Basilikum ist als vielseitiges und aromatisches Küchenkraut bekannt und wird gerne in mediterranen Gerichten verwendet. Doch was passiert, wenn Basilikum zu blühen beginnt? Kann man es nach der Blüte noch bedenkenlos essen? In diesem Artikel werden wir dieser Frage nachgehen und Tipps geben, wie man Basilikum dann noch nutzen kann.
Die Blüte von Basilikum: Ein natürlicher Prozess
Bevor wir die Frage nach dem Verzehr von Basilikum nach der Blüte beantworten, ist es wichtig zu verstehen, dass die Blüte von Basilikum ein natürlicher Prozess ist. Basilikum (Ocimum basilicum) ist eine einjährige Pflanze und neigt dazu, zu blühen, wenn sie älter wird und die Tageslänge zunimmt. Die Blüte ist ein Teil des natürlichen Lebenszyklus der Pflanze. Denn nach der Blüte bildet die Pflanze Samen aus, die das Fortbestehen der Pflanze sichern. So kann im nächsten Jahr wieder neues Basilikum wachsen.
Basilikum vor und nach der Blüte im Vergleich
Es gibt einige Unterschiede zwischen Basilikum vor der Blüte und nach der Blüte:
- Geschmack: Basilikum vor der Blüte hat oft einen intensiveren Geschmack und ein stärkeres Aroma. Nach der Blüte kann der Geschmack etwas milder sein, bleibt jedoch essbar.
- Textur: Die Blätter von Basilikum nach der Blüte können etwas fester und faseriger sein. Dies kann dazu führen, dass sie beim Kauen weniger zart sind.
- Samenbildung: Wenn Basilikum nach der Blüte nicht rechtzeitig geerntet wird, beginnt die Pflanze, Samen zu bilden.
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Die Heilpflanze fürs Herz - Kapuzinerkresse
Einsatz in der Hausapotheke - Quitte zur Hautpflege
Öl und Salbe selbst herstellen - Apfelessig
Helfer bei Halsschmerzen - Essbare Wildkräuter im Herbst
Was bietet der “zweite Frühling”? - Die Braunelle
Pflanze des Jahres 2023 - Brennnesselbrot
Klassisch oder glutenfrei
Wird Basilikum nach der Blüte giftig?
Basilikum wird nach der Blüte nicht giftig. Basilikum ist ein essbares Kraut, und seine Blüten, obwohl sie den Geschmack und die Textur der Blätter verändern können, sind nicht schädlich oder giftig für den Verzehr. Es gibt einige wenige Pflanzen, die nach der Blüte Giftstoffe entwickeln, um sich vor Fraßfeinden zu schützen. Dies ist zum Beispiel Petersilie oder auch das Scharbockskraut. Basilikum hingegen gehört nicht dazu und wird nicht giftig. Lediglich die Blätter verändern sich nach der Blüte und werden weniger zart, etwas herber und teilweise kleiner.
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Basilikum blühen lassen und wieder säen
Basilikum ist eine einjährige Pflanze und gehört zu den sogenannten Lichtkeimern. Das bedeutet, dass die Samen von Basilikum Licht benötigen, um zu keimen. Man streut die Samen nur auf die Erde, drückt sie leicht an und hält sich kontinuierlich feucht. Basilikumsamen keimen normalerweise innerhalb von 5 bis 10 Tagen, vorausgesetzt, die Bedingungen sind optimal. Die ideale Keimtemperatur für Basilikum liegt zwischen 21°C und 29°C. Bei niedrigeren Temperaturen kann die Keimung länger dauern, und bei höheren Temperaturen kann sie schneller erfolgen. Wenn Basilikum also blüht, kann man ihn ruhig blühen lassen.
Nach etwa drei bis vier Wochen bilden sich dann kleine, schwarze Samen, die man in einem kleinen Töpfchen wieder säen kann. Bei Aussaat im Herbst ist es wichtig, dass die Töpfchen dann im Haus stehen, da es draußen zu kalt wird. Basilikum liebt es warm. Schon ab etwa 15 Grad fühlt sich Basilikum draußen nicht mehr so wohl. Wenn die Nachttemperaturen einstellig werden, beginnt die Basilikumpflanze schnell braun zu werden und die Blätter fallen zu lassen. Stellt man die Pflanzen oder die neue Aussaat jedoch an einen warmen, sonnigen Ort, wie zum Beispiel die Fensterbank, kann man auch im Herbst noch Basilikum aussäen und dann im Winter im Haus eigenes Basilikum ernten.