Rezept für eine Pechsalbe

Pechsalbe – Warum man immer etwas Baumharz Salbe im Haus haben sollte

Die Pechsalbe war früher in fast jedem Haushalt zu finden. Aus dem Harz von Fichte, Tanne, Lärche oder Kiefer kann man eine sogenannte Pechsalbe herstellen. Dies ist eine Harzsalbe, die die Wundheilung unterstützen kann. Früher wusste sie jeder zu schätzen, heute ist das Wissen über die tolle Salbe leider in Vergessenheit geraten. Wir verraten dir heute das Rezept für eine Pechsalbe.

Baumharz für die Salbe

Warum ist Baumharz so wertvoll?

Baumharz kann man im Wald selbst sammeln, sofern man achtsam vorgeht, ohne den Baum zu verletzen. Der Baum bildet das Harz zu seinem Schutz vor Fressfeinden oder Eindringlingen, doch man schadet dem Baum nicht, wenn man kleine Mengen sammelt, indem man es vorsichtig abpellt. Wichtig ist, nicht das gesamte Harz an der austretenden Stelle zu entfernen. Man darf also nicht so weit ernten, bis das Holz sichtbar ist. Beachtet man dies, verträgt der Baum das Pechsammeln gut.

Wie sammelt man Baumharz richtig?

In diesem Video erklärt dir Alex, wie man Baumharz richtig sammelt, ohne den Baum zu schädigen. Schau dir doch gerne auch noch weitere Videos auf unserem YouTube Kanal unter www.youtube.com/kräuterkeller an. Über einen Kommentar und ein kostenfreies Abo würden wir uns sehr freuen!

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Wie wird Pechsalbe angewendet?

Früher war die Harz Salbe in fast jeden Haushalt zu finden. Das Hausmittel wurde bei Entzündung, Prellungen, Wunden, Rheuma, Gicht oder kleinen Verletzungen eingesetzt. Heute findet die Salbe auch Anwendung bei Neurodermitis oder Insektenstichen. Das sie so wertvoll macht, sind die ätherischen Öle und Harzsäuren, die für ihre entzündungshemmenden, antibakteriellen, durchblutungsfördernden, wärmenden oder schleimlösenden Eigenschaften geschätzt werden. Für Menschen, die sich viel im Wald aufhalten, war diese Salbe ein wichtiges Hausmittel. Hatte man sich am Holz verletzt und sich ein Splitter in die Haut verirrt, konnte man sie als Zugsalbe verwenden.

Zutaten für die Baumharzsalbe

Welche Nadelbäume eignen sich für Pechsalbe?

In unserem heimischen Wald kann man Pechsalbe mit dem Harz der Tanne oder der Fichte herstellen. Diese Nadelhölzer findet man besonders oft. Auch Lärchen- oder Kiefernharz kann verwendet werden. Halte also beim nächsten Waldspaziergang die Augen offen und nimm eine kleine Tüte oder Dose mit, um etwas Harz zu sammeln.

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Wir pflegen nicht nur seit Generationen unseren Wald, sondern geben auch die Tradition weiter, Hausmittel zu bewahren und Heilpflanzenwissen weiterzugeben. Deshalb findest du dieses Rezept neben vielen weiteren, heimischen Wildkräutern und Heilpflanzen in unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich). Dort haben wir auf über 160 Seiten viele unserer Erfahrungen nieder geschrieben und die Pflanzen saisonal aufgeteilt. Dazu findest du auch immer Tipps zur Verwendung in der Hausapotheke und der Hexenküche. Unser Buch bekommst du neben anderen, von uns geschriebenen und gestalteten Büchern, Kalender und Postkarten in unserem eigenen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de Alle Bestellungen verpacken und versenden wir selbst. Mit einem Kauf in unserem Shop unterstützt du unsere kostenfreien Angebote rund um das Thema Wildkräuter und Heilpflanzen wie diesen Blog oder unseren YouTube Kanal (hier klicken). Wir möchten uns bereits jetzt schon einmal für deine Unterstützung bedanken!

Zutaten für die Pechsalbe

Für die Pechsalbe benötigst du

  • 100ml Olivenöl
  • 60g Baumharz
  • 10g Bienenwachs (je nachdem ob die Salbe fest oder geschmeidig werden soll). Wir nutzen des Bienenwachs von beegut (hier erhältlich).

Das Harz wir mit Zugabe des Öls in einem Wasserbad geschmolzen. Die Verschmutzungen abfiltern oder absiedeln, das Bienenwachs dazu geben und unter rühren langsam schmelzen lassen. Nach dem Abfüllen in ein Gefäß das Ganze erkalten lassen. Erst dann darf der Topf mit der Salbe mit einem Deckel verschlossen werden. So ist sie etwa sechs Monate haltbar. Das Öl kann nämlich ranzig werden und dann riecht die ganze Salbe ranzig. Dies merkt man aber. In den meisten Fällen ist die Salbe auch länger als sechs Monate haltbar. Einfach vor Gebrauch eine kurze Geruchsprobe machen. Der Wald bietet viele Schätze. Man kann zum Beispiel Fichtennadeln vielseitig nutzen, wir ihr hier nachlesen könnt. Falls du noch auf der Suche nach Bienenwachs bist, können wir dir das von www.beegut.de empfehlen. Mit dem Rabattcode KRÄUTERKELLER10 bekommst du dort 10% Rabatt auf deinen ganzen Einkauf.

Mit Kindern Baumharz sammeln

Der Wald bietet für Kinder viele Abenteuer. Auch Baumharz ist für die kleinen Entdecker immer ein absoluter Hingucker. Deshalb finden Ben und Mara in unserem neuen Entdeckerbuch „Ben und Mara entdecken den wilden Wald“ (hier erhältlich) einen harzenden Baum. Zum Glück hat Opa ein Gefäß dabei. So können Ben und Mara ihrer Oma etwas Harz mitbringen, damit sie daraus eine Salbe herstellen kann. Das Buch findet ihr auch mit neuen Entdeckerkarten in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Ben und Mara entdecken den wilden Wald

Pechsalbe für Tiere

Tierfreunde wissen, auch bei unseren Haustieren kann es schnell mal zu einer Verletzung kommen. Der Hund kämpft mit einem andere Hund oder die Katze kommt mit einer Schramme zurück, da sie sich mit einem anderen Kater duelliert hat. Unsere Tiere bekommen dann keine chemischen Salben, deren Inhaltsstoffe möglicherweise bedenklich sind. Denn Tiere beginn meist du Salbe abzulecken. Mit einer Pechsalbe kann nichts passieren. Alle Inhaltsstoffe sind natürlich. Für Freigänger Katzen oder Hunde, die im Winter unter spröden oder rissigen Pfoten leiden, da das Streusalz ihnen zu schaffen macht, ist die Salbe ebenfalls nutzbar.

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Die Brennnessel ist Heilpflanze des Jahres 2022. Kaum eine Pflanze ist so wertvoll, wie die Brennnessel. Wir haben unsere besten Rezepte und einzigartige Makro Aufnahmen in einem Buch zusammengefasst. „Die Brennnessel – Königin der Wildpflanzen“ (hier erhältlich) ist in unserem Kräuterhexen Onlineshop zu bestellen.

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6 Kommentare zu „Pechsalbe – Warum man immer etwas Baumharz Salbe im Haus haben sollte“

  1. Pingback: Was du beim Räuchern von Harzen und Kräutern beachten solltest

  2. Ob ich wohl eine Probe oder besser noch ein Töpfchen voll Baumharz -Pechsalbe von Euch beziehen kann ? Selbstverständlich für den Eigenbedarf (meine Tiere und ich ) und Kostenübernahme plus Versand . Gibt es die Möglichkeit ?
    Herzlichen Dank für eine Rückmeldung.
    Siggi

  3. Pingback: Was du beim Räuchern von Harzen und Kräutern beachten solltest

  4. Hallo, wäre es möglihc etwas dieser Salbe bei euch zu kaufen?
    Meine tiere haben so oft irgendwelche kleinen Schrammen oder Verletzungen.

    LG udn Danke , Sylvana

    1. Hallo Sylvana,
      danke für deine Anfrage. Aufgrund der bürokratischen Auflagen können wir leider keine Salben verkaufen.
      Sie kann aber einfach selbst gemacht werden 😉

      Viele Grüße!

  5. ich bin im wald (förstertochter) aufgewachsen und mit fichtenpech gross geworden. wir verwenden pech pur das in einem verschlossenen glas jahrelang hält. es wird einfach durch handwärme geschmeidig gemacht und auf eitrige finger, furunkel, eingezogene splitter etc. aufgetragen, mit pflaster abgedeckt und nach 1 – 3 tagen ist alles wieder gut. eine freundin hat hamit seeigelstachel am fuss der tochter rausbekommen wo keine zugsalbe gehofen hat und der arzt im spital die stacheln rausschneiden wollte.

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