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Pestizide in Weihnachtsbäumen

Umweltschützer fordern Grenzwerte für Weihnachtsbäume, denn sie sind teilweise mit Pestiziden und anderen Schadstoffen belastet. Biobäume sind nur kaum teurer. Welche Stoffe problematisch sind und welche Alternativen es gibt, soll dieser Artikel aufzeigen. 

Woher stammen unsere Weihnachtsbäume?

Früher sind Christbäume ein Nebenprodukt der Forstwirtschaft gewesen und waren sozusagen ein Bestandteil der Waldpflege, da man nur schwache oder schlecht stehende Bäume schlug. Heute könnte man dies gar nicht mehr bezahlen und auch die große Nachfrage nicht bewältigen. Um die Weihnachtszeit werden deutschlandweit etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft.

Die meisten Weihnachtsbäume stammen aus Deutschland. Etwa 25% unserer Bäume kommen von hier. Große Anbauregionen findet man aber auch im Ausland. Vor allem in Polen und Dänemark werden viele Bäume angebaut. Dass der Baum ganz idyllisch in einem naturbelassenen Wald geschlagen wird, ist kaum noch real. Der größte Teil unserer Tannenbäume stammt aus Weihnachtsbaumkulturen. Sie werden auf sogenannten „Sondernutzungsflächen“ angebaut. Dies sind spezielle Anbauflächen, die für langfristigen Nadelwald ungeeignet sind. Oftmals findet man solche Anbaugebiete um Hochspannungsleitungen oder Pipelines herum. Damit diese Baume schnell und kostengünstig herangezogen werden können, werden sie mir Schadstoffen wie Insektiziden, Unkrautvernichtungsmittel, Fungiziden oder Glyphosat behandelt. Grund dafür ist, dass die Bäume schnell und ohne „Beikräuter“ oder andere störende Pflanzen wachsen sollen. Gerade das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat spielt hier eine große Rolle. Dies wird ebenso gerne in Obstplantagen eingesetzt, sodass ein Unkrautentfernen nicht mehr nötig ist. Das Unkraut wächst. Dies ist der Lauf der Natur. Doch einige Biobetriebe haben Alternativen gefunden. Dazu später mehr.

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Welche Pestizide wurden gefunden?

Schon seit Jahren gibt es Meldungen zu Schadstoffen in Weihnachtsbäumen, die man sich mit dem Tannenduft ins Haus holt, doch die Belastung ist auch für die Umwelt ein Problem. Schadstoffe gelangen auch ins Grundwasser und belasten das Ökosystem aber beispielsweise auch die Insekten und anderen Tierarten. Der BUND hat 2018 eine Stichprobe getestet. Dabei wurden an unterschiedlichen Standorten 17 Bäume zu Analysezwecken gekauft und die Nadeln ins Labor geschickt. Erschreckenderweise waren 76% der Bäume belastet und enthielten Umweltgifte und Pestizide. Es wurden neun verschiedene Pestizidarten gefunden, wobei „fünf zu den gefährlichsten zählen“, die derzeit in der EU eingesetzt werden. Dies ist ein Zitat aus dem BUND Bericht zur Stichprobe. Den ganzen Testbericht könnt ihr hier nachlesen. https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/bund-testet-weihnachtsbaeume-76-prozent-mit-pestiziden-belastet-auch-illegales-pestizid-gefunden/

Ist dies Panikmache? Wir haben uns angeschaut, um welche Stoffe es hier geht. Gefunden wurden in diesem Test u.a.:

  • Lambda-Cyhalothrin (Insektizid, schädlichstes Pestizid, das in der EU zugelassen ist und sehr giftig für Bienen)
  • Parathion-Ethyl (illegal und seit 15 Jahren in der EU verboten)
  • Glyphosat

Nun könnte man sagen, die Strichprobe war sehr klein und es war ja auch nicht jeder Baum gleich stark belastet. Das Problem sei aber der Cocktail an Pestiziden, denn oftmals wurden gleich mehrere an einer Baumprobe gefunden.

Was können solche Pestizide anrichten und inwiefern sind sie für den Menschen ein Problem? Da man den Baum nicht isst, stellt sich die Frage, wie eventuelle Pestizidrückstände für den Menschen gefährlich sein können. Vor allem die warme Wohnung kann das Ausdünsten solcher Pestizide begünstigen. Der Baum verströmt nicht nur Tannendurft, sondern es können auch eine gewisse Menge an Schadstoffen in unser Wohnzimmer gelangen. Forscher geben Entwarnung für den Menschen, doch Umweltschützer machen vor allem auf die Folgen des Anbaus für die Umwelt aufmerksam. Den kostengünstigen Einsatz von Unkrautvernichtern und Düngemittel zahlen wir vielleicht an anderer Stelle, da dieser flächendeckende Einsatz Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die Wasserqualität haben kann. Seit Jahren ist bekannt, dass Bäume teilweise stark belastet sind, doch es ändert sich nicht viel, da es keine Grenzwerte für Weihnachtsbäume gibt. 

Gibt es ökologische Weihnachtsbäume? 

Ja, die gibt es. Jedoch ist der Anteil an ökologischen Bäumen verschwindend gering. Schätzungsweise ein Prozent aller Weihnachtsbäume werden unter ökologischen Bedingungen angebaut, bei welchen der Einsatz von Pestiziden oder Mineraldünger untersagt sind. Tiere wie Schafherden können eine Alternative zu Pestiziden sein. Eine Schafrasse, die Unkraut frisst, die Bäume aber in Ruhe lässt, wird beispielsweise bei ökologischen Weihnachtsbäumen eingesetzt. 

Möchte man einen Bio Weihnachtsbaum, sollte man auf folgende Siegel achten:

  • Bioland
  • Demeter
  • EU Bio
  • Naturland
  • FSC

Ein Biobaum kostet übrigens nicht wesentlich mehr als ein konventioneller. Insofern lohnt es sich, nach einem bio Weihnachtsbaum Ausschau zu halten, um sich und der Umwelt etwas Gutes zu tun oder aber ganz auf einen Baum zu verzichten. Eine Liste mit Verkaufsstellen von Bio-Weihnachtsbäumen gibt es hier bei Robin Wood.

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Unser neuer Saisonkalender für Wildkräuter
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1 Kommentar zu „Pestizide in Weihnachtsbäumen“

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