nichtalkoholische fettleber

Nichtalkoholische Fettleber – Ursachen, Maßnahmen und Tipps

Die Leber macht sich oft erst bemerkbar, wenn sie ein Problem hat. Zeigt sie einmal eine kleine Schwäche, dann arbeiten ihre rund 300 Milliarden Zellen dennoch weiter. Leidet sie richtig, zeigt sie ihren Schmerz in Form von Müdigkeit. Nicht nur Alkohol kann der Leber zusetzen. Die nicht alkoholische Fettleber wird nicht durch Alkohol ausgelöst und tritt dennoch sehr häufig auf. Wir möchten heute genauer klären, was das ist, welche Maßnahmen man ergreifen kann und wie man sie verhindern kann.

Anatomie und Aufgabe der Leber

Die Leber ist die größte Drüse des menschlichen Körpers und umfasst ungefähr eineinhalb Kilogramm. Sie befindet sich direkt unter dem Zwerchfell im rechten Oberbauch. Sie besteht aus zwei großen und zwei kleineren Leberlappen. Im menschlichen Organismus übernimmt sie viele wichtige Stoffwechselaufgaben. So wandelt sie beispielsweise Nährstoffe aus der Nahrung in für den Körper verwendbare Stoffe um, speichert sie und gibt sie bei Bedarf an die entsprechenden Zellen ab. Sie spielt eine wichtige Rolle im Um- und Abbau von Giftstoffen, der Produktion von Gallensäure sowie Bildung wichtiger Bluteiweisse und Blutgerinnungsbestandteile. Außerdem verfügt die Leber über eine enorme Regenerationsfähigkeit. Ein extremes Beispiel: Werden 75 Prozent der Leber entfernt, so übernimmt der Rest die komplette Leberfunktion. Auch wenn sie durch ein zu ausschweifendes Leben überstrapaziert wird, kann sie nach einem rund zweimonatigen Neustart wieder zur Höchstform auflaufen. 

Was ist eine nicht alkoholische Fettleber?

Die nicht alkoholische Fettleber, kurz NAFLD, bezeichnet eine Form der Fettleber die nicht durch einen erhöhten Alkoholkonsum ausgelöst wurde. Sie gehört zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen. Rund 20 bis 30 Prozent der europäischen Bevölkerung sind davon betroffen. Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist durch eine Verfettung der Leberzellen charakterisiert. Dieses charakteristische Bild zeigt sich in einem Ultraschall oder einer Gewebeprobe. Die Erkrankung wird mit Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, arterieller Hypertonie oder Dyslipidämie in Verbindung gebracht. 

Ursachen

Die Ursachen können sowohl genetisch, hormonell, epigenetisch oder umweltbedingt sein. Adipositas zählt als Risikofaktor sowohl bei der nichtalkoholischen Fettleber als auch für Diabetes mellitus Typ 2. Weiter besteht ein Zusammenhang zwischen dem Bauchumfang, dem BMI und den Triglyzerid-Werten, auch Neutralfette genannt, im Blut. Eine „typisch westliche Ernährung“ wird speziell bei Jugendlichen mit einem erhöhten Risiko für eine spätere Entwicklung ein NAFLD in Verbindung gebracht. Hierbei spielen die ungünstige Ernährungsweise und der Bewegungsmangel eine entscheidende Rolle. Außerdem weisen mehrere Studien darauf hin, dass auch das Darm-Mikrobiom sowohl bei der Entstehung als auch auf das Fortschreiten der Erkrankung einen Einfluss haben kann. Gemäß einer Studie des Capital Institute of Pediatrics in Peking sollen rund 60 Prozent der Fettleber Patienten alkoholproduzierende Darmbakterien haben. 

Folgende Faktoren gelten als Risikofaktoren für eine mögliche Entwicklung einer nicht alkoholischen Fettleber:

  • Hohes Alter
  • Erhöhter BMI
  • Hohe Kalorienzufuhr
  • Bewegungsmangel
  • Insulinresistenz (Diabetes mellitus Typ 2)
  • Genetik
  • Rauchen

Symptome

Solange eine NAFLD nicht zu einer Entzündung oder Störung der Leberfunktion führt, entwickelt sich die Erkrankung häufig ohne Beschwerden. Sollten Symptome auftreten, sind diese meist unspezifischer Natur; Müdigkeit, Druckgefühl im Bereich der Leber (unterhalb des rechten Rippenbogens) oder Antriebslosigkeit. Ansonst fallen vor allem die Zeichen eines metabolischen Syndroms ins Auge, Bluthochdruck oder fettbedingter, vergrösserter Bauchumfang. 

Unterstützende Maßnahmen für eine gesunde Leber 

Was kann man tun, damit die Leber gar nicht erst krank wird? Regelmäßige körperliche Aktivitäten wie Radfahren, Spaziergänge oder Schwimmen, eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht, eine nährstoffreiche, ausgewogene Ernährung sowie die Vermeidung von Alkohol und Nikotin sind äußerst wichtige Faktoren. Vorsicht auch bei Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Konservierungs- oder Verdickungsmittel, sie verlangsamen den Entgiftungsprozess in der Leber. Das trifft insbesondere auf industrielle Nahrung und Lebensmittel mit E-Nummern zu. Im Idealfall wird möglichst täglich frisch mit saisonalen Produkten aus der Region gekocht. 

Leberwickel mit Schafgarbe

Zusätzlich kann die Leber mit einem warmen Leberwickel entlastet werden. Die Wärme fördert die Durchblutung und regt auf diese Weise den Stoffwechsel an. Ein Leberwickel mit Schafgarbe funktioniert wie folgt: vier Esslöffel Schafgarbenkraut mit einem Liter heißem (nicht kochendem) Wasser übergiessen und rund zehn Minuten zeihen lassen. Anschließend den Aufguss absieben und ein Tuch hinein tauchen, gut auswirgen und auf den rechten Oberbauch legen. Darüber eine Wärmeflasche legen und das Ganze mit einem grösseren Tuch oder einer Decke umwickeln. Nun den Leberwickel rund 20 bis 30 Minuten lang einwirken lassen, den Wickel entfernen und für weitere 30 Minuten ruhen.

Mariendistel

Die Wirkungsweise von Mariendistel auf die Lebergesundheit ist besonders gut erforscht. So konnte belegt werden, dass der Inhaltsstoff Silymarin die Leberzellmembran stabilisiert und dadurch verhindert, dass lebergiftige Stoffe in die Leberzellen eindringen können. Zugleich fördert Silymarin die Regeneration der Leber sowie die Neubildung von Leberzellen.
Falls Medikamente eingenommen werden, kann Mariendistel – auch wenn nur teilweise – die Leber vor potentiellen Schäden schützen.(1)

Mariendistel

Knoblauch

Das Allicin sowie die Schwefelverbindungen des Knoblauchs machen ihn zu einem wahren Leber-Freund. Die aromatische Knolle kann die Zellwände der Leber festigen, das Organ in seiner Entgiftungsfunktion unterstützen sowie negative Folgen von Alkoholkonsum abmildern. (2)

Weitere Gewürze und Kräuter für die Leber

Rosmarin kann mit einen Polyphenolen, Mineralstoffen und ätherischen Ölen den Gallenfluss und die Durchblutung steigern. Das Capsaicin der Chilischote, des Cayennepfeffer oder von scharfer Paprika kann die Leber von möglichen Schäden schützen und die Regeneration unterstützen. Kurkuma kann als starkes Antioxidans ebenfalls eine schützende Funktion einnehmen. Das Gewürzregal bietet eine große Bandbreite an leberfreundlichen und unterstützenden Möglichkeiten. Zusammenfassend lässt sich auch beim Thema Lebergesundheit sagen, dass ein angepasster Lebensstil, ausreichend Bewegung sowie eine vollwertige, „gewürzreiche“ Ernährung sowohl präventiv wie auch unterstützend wirken kann.

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Quellen:

  1. https://www.sciencedaily.com/releases/2019/09/190919142336.htm
  2. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0278691517307391?via%3Dihub

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