Klee wächst auf vielen Wiesen und zieht mit seinen schönen, üppigen Blüten nicht nur Bienen und Hummeln an, sondern ist auch für uns Menschen vielseitig nutzbar. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Klee-Arten essbar sind und welche wertvollen Eigenschaften er für die Hausapotheke bieten. Entdecken Sie die erstaunlichen Vorteile und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Klee!
Der Rotklee
Der Rotklee (Trifolium pratense) ist die wohl bekannteste Kleeart, die in vielen Teilen der Welt vorkommt. Die Blüten des Rotklees enthalten Isoflavone, die als pflanzliche Östrogene wirken können und daher bei Wechseljahresbeschwerden helfen können. Die Blätter des Rotklees sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und können in Salaten oder als Tee verwendet werden. In der Blütezeit nutzen wir auch immer eine Handvoll Rotklee Blüten im Salat. Sie schmecken leicht säuerlich und etwas nussig und sehen zudem wundervoll auf jedem Salat aus.
Der Weißklee
Weißklee (Trifolium repens) ist meist noch häufiger zu finden als der Rotklee und mit seinen charakteristischen weißen Blüten leicht zu erkennen. Dass man ihn genauso essen kann, wissen nicht viele. Die Blätter des Weißklees enthalten viel Vitamin C und können daher als natürliche Quelle dieses wichtigen Nährstoffs dienen. Anders als der Rotklee, enthalten sie keine Isoflavone. Wer diese also nicht zu sich nehmen möchte, kann eher den Weißklee im Salat nutzen. Man kann frische Weißkleeblätter zu Smoothies hinzufügen oder zu einem erfrischenden Tee verarbeiten. Auch die Blüten sind ähnlich wie bei Rotklee im Salat nutzbar oder können als essbare Deko verwendet wenden. In der Volksheilkunde wird Weißklee meist als Tee getrunken. Hier kann man eine Handvoll Blüten mit 200 ml Wasser übergießen und 8min abgedeckt ziehen lassen. Der Tee wird vor allem bei Erkältungen, Verstopfung oder Kopfschmerzen geschätzt.
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Inkarnat Klee
Inkarnatklee (Trifolium incarnatum) oder auch Blutklee ist eine faszinierende Pflanze, die sowohl im Garten als auch in der ökologischen Landwirtschaft weit verbreitet ist. Diese einjährige Kleeart zeichnet sich nicht nur durch ihre leuchtend roten Blüten aus, die eine wertvolle Bienenweide sind. Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Inkarnatklees ist seine Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und in den Boden freizusetzen. Diese Stickstofffixierung erfolgt durch symbiotische Bakterien, die in den Wurzelknöllchen des Klee leben. Der freigesetzte Stickstoff ist eine wichtige Nährstoffquelle für Pflanzen und trägt zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Inkarnatklee eignet sich daher ideal als Gründüngungspflanze, um den Boden vor dem Anbau anderer Nutzpflanzen auf natürliche Weise zu düngen. Inkarnatklee kann man aber auch essen. Meist verwendet man aber nur die Samen, die man zu Sprossen heranziehen kann. Inkarnatklee wird sehr hoch, die Blätter und Stängel sind in der Natur schnell zäh und faserig. In jungem Stadium sind aber auch die Blätter essbar. Blüht der Inkarnat-Klee bereits, kann man die Blüten als essbare Deko nutzen.
Sauerklee
Der Sauerklee (Oxalis acetosella), manchmal auch Sauerampferklee bezeichnet, ist eine Kleeart mit herzförmigen Blättern und einem sauren Geschmack. Die Blätter enthalten allerdings auch geringe Mengen an Oxalsäure, die Calcium binden können. Dies sollte man bedenken, insbesondere dann, wenn man noch mehr oxalsäurehaltige Kräuter, wie Sauerampfer, Spinat oder auch Rhabarber oder Mangold isst. Die Blätter kann man in Salaten verwenden oder zu einem erfrischenden Saft oder Smoothie verarbeiten.
Saisonale Wildkräuter-Magazine
In unserem Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich) erwarten dich spannende Artikel, praxisnahe Anleitungen und inspirierende Geschichten rund um Wildkräuter und Heilpflanzen. Es erscheint einmal pro Jahreszeit und ist in gedruckter und digitaler Form in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de Einige wenige Exemplare vergangener Magazine sind neben der neuesten Sommerausgabe noch erhältlich.
Bockshornklee
Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum), auch bekannt als Fenugreek, ist eine Pflanze, deren Samen und Blätter in verschiedenen Kulturen seit langem als Gewürz und Heilmittel verwendet werden. Sein Geschmack ist sehr dominant und aromatisch. In Gemüsegerichten werden meist gemahlene Samen oder Sprossen verwendet. Wie man Bockshornklee genau nutzten kann, haben wir im Beitrag „Bockshornklee – Sprossen bei Haarausfall und für einen gesunden Darm“ ausführlich erklärt. Bockshornklee kann bei Verdauungsbeschwerden wie Magenkrämpfen, Blähungen und Verdauungsstörungen helfen. Die Samen enthalten Schleimstoffe, die den Magen-Darm-Trakt beruhigen und den Stuhlgang fördern können. Bockshornklee kann auch helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Bockshornkleesamen oder -extrakt den Blutzucker bei Menschen mit Diabetes senken kann. Es wird angenommen, dass dies auf die Fähigkeit des Bockshornklees zurückzuführen ist, die Insulinproduktion zu stimulieren und die Glukoseaufnahme zu verbessern. Zudem wird Bockshornklee traditionell von stillenden Frauen eingenommen, um die Milchproduktion zu steigern. Es gibt einige Hinweise darauf, dass Bockshornklee tatsächlich die Milchbildung anregen kann, aber weitere Forschung ist erforderlich, um dies zu bestätigen.
Lesetipp: Unser ganz besonderes Brennnessel Buch
Viele tolle Rezepte und Tipps rund um die Brennnessel findest du in unserem Brennnessel Buch „Die Brennnessel – Königin der Wildpflanzen“ (hier erhältlich). In diesem Buch stellen wir die Brennnessel so vor, wie du sie mit bloßem Auge gar nicht sehen kannst. Gepaart mit vielen Informationen und Geschichten findest du dort einzigartige Makroaufnahmen – so hast du die Brennnessel sicher noch nie gesehen. Das Buch ist in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.
Kleesamen keimen – heimische Sprossen
Wenn du schon Erfahrung mit dem Sprossenziehen hast, sind die manche Kleearten aus diesem Beitrag vielleicht schon begegnet. Meist keimt man Rotklee (Trifolium pratense), aber auch Weißklee (Trifolium repens) oder Inkarnatklee. Sie können für die Sprossenzucht verwendet werden. Die Samen keimen schnell und produzieren zarte, knackige Sprossen mit einem milden, leicht nussigen Geschmack. Ein tolles Anzuchtset für Microgreens findest du übrigens bei „Sprossenliebe Microgreens“ (hier klicken).
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