Fetthenne im Garten

Die Fetthenne: Beliebte Gartenpflanze und kaum bekannte Heilpflanze

Die Fetthenne, zur Gattung Sedum gehörend, ist eine vielseitige Pflanze, die in vielen Gärten als Zierpflanze angebaut wird. Doch nur wenige Menschen wissen, dass sie auch eine erstaunliche Heilpflanze ist. In diesem Blogbeitrag werden wir die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Fetthenne in Garten und Medizin erkunden und wie du diese Pflanze optimal nutzen kannst.

Welche Arten findet man bei uns?

Die Fetthenne gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Diese Pflanzen haben die Fähigkeit besonders gut mit Trockenheit klarzukommen, da sie Wasser in ihren fleischigen, dicken Blättern speichern können. Hierzulande findet man vor allem diese Vertreter:

  • Sedum acre – Gewöhnliche Fetthenne oder Mauerpfeffer
  • Sedum album – Weiße Fetthenne
  • Sedum reflexum – Felsen-Fetthenne
  • Sedum telephium – Große Fetthenne oder Hohe Fetthenne

Die Fetthenne im Garten

  • Schöne Blüten und pflegeleicht: Fetthennen sind für ihre üppigen, farbenfrohen Blütenstände bekannt. Du kannst sie in verschiedenen Farben erhalten, von leuchtendem Pink über Gelb bis hin zu Weiß. Diese Pflanzen sind außerdem äußerst pflegeleicht und gedeihen in den meisten Bodenarten.
  • Bienenfreundlich: Fetthennen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten. Wenn du deinen Garten ökologisch gestalten möchtest, ist die Fetthenne eine ausgezeichnete Wahl.
  • Bodenverbesserer: Die Wurzeln der Fetthenne dringen tief in den Boden ein und helfen dabei, die Bodenstruktur zu verbessern. Dies macht sie zu einer großartigen Begleitpflanze für andere Gartenpflanzen.
  • Dachbegrünung: Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit und Hitze sind Fetthennen auch beliebt für die Begrünung von Dächern und Balkonen.
Die Fetthenne ist eine bienenfreundliche Gartenpflanze

Unser neues Wildkräutermagazin

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Das Kräuterkeller Magazin
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Die Fetthenne als Heilpflanze

Während die Fetthenne als Gartenpflanze weithin bekannt ist, ist ihre Verwendung in der Naturheilkunde weniger bekannt. Hier sind einige der gesundheitlichen Vorteile und Anwendungen:

  • Wundheilung: Fetthennen haben entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften. Das Gel aus den Blättern kannst du auf kleinere Schnitte, Verbrennungen und Hautirritationen auftragen, um die Heilung zu beschleunigen.
  • Verdauungsbeschwerden: Ein Tee aus den Blättern der Fetthenne kann bei Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Magenkrämpfen lindernd wirken.
  • Immunsystem-Stärkung: Fetthennen enthalten Vitamin C, das zur Stärkung des Immunsystems beitragen kann. Dies ist besonders in den kalten Wintermonaten von Vorteil.
  • Gelenkschmerzen: Äußerlich angewandt, kann eine Tinktur aus Fetthenne bei Gelenkschmerzen und Rheuma Linderung verschaffen.
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Wildkräuter haltbar machen

Jetzt sollte man schon an den Winter zu denken und die Wildpflanzen verarbeiten, die momentan noch zu finden sind. Man kann im Moment viele Pflanzen trocknen, sie luftdicht verschließen und am besten dunkel und kühl gelagert aufbewahren, bis man sie in der dunkleren Jahreszeit für Hausmittel benötigt. Eine Übersicht, wie an Wildkräuter am besten haltbar machen kann, findet ihr mit Rezepten in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich), welches es in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de gibt. 

Wildkräuter haltbar machen - das Buch

Anwendung und Ernte

Für die Heilzwecke werden in der Regel die Blätter der Fetthenne verwendet. Du kannst diese Blätter vorsichtig von der Pflanze abschneiden und das Gel auf die betroffenen Stellen auftragen oder sie für Tees und Tinkturen verwenden. Achte darauf, nur einen Teil der Blätter zu ernten, um die Pflanze nicht zu schädigen.

Fetthennen vermehren: So geht’s!

Du möchtest deine Fetthennen im Garten vermehren? Kein Problem! Das ist glücklicherweise sehr einfach. Am besten funktioniert dies durch die Teilung. Im Frühjahr oder Herbst kannst du die bestehende Pflanze vorsichtig ausgraben und in kleinere Stücke teilen. Stelle sicher, dass jedes Stück einige Wurzeln und Triebe hat und pflanze es an einem neuen Standort in gut durchlässigen Boden. Im Frühjahr oder Sommer kannst du ebenso gesunde Triebe schneiden. Entferne die unteren Blätter und lasse den Steckling einige Tage an einem schattigen Ort antrocknen, um die Schnittstelle zu heilen. Dann pflanze ihn in gut durchlässigen Boden und gieße regelmäßig, bis er Wurzeln schlägt. Da die Blätter besonders an Trockenheit angepasst sind, sind sie umso aktiver, wenn sie es feucht haben. So ist sogar eine Blattvermehrung möglich, indem man Blattstecklinge macht. Dazu schneidet man ein gesundes Blatt ab, legt es flach auf die Erde und hält es feucht. Bald wird es Wurzeln entwickeln und neue Triebe bilden. Dann kannst du die jungen Pflanzen umsetzen. Die Samenvermehrung ist möglich, aber es dauert länger und ist weniger zuverlässig. Du kannst im Frühjahr oder Herbst Samen säen, aber beachte, dass die Sämlinge einige Zeit benötigen, um zu wachsen, bevor sie in den Garten gepflanzt werden können.

Fetthenne oder Fette Henne

Entdecke die Welt der wilden Kräuter und Heilpflanzen

In der Natur kann man fast das ganze Jahr über tolle Wildkräuter und Heilpflanzen entdecken und sammeln. Dies kann auch ein wichtiger Beitrag zur Selbstversorgung sein. Uns ist wichtig, dass altes Wissen über diese Pflanzen nicht verloren geht. Es setzt eine gewisse Kenntnis voraus, um Pflanzen sicher bestimmen zu können. Unser Wildkräuterbuch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) eignet sich dabei hervorragend für alle Einsteiger und Freunde der Wildkräuter. Darin werden ausschließlich heimische Wildkräuter vorgestellt. Wir haben sie selbst dokumentiert und erklären, wie man sie erkennen, aber auch in der Küche und der Hausapotheke nutzen kann. Unsere Bücher und unser Saisonkalender sind in unserem eigenen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.

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