Bärlauch ist im Frühling die wohl beliebteste Wildpflanze, denn das leckere, knoblauchartige Aroma verfeinert viele Gerichte. Hautpflege mit Bärlauch ist allerdings kaum bekannt, denn eine Salbe wird sehr selten daraus gemacht. Dies ist eigentlich schade, denn Bärlauch ist eine wichtige Heilpflanze mit viel Potenzial auch in der Hausapotheke. Wir zeigen euch, wie man eine Bärlauch Salbe herstellt und wann sie eingesetzt werden kann.
Welche Teile des Bärlauchs eignen sich für eine Salbe?
Im Grunde können alle Pflanzenteile des Bärlauchs für eine Salbe genutzt werden. Selbst die Zwiebeln werden teilweise für Arzneimittel genutzt. Am besten eignen sich aber frische Bärlauch Blätter, da sie auch besonders reichlich zu finden sind. Wie ihr Bärlauch erkennen könnt und wie man ihn kulinarisch nutzen kann, haben wir in diesem Video ausführlich erklärt.
Wie stellt man eine Bärlauch Salbe her?
Man kann entweder einen Kaltauszug oder einen Heißauszug machen. Wir zeigen euch beide Varianten. Ein Heißauszug bietet sich an, wenn man die Salbe sofort benötigt. Wer mehr Zeit hat, kann aber auch gerne einmal einen Kaltauszug ausprobieren.
Bärlauchsalbe Kaltauszug
Man benötigt:
- 100ml Olivenöl
- 10g Bienenwachs
- eine Handvoll Bärlauch
Für einen Kaltauszug werden eine Handvoll Bärlauch Blätter in Streifen geschnitten, in 100ml Öl, zum Beispiel Olivenöl eingelegt und drei bis vier Wochen an einem warmen Ort stehen gelassen. Man sollte das Glas immer wieder leicht schütteln. Der Deckel sollte nicht verschlossen werden, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und der Ölansatz nicht schimmelt. Man kann das Glas mit einem Tuch bedecken. Nach sechs Wochen kann man dann eine Salbe daraus herstellen. Hier siebt man den Ölansatz und nutzt nur das Bärlauchöl, welches in ein Gefäß in ein Wasserbad gegeben wird. Man gibt ca. 10g Bienenwachs dazu und rührt dies ein, bis es geschmolzen ist. Wenn sich alles verbunden hat, füllt man die Salbe in einen sauberen Tiegel und lässt sie erkalten. Den Tiegel sollte man erst verschließen, wenn die Bärlauch Salbe erkaltet ist. Falls du kein Bienenwachs zu Hause hast, schau einmal hier im Onlineshop von Beegut vorbei. Dort findest du viele natürliche Bienenprodukte. Mit dem Rabattcode Kräuterkeller10 bekommst du 10% auf deinen gesamten Einkauf bei Beegut.
Weitere Rezepte in unserem Bärlauch-Taschenbuch
Dieses und weitere Rezepte findest du in unserem kleinen Taschenbuch „Der Bärlauch – wilder Genuss“ (hier erhältlich). Dort haben wir alles Wissenswerte zum Bärlauch zusammengefasst. Wie man ihn sammelt, mit welchen Pflanzen er verwechselt werden kann und wie man ihn im Garten selbst anbauen kann. Diese und weitere Themen rund um den Bärlauch in Kombination mit unseren besten Rezepten zu dieser tollen Wildpflanze findest du in unserem kompakten Taschenbuch (ideal für den Rucksack). Erhältlich in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Bärlauch Heißauszug
Bei einem Heißauszug benötigt man ebenfalls:
- 100ml Olivenöl
- 10g Bienenwachs
- eine Handvoll Bärlauch
Der Bärlauch wird zerkleinert und in ein Gefäß mit dem Öl gegeben, das ins Wasserbad gestellt wird und mindestens eine Stunde bei schwacher Hitze unter 100 Grad immer wieder umgerührt wird. Danach sollet man das Öl nochmal 2 Stunden abgedeckt ziehen lassen. Der Herd kann dabei aber ausgemacht werden. Der Ansatz hat noch Nachwärme. Das Öl sollte sich mehr und mehr grün färben. Nach etwa drei Stunden kann man die Pflanzenteile abseihen, den Ansatz nochmals leicht erwärmen und die 10g Bienenwachs einrühren, bis sie geschmolzen sind. Hat sich alles vermengt, kann man die Salbe in Tiegel umfüllen und erkalten lassen.
Riecht die Salbe nicht extrem nach Bärlauch?
Nein, wir finden sogar, dass das Bienenwachs den Geruch fast überdeckt. Die Schwefelstoffe, die für den Geruch verantwortlich sind, verlieren durch das Erwärmen an Intensität. Sicherlich gehen beim Herstellungsprozess der Salbe auch Inhaltsstoffe des Bärlauchs verloren, doch es scheinen noch immer genügend tolle Inhaltsstoffe des Bärlauchs enthalten zu sein. Der Duft der Salbe ist mild, ein wenig Bärlauch riecht man noch. Man könnte aber auch ein, zwei Tropfen ätherisches Öl hinzugeben, das sich ebenfalls zur Hautpflege eignet. Lavendelöl wäre zum Beispiel geeignet.
Weitere Frühlingsblüher im Kräuterkeller Magazin
In der Frühlingsausgabe unseres Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich) dreht sich natürlich alles um die Wildkräuter und Heilpflanzen. Mit unserem eigenen Wildkräuter Magazin haben wir uns einen lang gehegten Wunsch erfüllt, neben unseren Büchern und dem Saisonkalender auch ein eigenes Magazin zu gestalten und herauszubringen. Wir freuen uns, dass wir mit dem vor kurzen erschienenen Frühlingsmagazin schon ins dritte Jahr gehen. Die Magazine gibt es immer in einer gedruckten und auch in einer digitalen Version. Solltest du die bisherigen Ausgaben verpasst haben, kannst du sie noch in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de nachbestellen.
Wie kann man eine Bärlauch Salbe nutzen?
In Arzneimitteln und auch für homöopathische Zwecke verwendet man Bärlauch schon lange. Die wenigsten Menschen kennen allerdings eine Bärlauchsalbe. Auch käuflich erwerben kann man sie nur sehr selten. Doch es gibt einige Hersteller, die Naturkosmetik mit Bärlauch anbieten. Eine selbstgemachte Salbe ist jedoch nicht sehr aufwändig und jetzt in der Bärlauchzeit ist solch ein Hausmittel einmal etwas anderes. Isst man frischen Bärlauch, kann auch dies einen positiven Einfluss auf Hauterkrankungen haben, denn seine blutreinigenden Eigenschaften können vor allem bei Akne, Ekzemen und Geschwüren unterstützend sein. Eine Salbe äußerlich aufzutragen ist ein weiterer Ansatz, den Bärlauch zu nutzen. Die Salbe wird bei trockenen Hautstellen, Neurodermitis oder Schuppenflechte geschätzt. Wie genau das funktioniert, ist unklar, da es zu dieser Salbe keine Forschung und nur volksheilkundliche Erfahrungsberichte gibt. Es ergibt aber durchaus Sinn Bärlauch zu einer Salbe zu verarbeiten, denn die Pflanze ist für ihre adstringierenden, antibiotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt.
Durch das Jahr mit Wildkräutern
Wenn du dich gesünder ernähren möchtest, dann stellen Wildkräuter eine tolle Ergänzung deines Speiseplans dar. Doch was kann man sammeln und wie startet man am besten in die Welt der wilden Kräuter? Dazu haben wir unsere Reihe „Die moderne Kräuterhexe“ ins Leben gerufen. In unserem eigenen kleinen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de bieten wir selbstgeschriebene und selbst gestaltete Bücher, Postkarten, unser Kräuterkeller Magazin und unseren Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) an. Mit letzterem hast du immer Stets im Blick, wann die wichtigsten heimischen Wildkräuter erntereif sind. Wir haben den Saisonkalender extra so gestaltet, dass du ihn jedes Jahr erneut benutzen kannst.
Wildkräuter erkennen und sammeln
Dazu passend findest du in unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) auf 160 Seiten viele heimische Wildkräuter und Heilpflanzen um Portrait. Natürlich ist der Bärlauch auch mit dabei! Mit großformatigen Bildern, unsere Erfahrungen sowie Verwendungsmöglichkeiten in der Hausapotheke und in der Küche, führen wir dich durch die großartige Welt der wilden Kräuter, so dass du ab sofort selbst sammeln und verwerten kannst. Das Buch bekommst du ebenfalls in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Die Brennnessel mit anderen Augen sehen
In unserem Buch „Die Brennnessel – Königin der Wildpflanzen“ (hier erhältlich) werfen wir einen ganz besonderen Blick auf die Heilpflanze des Jahres 2022. In exklusiven Makroaufnahmen siehst du die Brennnessel so, wie du sie noch nie gesehen hast. In unserem Brennnessel Buch findest du nicht nur viele Informationen und Bilder sondern wir haben auch unsere besten Rezepte, wie das Brennnesselbrot oder die Brennnesselsalbe im großen Rezeptteil untergebracht. Du bekommst das Buch ebenfalls in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Folge uns auf unseren weiteren Kanälen
- Auf Instagram unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Auf Telegram unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Auf YouTube mit vielen Lehrvideos unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Auf Pinterest unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Auf TikTok unter „Kräuterkeller“ (oder einfach hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ auf YouTube (hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ auf Spotify (hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ bei Apple Podcast (hier klicken)
- Unser Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ bei Amazon Music (hier klicken)
Pingback: Schnelles und leckeres Bärlauchbrot Rezept - klassisch oder glutenfrei