschätzt.

Topinambur sammeln

Wie kann man Topinambur zubereiten? 

Man benötigt:

  • ca. 500 g Topinambur Knollen 
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Rosmarin Zweiglein, frisch

Die Knollen kann man vorsichtig schälen, muss man aber nicht, und schneidet sie dann in Scheiben. Die Rosmarinnadeln werden grob gehackt. Nun kann man die Knollen auf einem Backblech mit dem Rosmarin vermengen, Salz und Pfeffer darüber streuen und mit Olivenöl begießen. Gebacken werden sie ca. 20 Minuten bei 200 Grad (je nach Ofen). Sie schmecken knackig ähnlich wie Chips, passen zu allem, zudem man auch Kartoffeln reicht. Wenn man Topinambur noch nie gegessen hat, sollte man mit einer kleinen Menge starten (etwa 50 g pro Person pro Tag).

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Unser Entdeckerset für die ganze Familie

Gemeinsam sammeln macht einfach mehr Spaß! Aus diesem Grund findest du in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de unser Entdeckerset für die ganze Familie (hier erhältlich). Es besteht aus unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (einzeln hier erhältlich) sowie unserem Saisonkalender für Wildkräuter (einzeln hier erhältlich). In diesem Kalender, den du jedes Jahr erneut benutzen kannst, findest du Monat für Monat viele erntereife Wildkräuter und Pflanzen. So behältst du stets den Überblick, was gerade sammelbar und verwertbar ist. Zusätzlich beinhaltet das Set auch noch ein Buch für die kleinen Sammler: Mit „Ben und Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ (einzeln hier erhältlich) haben wir ein Entdeckerbuch für Kinder entwickelt. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, das alte (und neue) Wissen über die Welt der wilden Kräuter nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern zugänglicher zu machen. Deshalb besteht unser Kinderbuch aus drei Kapiteln. Im ersten Kapitel erleben Ben und Mara die Natur um Wandel der Jahreszeiten. Im zweiten Kapitel findet sich ein kindgerechtes Wildkräuter-Lexikon, das die im Buch vorkommenden Wildkräuter erklärt. Im dritten Kapitel finden sich kleine Tipps und Rezepte zum Nachmachen. Die Bücher in den Saisonkalender bekommst du natürlich auch einzeln, im Set sind sie aber günstiger. Du bekommst alles in unserem eigenen Kräuterhexen-Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Du findest uns natürlich auch auf unseren anderen Kanälen:

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Die neue Herbstausgabe des Wildkräuter Magazins ist da!

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