Blühendes Indisches Springkraut im September – umstrittene Bienenweide und invasiver Neophyt

Bienen-Retter oder Öko-Bedrohung im September? Warum das umstrittene Springkraut jetzt für Streit sorgt

Das Indische Springkraut (Impatiens glandulifera) spaltet die Naturszene: Für Imker ist es eine wertvolle Nektarquelle – für Naturschützer eine aggressive invasive Art, die heimische Pflanzen verdrängt und das Uferökosystem destabilisiert. Wir beleuchten, warum gerade diese Widersprüche es verdient haben, dass du jetzt genauer hinschaust und zeigen, wie es richtig eingeordnet werden kann.

Indisches Springkraut ein Neophyt?

Vielleicht ging es euch in der Kindheit wie uns. Wir haben es geliebt die Samenhülsen des Springkrauts zum Platzen zu bringen. Die Eltern haben dann meist geschimpft, da man so noch mithalf, die Samen zu verteilen. Der schlechte Ruf des Springkrauts kommt daher, dass es nicht heimisch ist und heimische Wildpflanzen, die an ähnlichen Standorten wachsen, verdrängen könnten. Hierzu zählt zum Beispiel die Brennnessel oder Mädesüß. Die Pflanze ist allerdings eine wichtige Bienenweide und liefert Bienen besonders viel Nektar, zudem spielt sie auch in der Volksheilkunde eine Rolle. Das Indische Springkraut ist seit dem 19. Jahrhundert in Europa heimisch. Ursprünglich stammt es aus dem Himalaya-Gebiet in Indien. Da es nun schon seit über 150 Jahren in Europa verbreitet ist und sich fest in die hiesigen Ökosysteme integriert hat, ist der Begriff „Neophyt“ für diese Pflanze nicht mehr ganz gerechtfertigt. Es hat sich längst etabliert und einen festen Platz in der europäischen Flora gefunden.

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Samenkapsel des indischen Springkrauts

Haltbar machen von Wildkräutern

Jetzt im Spätsommer ist die ideale Zeit sich einen Vorrat für den Herbst und den Winter anzulegen. Wildkräuter sammeln und trocknen ist aber nur eine von vielen Methoden. Diese zeigen wir dir in Kombination mit tollen Rezepten in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen – die besten Verfahren und Rezepte“ (hier erhältlich). Du findest es neben unseren weiteren Kräuterbüchern und dem Saisonkalender für Wildkräuter in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de 

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Wie kann Springkraut bei Insektenstichen helfen?

Das indische Springkraut ist nicht zum Verzehr geeignet, denn es gilt als leicht giftig und wurde früher teilweise als Brechmittel eingesetzt. Der Pflanzensaft kann hingegen äußerlich angewendet werden und das darin enthaltene Quercetin kann bei Mückenstichen helfen, da es die Histaminausschüttung mindern kann. Am besten nimmt man ein bis zwei Blätter und zerreibt sie leicht in den Händen, bis ein gelartiger Pflanzensaft austritt. Diesen kann man dann auf den Stich geben. 

Springkraut in der Blüte

Weitere Verwendung des Springkrauts

Da das Springkraut leicht giftig ist, spielt es in der Kräuterküche kaum eine Rolle. Einzig die Blüten sind für ein Gelee verwendbar. Auch die Samen sind essbar. Sie sollten aber nur von Kennern genutzt werden. Gewarnt sei vor den Blättern und den Stängeln. Sie sollten nicht gegessen werden, da sie relativ viele Glycoside enthalten, die zu Magen-Darm Beschwerden und leichten Vergiftungserscheinungen führen können. Auch das heimische (echte) Springkraut, das gelb blüht und deutlich kleiner ist, ist leicht giftig.

Indisches und echtes Springkraut
Indisches (links) und echtes Springkraut (rechts)

Unser Wildkräuter Magazin

Kennst du schon unser Kräuterkeller Magazin? Einmal pro Quartal erscheint eine gedruckte und digitale Form des Kräuterkeller-Magazins (hier erhältlich). In der neuen Sommer Ausgabe dreht sich alles um die Wildkräuter im Sommer. Dort findest neben den wilden Kräutern auch noch weitere Inspirationen und Rezepte passend zur Saison. Auch unsere bisherigen Ausgaben sind noch in kleiner Stückzahl erhältlich. Die bekommst das Magazin in unserem Kräuterhexenshop in einer gedruckten und in einer digitalen Variante unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

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Weitere Tipps gegen Mücken und bei Insektenstichen

Der Tipp mit dem Springkraut ist leider etwas in Vergessenheit geraten, doch uns ist es wichtig gerade solche Pflanzen wieder ins Bewusstsein zu rücken, die als Unkraut betitelt werden und eher gemieden werden. Oftmals stecken verborgene Heilkräfte in solchen Pflanzen. Deshalb sammeln wir viele solcher Tipps und Hausmittel. Um Mücken fernzuhalten sind Tomatenblätter zum Beispiel sehr praktisch. Dies könnt ihr im Beitrag „Tomatenblätter gegen Mücken? So funktioniert das Hausmittel“ nachlesen.

Die Kraft der Natur wieder besser kennenlernen

Viele Wirkstoffe schlummern in heimischen Heil- und Wildpflanzen, die wir vielerorts bei uns vor der Tür finden können. Meist werden sie kaum noch genutzt. Das ist schade, denn sie sind ein kostenloser Schatz. Unser Ansatz ist es, dieses alte Heilpflanzenwissen wieder bekannter zu machen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, das Kräuterwissen unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de auch in in unseren Büchern zur Verfügung zu stellen. Dort findest du unter anderem unser allemeines Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich), indem wir dich saisonal durch die Welt der Wildkräuter führen. Mit dabei viele, von uns selbst fotografierte Pflanzenportraits, sowie Tipps zum Einsatz der Kräuter in der eigenen Hausapotheke und die Küche. Dazu passend gibt es unseren Saisonkalender für Wildkräuter(hier erhältlich), der von uns so gestaltet wurde, dass du ihn jedes Jahr erneut nutzen kannst. Für die jüngsten Sammler und Sammlerinnen gibt es unser Entdeckerbuch für Kinder. Mit „Ben und Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ (hier erhältlich) können Kinder und Erwachsene gemeinsam den Start in die Welt der wilden Kräuter wagen. Dabei bietet sich das Kinderbuch als Mitmachbuch an, denn neben der Geschichte mit Ben und Mara, finden sich noch ein kindgerechtes Wildkräuterlexikon, aber auch Tipps und Rezepte in diesem Buch. Schau doch einfach mal in unserem Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de vorbei. Dort findest du auch unsere weiteren Produkte wir unser Brennnesselbuch „Die Brennnessel – Königin der Wildpflanzen“ (hier erhältlich) und unser Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich).

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Was tun bei einem Mückenstich?

Wenn man bereits gestochen wurde, dann kann übrigens auch Natron helfen. Gerade, wenn die Schnake abends oder nachts im Schlafzimmer sticht, haben wir ein Tütchen Natron in Griffbereitschaft. Dann kann man es schnell auf den Stich geben, ohne lange durchs Haus laufen zu müssen, weiterschlafen und am nächsten Morgen ist kaum noch was vom Stich zu sehen. Dies könnt ihr im Beitrag „Natron – Natürliches Hausmittel bei Mückenstichen“ nachlesen.

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1 Gedanke zu „Bienen-Retter oder Öko-Bedrohung im September? Warum das umstrittene Springkraut jetzt für Streit sorgt“

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