Drei Rezepte mit Weißdorn: Essig, Tee, Marmelade

Weißdorn (bot. Crataegus), ist eine Pflanzengattung, die in der Botanik und der medizinischen Forschung großes Interesse geweckt hat. Jetzt im Herbst sind die leckeren und gesunden Weißdornbeeren sehr beliebt. Wir möchten drei einfache und schmackhafte Rezepte vorstellen, um den Weißdorn in der Küche zu nutzen.

Botanische Merkmale von Weißdorn

Weißdorn ist eine Gattung, die mehr als 200 Arten von Sträuchern und Bäumen umfasst, hauptsächlich in gemäßigten Klimazonen beheimatet. Die Pflanzen zeichnen sich durch gezackte Blätter, zarte Blüten und die charakteristischen roten Beeren aus. Die Blüten des Weißdorns, die im Frühjahr erscheinen, spielen eine bedeutende Rolle bei der Bestäubung durch Insekten. In Deutschland sind verschiedene Arten von Weißdorn (Crataegus) heimisch, darunter:

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna): Dies ist die am häufigsten vorkommende Weißdornart in Deutschland. Er wird oft einfach als „Weißdorn“ bezeichnet und ist in Wäldern, Hecken und ländlichen Gebieten weit verbreitet. Die Art zeichnet sich durch seine einzelnen Fruchtknoten und weißen Blüten aus. Wir haben diese Art in unseren Zubereitungen verwendet.
Zweigriffeliger Weißdorn (Crataegus laevigata): Der zweigriffelige Weißdorn ist in Deutschland ebenfalls anzutreffen und ähnelt dem eingriffeligen Weißdorn. Er unterscheidet sich durch seine zweigeteilten Fruchtknoten und wird häufig in Mischhecken und Wäldern gefunden.
Scheinweißdorn (Crataegus x macrocarpa): Dies ist eine hybride Weißdornart, die aus der Kreuzung des eingriffeligen Weißdorns und des Zweigriffeligen Weißdorns hervorgegangen ist. Sie zeichnet sich durch größere Früchte aus und wird gelegentlich in Deutschland kultiviert.
Eibenblättriger Weißdorn (Crataegus chrysocarpa): Diese Art ist selten und wird hauptsächlich in Süddeutschland gefunden. Sie zeichnet sich durch ihre gelben Früchte aus.

Weißdorn in unserem Wildkräutermagazin

Der Weißdorn ziert nicht nur das Titelbild unserer aktuellen Herbstausgabe des Kräuterkeller Magazins (h ier erhältlich), sondern du findest dort auch jede Menge Informationen zu dieser schönen Wildpflanze. Es warten im Heft auch viele Themen rund um die Wildkräuter und Heilpflanzen des Herbstes auf dich. Schau gerne einmal in der Kategorie „Magazin“ in unserem Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de vorbei und sichere dir gleich deine gedruckte Ausgabe.

Weißdorn und seine gesundheitliche Bedeutung

Weißdorn hat in der traditionellen Medizin eine lange Geschichte, insbesondere in der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Weißdorn-Extrakte tatsächlich positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben können. Sie wirken sich positiv auf den Blutdruck, die Durchblutung und Herzrhythmusstörungen aus. Dies wird auf bioaktive Verbindungen wie Flavonoide und Procyanidine zurückgeführt. Mehr dazu könnt ihr im Artikel „Weißdorn – Die Heilpflanze fürs Herz? Rezepte und Tipps“ nachlesen. Weißdorn wird auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und Tinkturen verwendet.

Weißdorn Rezepte

Abgesehen von seinen gesundheitlichen Vorteilen kann Weißdorn in der kulinarischen Welt vielseitig eingesetzt werden. Die Beeren eignen sich zur Herstellung von Weißdornessig, Weißdorntee und Weißdornmarmelade. Diese Zubereitungen sind nicht nur geschmacklich ansprechend, sondern bieten auch einen gesundheitlichen Nutzen.

Weißdornbeeren Tee

10-12 frische oder getrocknete Weißdornbeeren pro Tasse

Zubereitung: Setze die frischen oder getrockneten Weißdornbeeren mit lauwarmem Wasser über Nacht an. Das geht am besten in einem Topf. Sie können ganz oder halbiert hinein gegeben werden. Über Nacht saugen sie sich voll mit Wasser und so wird der Tee am nächsten Morgen richtig aromatisch. Den Kaltansatz erwärmt man dann am anderen Morgen kurz und lässt den Tee 10-15 Minuten ziehen. Dieser Tee ist ideal, um die Herzgesundheit zu unterstützen und kann mehrmals täglich getrunken werden.

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Weißdornbeeren Marmelade

2 Tassen frische Weißdornbeeren

1 Tasse Zucker

1 Teelöffel Zitronensaft

1/2 Teelöffel Zitronenschale (optional)

Zubereitung: Wasche die Weißdornbeeren gründlich und entferne die Stiele. Koche die Beeren mit dem Zucker, Zitronensaft und Zitronenschale in einem Topf bei mittlerer Hitze. Rühre gelegentlich und lass die Mischung eindicken, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat (normalerweise etwa 20-30 Minuten). Fülle die Marmelade in sterilisierte Gläser und verschließe sie gut. Lasse sie abkühlen, bevor du sie im Kühlschrank lagerst. Die Marmelade schmeckt köstlich auf dem Brot oder als Topping für Desserts.

Die Welt der wilden Kräuter und Heilpflanzen

In der Natur kann man fast das ganze Jahr über tolle Wildkräuter und Heilpflanzen entdecken und sammeln. Dies kann auch ein wichtiger Beitrag zur Selbstversorgung sein. Uns ist wichtig, dass altes Wissen über diese Pflanzen nicht verloren geht. Es setzt eine gewisse Kenntnis voraus, um Pflanzen sicher bestimmen zu können. Unser Wildkräuterbuch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) eignet sich dabei hervorragend für alle Einsteiger und Freunde der Wildkräuter. Darin werden ausschließlich heimische Wildkräuter vorgestellt. Wir haben sie selbst dokumentiert und erklären, wie man sie erkennen, aber auch in der Küche und der Hausapotheke nutzen kann. Unsere Bücher und unser Saisonkalender sind in unserem eigenen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.

Weißdornbeeren Essig

1 Tasse frische Weißdornbeeren

2 Tassen Apfelessig

Zubereitung: Wasche die Weißdornbeeren und entferne die Stiele. Gib die Beeren in ein sauberes Glasgefäß und gieße den Apfelessig darüber. Verschließe das Glas und lass es 2-4 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen. Schüttle das Glas gelegentlich. Nach der Reifezeit abseihen und den Weißdornbeeren-Essig in eine Flasche füllen. Dieser Essig kann als Salatdressing oder in Marinaden verwendet werden.

Wildkräuter haltbar machen

Weitere Rezepte, um Wildkräuter aktuell haltbar zu machen, findest du in unserem neuen Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich). Man kann im Moment viele Pflanzen trocknen, sie luftdicht verschließen und am besten dunkel und kühl gelagert aufbewahren, bis man sie in der dunkleren Jahreszeit für Hausmittel benötigt. Eine Übersicht, wie man Wildkräuter am besten haltbar machen kann, findet man neben vielen Rezepten im Buch, welches es in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de gibt.

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