Kräuter schneiden im Oktober

November-Rückschnitt: Welche Kräuter du jetzt für den Winter vorbereiten solltest

Im November ist es Zeit, die Kräuter im Garten winterfest zu machen. Doch wie pflegst du sie jetzt optimal, damit sie den Winter gut überstehen? In diesem Artikel erfährst du, welche Kräuter du im Herbst zurückschneiden solltest, um ihre Gesundheit und Widerstandskraft zu stärken. Der Herbstmonat November ist perfekt, um deine Kräuter für die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Wir geben dir hilfreiche Tipps zur richtigen Pflege und dem idealen Zeitpunkt für den Rückschnitt.

Rosmarin im November

Rosmarin ist ein vielseitiges Kraut, das oft in der Küche Verwendung findet. Ein leichter Rückschnitt im November hilft, die Pflanze kompakt zu halten und das Überwintern zu erleichtern. Man sollte aber nicht zu viel zurückschneiden. Besonders beim Rosmarin bietet sich an, den Rückschnitt vollständig zu trocknen und in der Küche zu verwenden. Das aromatische Küchenkraut ist viel zu schade, um es zu verwerfen.

Lavendel zurückschneiden

Lavendel ist bekannt für seine beruhigenden Eigenschaften und seinen wunderbaren Duft. Im November kannst du die verblühten Blütenstiele abschneiden, um das Wachstum im nächsten Frühjahr zu fördern. Denke daran, die Pflanze nicht zu stark zu beschneiden, um das Wurzelwachstum zu schützen. Man schneidet jetzt nicht mehr großzügig, sondern wirklich nur noch verdorrte Triebe und verblühte Blütenstände ab. Was aber noch möglich ist, sind Stecklinge. Der ideale Zeitpunkt für Stecklinge wäre der Sommer oder Spätsommer. Da es aber in diesem Sommer sehr trocken war und der Herbst noch wunderbar warm ist, kann man auch jetzt noch Stecklinge machen, um den Lavendel selbst zu vermehren.

Lavendel im Oktober zurückschneiden

Thymian schneiden

Thymian ist ein robustes Kraut, das im Herbst ebenfalls zurückgeschnitten werden kann. Entferne die braunen und verdorrten Stängel, um Platz für neues Wachstum zu schaffen. Das sorgt dafür, dass dein Thymian im Frühling wieder kräftig austreibt. Vor allem Thymiansorten wie der Zitronenthymian kann man im Herbst zurückschneiden. Echter Thymian hingegen kann ruhig noch gelassen werden. Er ist winterhart und kann dann auch noch bei Bedarf zu einem Hustensaft verarbeitet werden, wenn es schon recht kalt draußen ist und die Erkältungszeit da ist. Hier ist unser beliebtes Rezept zum Hustensaft aus Thymian.

Rückschnitt nicht wegwerfen

Die zurückgeschnittenen Kräuter können in der Küche verwendet werden. Eine herbstliche Suppe mit den noch intakten und schön aussehenden, nicht kranken Kräutern, ist ideal. Wenn das Kraut noch schön war, kann man natürlich auch trocknen. Dies ist eine großartige Möglichkeit, den frischen Geschmack der Kräuter in den Gerichten das ganze Jahr über zu genießen. Auch zum Kochen oder zur Herstellung von Ölen, einem leckeren Kräutersalz und Tees sind die Kräuter wunderbar geeignet. Alles, was nicht vertrocknet und gelb ist, noch intakt und aromatisch ist, kann verwendet werden. Tolle Anregungen sind in unserem ganz neuen Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich) zu finden. Wir haben hier viel Hintergrundinformationen für euch notiert, die euch mit den besten Tipps ausstatten, wie man die Kräuter am schonendsten haltbar machen kann, es finden sich aber auch viele leckere Rezepte in diese Buch. Schaut also gleich in unserem eigenen Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de vorbei und lasst euch diesen tollen Ratgeber nicht entgehen.

Wildkräuter haltbar machen - das Buch

Oregano verjüngen

Oregano ist ein Geschmacksgigant in der mediterranen Küche. Im November kannst du ihn zurückschneiden, um die Pflanze zu verjüngen. Achte darauf, die Schnitte oberhalb der neuen Triebe anzusetzen. Oregano mag keine kalten Temperaturen. Es kann sein, dass nun viele braune oder auch schwarze Pflanzenteile so finden sind. Diese können alle entfernten werden. Alle intakten Pflanzenteile sollte nicht zurückgeschnitten werden.

Petersilie

Ob glatte oder krause Petersilie – beide können im November leicht beschnitten werden. Auch hier gilt, nur verdorrte oder braune Pflanzenteile abscheiden. Hat Petersilie geblüht oder gar Samen gebildet, sollte die ganze Pflanze rausgerissen werden. Die Samen können neu ausgesät werden, doch das Kraut sollte dann nicht mehr gegessen werden, wegen den hohen Apiolgehalts. Mehr dazu erklären wir im Lehrvideo auf YouTube. Dort findest du übrigens über 100 kostenlose Lehrvideos von uns. Wir würden uns riesig freuen, wenn du unseren Youtube Kanal hier abonnierst.

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Minze im Herbst

Minze ist bekannt für ihr starkes Wachstum. Im November ist es ratsam, die Minze zurückzuschneiden, um ihr Ausbreiten zu begrenzen. Du kannst die frischen Blätter ernten und für Tee oder Cocktails verwenden.

Liebstöckel

Liebstöckel sollte jetzt leicht zurückgeschnitten werden. Oftmals werden die Blätter nun ohnehin braun oder bekommen Flecken. Sie sind dann nicht mehr schmackhaft. Entferne verblühte Blütenstände und schneide lange, verholzte Stängel zurück, um die Pflanze zu verjüngen.

Unser Wildkräuter Magazin

Kennst du schon unser Kräuterkeller Magazin? Einmal pro Quartal erscheint eine gedruckte und digitale Form des Kräuterkeller-Magazins (hier erhältlich). In der Herbstausgabe dreht sich alles um die Wildkräuter im Herbst. Ebenfalls schon erhältlich ist auch die neue Winterausgabe. Dort zeigen wir unter anderem, welche Küchenkräuter winterhart sind. In unseren Magazinen findest neben den wilden Kräutern auch noch weitere Inspirationen und Rezepte passend zur Saison. Auch unsere bisherigen Ausgaben sind noch in kleiner Stückzahl erhältlich. Die bekommst das Magazin in unserem Kräuterhexenshop in einer gedruckten und in einer digitalen Variante unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Wildkräuter Magazine im Set

Welche Kräuter sollte man im November nicht zurückschneiden?

Nicht alle Kräuter sollten im November zurückgeschnitten werden. Manche Kräuter sind ohnehin einjährig und beginnen nun einzugehen, andere ziehen sich in den Boden zurück. Sie sollten auch nicht zurückgeschnitten werden, da sie zu dieser Jahreszeit ihre Ruhephase oder Winterpause beginnen. Das Zurückschneiden dieser Kräuter kann ihre Überwinterungsfähigkeit beeinträchtigen.

Lorbeer: Lorbeer ist ein immergrünes Kraut, das seine Blätter das ganze Jahr über behält. Es sollte nicht im Herbst zurückgeschnitten werden, da dies das Wachstum hemmen kann.

Kerbel: Kerbel ist eine winterharte Pflanze und benötigt normalerweise keinen Schnitt im Herbst. Lasse sie ruhen und erfreue dich im Frühling wieder an ihrem frischen Wachstum.

Salbei (winterhart): Einige Salbeiarten sind winterhart und sollten im Herbst nicht stark zurückgeschnitten werden. Ein leichter Schnitt ist in Ordnung, aber achte darauf, die Pflanze nicht zu stark zu beschneiden. Möglich ist es jetzt aber noch, Stecklinge zu machen. Diese können auch im Haus oder im Gewächshaus wurzeln bilden. Denn das dauert etwa 6-8 Wochen. Sehr kalte Temperaturen würden die empfindlichen Stecklinge zerstören. Sie sind noch nicht so robust, wie die ausgewachsenen Pflanzen.

Wildkräutern erkennen und sammeln

In unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich), haben wir die wichtigsten heimischen Wildpflanzen aufgenommen. Das Kräuterbuch soll dir in jeder Jahreszeit eine wichtige Hilfe beim Sammeln, Bestimmen und Verarbeiten von Wildkräutern sein. Wir haben wirklich nur solche Pflanzen im Buch aufgenommen, die man in unseren Gegenden auch reichlich finden kann. Du findest es neben vieler unsere weiteren, selbst gemachten Produkte, wie den Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich), in unserem eigenen Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de 

Buch und Saisonkalender

Weitere Pflege nicht vergessen

Der November bietet die perfekte Gelegenheit, deine Kräuter zu pflegen und sicherzustellen, dass sie den Winter gut überstehen. Ein ordentlicher Schnitt sorgt nicht nur für gesunde Pflanzen, sondern auch für eine reiche Ernte im kommenden Jahr. Sind alle abgestorbenen Blätter, verblühten Blüten und trockenen Stängel von den Kräuterpflanzen abgeschnitten, kann man sie mit einer Mulchschicht zusätzlich unterstützen. Gerade empfindlichere Kräuter kommen damit besser durch den Winter. Man sollte aber auch an die Kräuter denken, die den Winter draußen nicht überstehen. Zitronenverbene, Stevia oder auch Basilikum sollten jetzt unbedingt ins Haus geholt werden, bevor die Temperaturen einstellig werden.

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Essbare Kräuter trocknen – nicht wegschmeißen

Vergiss nicht, die abgeschnittenen Teile zu trocknen oder zu verwenden, um das Beste aus deinen Kräutern herauszuholen. Alles, was noch intakt und vital aussieht, kann getrocknet werden. Daraus kann man wunderbar Gewürzmischungen machen, man kann aber natürlich die Kräuter auch für Tee trocknen oder sie frisch mit etwas Gemüse zu einer tollen Gemüsepaste verarbeiten, die man dann als Ersatz für gekaufte Gemüsebrühe nutzen kann. Das Rezept dazu findest du in unserem Beitrag „Nie mehr Gemüsebrühe kaufen – Brühe einfach selber machen„. So lecker!

Begleite uns im Garten

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