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Natürlicher Sonnenschutz – diese Alternativen gibt es

Immer wieder gerät Sonnenschutz aufgrund problematischer Inhaltsstoffe in die Kritik. Dennoch ist Sonnenschutz in vielen Situationen sinnvoll und wichtig. Es gibt natürliche Alternativen, die einen natürlichen UV-Filter enthalten. Unser Körper nimmt nicht nur über die Nahrung Giftstoffe auf, sondern auch über die Haut.

Sonne ist wichtig für unsere Gesundheit

Wir brauchen die Sonne, um gesund zu sein, für unsere Psyche und um uns wohlzufühlen. Auch für die Produktion von Vitamin D ist die Sonne ausschlaggebend. Alle Informationen zum Thema Vitamin D könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen. Wer gezielt intensiv in der Sonne badet, um Vitamin D zu bilden und sich dabei mit Sonnencreme eincremt, wird trotzdem kein Vitamin D bilden können. Sonnencreme verhindert nämlich aufgrund der UVB-Filter die Bildung von Vitamin D über die Haut fast vollständig.

Der Hauttyp ist ausschlaggebend

Nicht jeder bekommt gleichschnell einen Sonnenbrand. Dies liegt an den unterschiedlichen Hauttypen. Kennt man seinen Hauttyp, kann man den Sonnenschutz und die Verweildauer in der Sonne daran anpassen.

Nach Fitzpatrick wurden sechs unterschiedliche Hauttypen klassifiziert:

  • Keltischer Typ (Typ I)
    Empfohlener Lichtschutzfaktor: 25-35
  • Nordischer Typ (Typ II)
    Empfohlener Lichtschutzfaktor: 20-25
  • Mischtyp (Typ III)
    Empfohlener Lichtschutzfaktor: 15-20
  • Mediterraner Typ (Typ IV)
    Empfohlener Lichtschutzfaktor: 15
  • Dunkle Hauttypen (Typ V)
    Empfohlener Lichtschutzfaktor: 8
  • Schwarze Hauttypen (Typ VI)
    Empfohlener Lichtschutzfaktor: 4

Quelle: T. B. Fitzpatrick: Ultraviolet-induced pigmentary changes: Benefits and hazards. In: Therapeutic Photomedicine. (= Current Problems in Dermatology. Band 15). Karger, 1986, S. 25–38.

Zu viel Sonne kann gefährlich werden

In gewissen Situationen ist Sonnenschutz absolut notwendig und es geht nicht immer um die Bildung von Vitamin D. Oftmals ist der Schutz vor einem Sonnenbrand wichtiger. Gerade im Urlaub, an sehr heißen Tagen oder bei sehr langem Aufenthalt im Freien, müssen wir zu Sonnenschutz greifen. Das Problem bei herkömmlichen Sonnencremes, die meist für ein paar Euro in der Drogerie oder im Supermarkt zu finden sind, sind chemische Inhaltsstoffe, aber auch z.B. Duftstoffe, Parabene, Mikroplastik, Alkohol oder Lösungsmittel. Insbesondere, wenn die Sonnencreme Nanopartikel von z.B. Titandioxid oder Zinkoxid enthält, kann diese gefährlich sein. Titandioxid steht im Verdacht die DNA zu schädigen und Zinkoxid in Nanoform steht im Verdacht dem Darm und den Stammzellen im Gehirn zu schaden. Lin, W., Xu, Y., Huang, CC. et al. J Nanopart Res (2009) 11: 25. https://doi.org/10.1007/s11051-008-9419-7 

Enthält die Sonnencreme Oxybenzone und Octinozate, kann dies dazu führen, dass die Korallenriffs zerstört werden. Einige Staaten haben deshalb schon solche Sonenschutzprodukte verboten. (weitere Informationen findet ihr im Artikel „Erste Länder verbieten Sonnencreme – Auswirkungen auf Vitamin D und die Umwelt„.) Auch Hersteller haben sich umgestellt und versuchen unbedenkliche Sonnencremes auf den Markt zu bringen. So verwenden manche Hersteller nun den Stoff Bemotrizinol, der beim Menschen als unschädlich gilt. 

sonnencreme korallenriff

Naturbelassene Öle mit UV-Filter

Öle mit angeblich sehr hohem Lichtschutzfaktor sind in der Vergangenheit sehr beliebt gewesen. Dabei wurde vor allem das Himbeersamenöl (bis zu einem LSV 40) angeben. Studien und Experten schätzen allerdings, dass Himbeersamenöl einen LSF von etwa 8 bis 10 für UVB-Strahlung und sogar bis zu 20 für UVA-Strahlung haben könnte​. Zugegeben, das ist nicht viel und dieses Öle ist sehr schwer zu gewinnen und damit auch sehr schwer zu beschaffen und verhältnismäßig teuer. Gängigere Alternativen sind:

  • Sesamöl: Es kann bis zu 8% der UV-Strahlen abblocken und kann unsere Haut zudem vor freien Radikalen schützen, da es reich an Antioxidantien ist. 
  • Olivenöl: Eigentlich steht es in jeder Küche, doch dass es auch für unsere Haut gut sein kann, haben wir oftmals gar nicht auf dem Schirm. Olivenöl kann bis zu 6% der UV-Strahlen blockieren. 
  • Kokosöl: Immer wieder hört man von Kokosöl. Es ist sehr vielseitig und kann auch vor der Sonne schützen. Es kann bis zu 10% der UV-Strahlen abblocken und kann die Haut pflegen, verstopft die Poren nicht und halt einen angenehmen Duft. 

Ein Problem bei den genannten Alternativen taucht dann auf, wenn man längere Zeit ins Wasser gehen möchte. Hier muss man im Einzelfall darauf achten, ob und wie wasserfest die Alternative ist. Natürlich Öle ziehen schnell in die Haut ein. Es gibt wenig gesicherte Daten zum Sonnenschutz unter Realbedingungen. Man schwitzt bei hohen Temperaturen oder möchte schwimmen gehen. Dies kann für natürliche Öle zum Problem werden und deshalb sind sie nicht mit konventionellen Sonnenschutzprodukten gleichzusetzen. Die Öle sollen eine Alternative darstellen, jedoch ist bei natürlichem Sonnenschutz kein 100%-iger Schutz vor Sonnenbrand garantiert, zumal der Schutz deutlich geringer ist, als bei chemischen Sonnenschutzmitteln. Möchte man diese aber meiden, steht man vor der Herausforderung, wie man sich schützt. Deshalb ist es wichtig, auf sich zu achten und einen Sonnenbrand schon im Vorfeld versuchen zu verhindern. Man sollte sich immer durch schützende Kleidung und das Vermeiden vom langen Aufenthalt in der prallen Sonne schützen, eine Mütze und eine Sonnenbrille tragen und sich vor allem viel im Schatten aufhalten.

Sonnenschutz von Innen

Immer wieder liest man auch Tipps, sich von Innen zu schützen. Insbesondere Carotinoide, die in Karotten, aber auch in roten Algen enthalten sind, sollen einen natürlichen Schutz von Innen erzeugen. Astaxanthin schützt die Algen, die im Sommer bei austrocknenden Gewässern schutzlos der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Auch bei uns Menschen hat man herausgefunden, dass die Einnahme von Astaxanthin teilweise helfen kann, die UV-Strahlung abzublocken. Wir nutzen deshalb insbesondere in den Sommermonaten täglich Astaxanthin (hier bestellen).

Und welche Sonnencreme eignet sich nun?

Beim Thema Sonnencreme muss jeder für sich entscheiden, welche Schwerpunkte man setzen möchte. Es gibt immer mehr Hersteller, die auf die Kritik der letzten Jahre reagiert haben und versucht haben, Sonnencreme zu produzieren, die so natürlich wie möglich ist. Anbieter, die darauf achten auf Inhaltsstoffe mit Nanopartikeln, zu achten. Eine mögliche Alternative kann diese Sonnencreme fürs Gesicht sein.

Sonnenbrand natürlich behandeln

Doch was kann man machen, wenn es schon zu spät ist und man bereits einen Sonnenbrand bekommen hat? Diese vier Heilpflanzen sind sehr sinnvoll.

  1. Aloe Vera: Das Gel der Aloe Vera Pflanze hat kühlende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften, die helfen können, die Haut zu beruhigen und die Heilung von Sonnenbrand zu beschleunigen.
  2. Ringelblume (Calendula): Calendula-Salben sind bekannt für ihre entzündungshemmenden und heilenden Eigenschaften, die dazu beitragen können, die durch Sonnenbrand verursachte Hautreizung zu lindern.
  3. Lavendel: Lavendelöl hat antiseptische und beruhigende Eigenschaften, die helfen können, die durch Sonnenbrand geschädigte Haut zu beruhigen und die Heilung zu fördern.
  4. Kamille: Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend. Kamillenkompressen können helfen, die Rötung und den Schmerz von Sonnenbrand zu lindern und die Heilung zu unterstützen.

Diese Pflanzen bieten natürliche Alternativen zur Linderung von Sonnenbrand und können helfen, die Haut schneller zu regenerieren.

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Bildnachweis
Titelbild: © Africa Studio – stock.adobe.com
Beitragsbild: © Jag_cz – stock.adobe.com

1 Kommentar zu „Natürlicher Sonnenschutz – diese Alternativen gibt es“

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