Der Fenchel (Foeniculum vulgare) hat von jeher eine besondere Stellung in der Naturheilkunde eingenommen und wohl jeder kennt die fein schmeckenden Pflanzenteile, egal ob im Tee, als Gewürz oder Gemüse. Zum besseren Verständnis möchten wir klären, was die Unterschiede zwischen wildem Fenchel, Gewürzfenchel und dem Knollenfenchel sind. Sprechen wir von Fenchel als Gemüse, so ist der Knollenfenchel gemeint.
Der wilde Fenchel ist eng mit Anis, Kümmel und Dill verwandt. Verwendet werden hier vor allem das Kraut, die Pollen und die Samen. Früher fand man den wilden Fenchel in Klostergärten und in Ländern wie Indien wird diese Fenchelsorte auch noch heute im großen Stil verwendet und angebaut. Der Gewürzfenchel wächst nur in seltenen Fällen wild, normalerweise wird er angebaut und ist als Zuchtform bekannt. Dieser Fenchel hat keine Knolle. Verwendet werden hier die Samen, die ein süßliches Aroma verstreuen, weshalb man ihn auch als süßen Fenchel bezeichnet. Genutzt werden die Samen zum Würzen von Speisen, im Tee und in der Naturheilkunde, besonders bei Magen-Darm-Beschwerden. Sprechen wir von Fenchel, so meinen wir meiste den Knollen- oder den Gewürzfenchel, wobei auch der wilde Fenchel keineswegs zu vernachlässigen ist.
Wie sieht Fenchel aus?
Der Fenchel gehört in die Familie der Doldenblütler. Der wilde Fenchel kann im Mittelmeerraum bis zu 2,5 m in die Höhe wachsen. Bei uns wird die Pflanze “nur” bis zu 1,5 m hoch. Der Stängel ist leicht gerillt und markig. Die Blätter sind gefiedert und sehr schmal und dünn. Die Blütendolde erblüht von Juli bis Oktober in einem schönen gelb.
Unser Wildkräuter Magazin
In unserem Kräuterhexenshop findest du auch unser Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich). Dort möchten wir euch die Wildkräuter und das natürliche Leben näher bringen. Jede Jahreszeit hat ihre besonderen Pflanzen. Deswegen leiten uns die Jahreszeiten beim Erstellen dieses Magazins. Ab sofort bekommst du auch die Sommerausgabe diesen Jahres als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
- Wermut und gewöhnlicher Beifuß
Der Vergleich mit Salbenrezept - Wilde Karde
Natürliches Mittel bei Borreliose? - Hydrolate und ätherische Öle
Im eigenen Garten selbst gemacht - Lindenblüten
Die Kraft der Linde - Essbare Wildkräuter im Sommer
Was bietet die warme Jahreszeit? - Die Nachtkerze
Königin der Nacht - Räucherbündel selbst gemacht
Zur Sommersonnenwende
Wie gesund ist Fenchel?
Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle, Flavonoide, Öle, und den Mineralstoffen und Vitaminen, gilt der Fenchel als entkrampfend, und wird bei Magenschmerzen, Blähungen, Verdauungsstörungen und bei Darmbeschwerden eingesetzt. Er soll zudem bei Erkältungen zur Schleimlösung und zur besseren Verdaulichkeit nach dem Essen verwendet werden. Für die Frauen gilt der Fenchel als wichtige Pflanze für die Milchbildung und zur Beruhigung.
Ist Fenchel leicht verdaulich?
Der Fenchel wird gemeinhin auch als leichtes und gut verdauliches Gemüse beschrieben. Fenchel ist für die meisten Menschen auch nicht blähend, sondern er soll im Gegenteil Blähungen reduzieren können. Hier können die Samen, das Kraut und die Knolle verwendet werden.
Wildkräuter sammeln leicht gemacht
Aufgrund der immer wiederkehrenden Nachfrage, ob man unsere Erfahrungen mit den Wildkräutern nicht in ein Buch schreiben könnte, haben wir unseren eigenen, kleinen Onlineshop eröffnet: Unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de findest du unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich), indem wir dir auf über 160 Seiten verschiedene, heimische Wildkräuter im Porträt mit Verwertungshinweisen in der Hausapotheke und in der Küche vorstellen. Passend dazu findest du auch unseren Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich). Diesen Kalender haben wir selbst entwickelt und wir zeigen die Monat für Monat die aktuell erntereifen Wildkräuter. Du kannst ihn sogar jedes Jahr erneut benutzen. Neben dem Buch und dem Saisonkalender, haben wir auch ein Entdeckerbuch für Kinder ab 5 Jahren entworfen. „Ben und Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ (hier erhältlich) ist in drei verschiedene Kapitel aufgeteilt, die zum Lernen und Nachmachen animieren. Es ist ebenfalls in unserem Kräuterhexen-Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de zu haben.
Kann man Fenchel auch roh essen?
Den Fenchel kann man auch prima roh essen. In Rohkostsalaten oder als Zwischensnack machen sich die Blätter und die Knolle sehr gut. Ansonsten kann man den Fenchel auch leicht andünsten und als Gemüse pur oder in einer Gemüsepfanne essen. Roher Fenchel gilt als sehr gesund, da hier durch das erhitzen keine Nährstoffe verloren gehen und man das Gemüse in seiner Gesamtheit ganz natürlich verzehren kann.
Kann man mit Fenchel abnehmen?
Da der Fenchel sehr energiearm ist, ist er auch als Gemüse beim Abnehmen geeignet. Obwohl er nicht viele Kalorien mitbringt und im Fenchel auch kaum Zucker enthalten ist (ca. 2 g auf 100 g), gilt er als sehr kalorienarm. Dennoch liefert er uns wichtige Nährstoffe, die bei einer gesunden Ernährungsweise nicht fehlen sollten.
Wie putze und schneide ich Fenchel und was muss man beim Fenchel wegschneiden?
Als erstes werden die Wurzelansätze und das Grün entfernt, wobei das Grüne aufbehalten werden sollte, da man dieses nach dem Waschen mit ins Gericht geben kann, es wäre zu schade diesen wertvollen Teil der Pflanze wegzuwerfen. Den Fenchel unter dem Wasser gut abgewaschen und anschließend die Stiele entfernen und die Knolle quer in der Hälfte durchschneiden und diese Hälfte dann noch einmal halbieren. So kann man nun den Strunk entfernen und den Rest in Streifen schneiden. Nun kann der Fenchel als Gemüse, im Salat oder als Snack zubereitet und gegessen werden.
Wilder Fenchel in der Natur sammeln
Wilder Fenchel kann in freier Natur gesammelt werden. Man findet ihn mittlerweile wieder häufiger wild, was daran liegt, dass er in vielen Ackerblühmischungen enthalten ist und sich dann von dort weiter verwildert. Er wird aber auch immer beliebter, um ihm im Garten anzubauen. Das Kraut, die Blüten und die Samen können verzehrt werden. Kraut und Blüten schmecken toll in Salatdressings, zu Gemüsepfannen oder als Tee. Die Pflanze erinnert auf den ersten Blick eher an Dill. Die Blätter sind aber etwas stabiler, der Stängel etwas dicker und der Geruch ist süßlicher als beim Dill. Klassischer Fenchelgeruch eben. Auch wenn der wilde Fenchel Bitterfenche genannt wird, kann man ihn zu vielen Speisen kombinieren. Er bildet keine Knolle aus und ist etwas intensiver als der Gewürzfenchel im Geschmack. Fenchel ist für seine wohltuenden Eigenschaften auf die Verdauung bekannt, so bietet es sich an, das Kraut mit Speisen zu kombinieren, die schwerer verdaulich sind. Insbesondere bei Magenschmerzen oder Blähungen ist Fenchel eine tolle Pflanze.
Unser Brennnesselbuch – Rezepte mit der Heilpflanze des Jahres 2022
In unserem Buch „Die Brennnessel – Königin der Wildpflanzen“ (hier erhältlich) haben wir unsere besten Rezepte mit der Brennnessel niedergeschrieben. Aber nicht nur das! Wir zeigen dir in einzigartigen Aufnahmen das spannende Ökosystem der Brennnessel und erklären, was genau diese Wildpflanze so wertvoll für Mensch & Tier macht. Ein Buch (nicht nur) für echte Brennnessel-Liebhaber und alle, die es werden wollen. Du bekommst unser Brennnesselbuch auch im Set mit dem handgemachten Brennnesselschwamm in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Wilder Fenchel im Garten anbauen
Wenn man die Möglichkeit im eigenen Garten hat und ein Plätzchen frei hat, das relativ sonnig ist, dann kann man wilden Fenchel wunderbar im eigenen Garten anbauen. Da er mehrjährig ist, sollte der Platz so gewählt sein, dass der Fenchel sich auch in den nächsten Jahren ausbreiten kann. Er wird ziemlich groß, wenn man ihn lässt. Man kann ihn ab April direkt ins Freiland säen oder ab Anfang März auf der Fensterbank vorziehen.
Wofür kann man Fenchelblüten nutzen?
Während der Blüte bildet der Fenchel gelbe Doppeldolden aus, die viele Insekten anlocken. Die Blüten kann man frisch sammeln und verzehren oder trockenen und zu Tee aufgießen. Fenchelpollen sind ein sehr beliebtes und nachgefragtes Gewürz. Man trocknet sie uns kann sie über Speisen geben. Aufgrund der hohen Nachfrage wird wilder Fenchel wieder vermehrt angebaut.
Wofür kann man Fenchelsamen nutzen?
Fenchelfrüchte und Fenchelsamen werden meist synonym verwendet. Jedoch befindet sich streng genommen der Samen in der Frucht. Fenchel bildet Spaltfrüchte aus, die zunächst grün sind und in voller Reife braun werden. Auch sie kann man kulinarisch nutzen. Ihr Geschmack ist sehr intensiv. Nur kleine Mengen reichen ausm um Gerichte zu verfeinern. Man kann sie trocknen und in einer Pfeffermühle frisch übers Essen mahlen oder aber wie andere Samenm beispielsweise vom Kümmel in kleinen Mengen im Ganzen in Gerichte geben. Auch naturheilkundlich sind die Samen interessant. Aus ihnen gewinnt man hauptsächlich ätherisches Öl. Vor allem Anethol wird besonders geschätzt. Es kann kampflösend, entzündungshemmend und antimikrobiell sein, sollte aber nicht überdosiert werden.
Wo kann man Fenchelsamen kaufen?
Eine riesige Auswahl an Kräutern und Gewürzen findet ihr beim Achterhof. Dort kaufen wir seit Jahren ein und haben dort auch Fenchelsamen in Bioqualität für Tee bestellt. Viele getrocknete Heilpflanzen und Kräuter in Bio Qualität bekommst du übrigens hier im Onlineshop vom Achterhof. Mit dem Rabattcode kraeuterkeller10 sparst du dir im Warenkorb noch einmal 10% auf deine ganze Bestellung! Werbung.
Wildkräutervideos auf YouTube
Kennst du schon unseren Kräuterkeller – YouTube Kanal? Nein? Dann abonniere ihn gleich kostenfrei unter www.youtube.com/kräuterkeller Dort findest du viele Videos wie dieses hier:
Neben unserem Blog Kräuterkeller und unserem gleichnamigen YouTube – Kanal kannst du uns auch auf folgenden Kanälen folgen:
- Auf Instagram unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Auf Telegram unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Auf YouTube mit vielen Lehrvideos unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Auf Pinterest unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ auf YouTube (hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ auf Spotify (hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ bei Apple Podcast (hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ bei Amazon Music (hier klicken)