Der Herbst, insbesondere der November, steht ganz im Zeichen der Quitte. Leider wird diese köstliche und gesunde Frucht immer seltener. Unsere Großmütter schätzten sie sehr und zauberten daraus Quittenmus und Quittenbrot. Doch nicht nur in der Küche ist die Quitte vielseitig – sie ist auch eine wertvolle Heilpflanze. Höchste Zeit, der Quitte wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken und ihre vielen Vorzüge neu zu entdecken!
Warum ist die Quitte so gesund?
Sie ist eine Frucht, die roh nicht zu genießen ist, doch richtig zubereitet, stärkt sie und gerade jetzt im Herbst und Winter, da sie reich an Vitamin-C und Zink ist. Optimal also, wenn die Erkältungszeit ins Haus steht. B-Vitamine und Mineralien wie Kalium, Eisen, Calcium oder Phosphor sind ebenfalls enthalten. Zudem enthält sie sehr viel Pektin und Amygdalin. Dies tut vor allem unserem Darm sehr gut, weshalb das Quittenmus gerade bei Magen-Darmbeschwerden eingesetzt werden kann. Pektine senken außerdem den Cholesterinspiegel und helfen, dass sich der Blutzuckerspiegel einpendelt. Außerdem lindert sie Entzündungen der Haut. Geerntet werden die Früchte ab Oktober bis Anfang November. Man erkennt an ihrer Farbe, wann sie reif sind. Wechselt sie von grün zu gelb, sind die Früchte erntereif.
Wie kann man die Quitte verarbeiten?
Wir machen am liebsten Quittenmus mit ein wenig Apfel gemischt, da es jetzt im Herbst sowohl Quitten als auch Äpfel gibt. Dazu reibt man die Schale der herrlich reifen Quitten gründlich ab, damit die Härchen verschwinden. Diese sind nicht genießbar. Anschließend wäscht man sie, entfernt das Kernhaus und viertelt sie. Achtung, die Quitte ist sehr hart. Die Samen sollte man aufbehalten. Sie werden nicht weggeschmissen. Das Mus kocht man dann solange, bis die Quitten weich sind und gibt es noch heiß in saubere Schraubgläser mit Deckel, sodass sich ein Vakuum bildet. Man sollte die Gläser nicht ganz bis zum Rand füllen, da sie sonst gerne schimmeln. Wer sie länger aufbewahren möchte, der sollte die Gläser nochmals einkochen, da kein zustätzlicher Zucker verwendet wurde.
Wir bewahren altes Wissen und Hausmittelchen von Oma
Unser Ansatz ist es, altes Heilpflanzenwissen und Hausmittel wie den Quittenschleim zu bewahren. Vieles haben wir von Oma oder unseren Müttern gelernt, verknüpfen es aber auch mit neuen Erkenntnissen. In unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) teilen wir unsere Erfahrungen vom Sammeln und Verarbeiten vieler heimischer Wildkräuter. Auf über 160 Seiten haben wir viele Wildpflanzen im Porträt und geben Tipps zur Verwendung in der Hausapotheke und in der Hexenküche. Darunter ist auch die Quitte. Unsere Leserin Christiane hat uns dieses Feedback zum Buch gegeben: „Ein mit sehr viel Liebe gestaltetes Buch für den perfekten Einstieg in die Welt der Kräuter und Wildpflanzen. Wunderschöne Bilder, tolle Rezepte und eine sehr übersichtliche Aufteilung. Dieses Buch kann ich nur wärmstens weiterempfehlen!“ Du bekommst das Buch in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Herbstiche Rezepte in unserem Wildkräuter Magazin
In unserem Kräuterhexenshop findest du unsere neue Herbstausgabe des Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich). Wie das Cover des Magazins verrät, findest du auch einen Bericht über die Qutte im Magazin. Es gibt viele, tolle Inhalte über essbare Wildkräuter, wildes Obst und Rezepte, die dich durch die Jahreszeiten begleiten. Zudem sind wichtige gesundheitliche Themen darin enthalten. Ab sofort bekommst du auch die neue Herbstausgabe als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Unser Quittenbaum
In unserem alten Obstgarten steht ein toller Quittenbaum, an dem Jahr für Jahr viele Quitten hängen. Leider hat er vor ein paar Jahren einen Schaden durch einen Sturm erlitten, der ihn in der Hälfte das Stammes gespalten hat. Wir haben ihn trotzdem stehen gelassen und zur Sicherheit gleich einen neuen Quittenbaum gepflanzt. Wie sich heraus gestellt hat, war die Beschädigung durch den Sturm wohl nur optisch – er blüht nach wie vor jedes Jahr und schenkt uns tolle Quitten. Wir freuen uns jetzt schon darauf, wenn der kleine Baum auch soweit sein wird um uns mit dieser tollen Frucht zu bereichern. Vieles über die Quitte findest du auch in unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich).
Wildkräuter haltbar machen
Jetzt sollte man schon an den Winter zu denken und die Wildpflanzen verarbeiten, die momentan noch zu finden sind. Man kann im Moment viele Pflanzen trocknen, sie luftdicht verschließen und am besten dunkel und kühl gelagert aufbewahren, bis man sie in der dunkleren Jahreszeit für Hausmittel benötigt. Eine Übersicht, wie an Wildkräuter am besten haltbar machen kann, findet ihr mit Rezepten in unserem Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich), welches es in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de gibt.
Warum sind die Kerne der Quitte so gesund?
Quittenkerne sind ein beliebtes Naturheilmittel bei Husten und Halsschmerzen. Man säubert und trocknet die Kerne und behält sie dann auf, bis man sie benötigt. Hat man Husten oder Halsweh, lutscht man die Kerne. Dabei entsteht ein Schleim, der sehr wohltuend und lindernd sein kann. Man spuckt die Kerne anschließend allerdings wieder aus, da sie Blausäure enthalten. Man sollte sie in keinem Fall zerkauen oder schlucken. Aus den Kernen kann man auch einen Schleim herstellen, der äußerlich auf die Haut aufgetragen wird. Dazu übergießt man ca. 10g Quittenkerne mit 75ml Wasser und lässt dies über Nacht stehen. Am nächsten Tag erhält man einen Schleim, der bei entzündeter Haut oder Verbrennungen helfen kann. Auch bei unreiner Gesichtshaut kann er helfen. Quittenschleim gab es früher sogar in Apotheken zu kaufen. Heute kennt dieses Hausmittel leider kaum noch jemand.
Den richtigen Erntezeitpunkt nicht verpassen
Um den richtigen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen, haben wir einen Saisonkalender für Wildpflanzen (hier erhältlich) entwickelt. Die Quitte ist darin natürlich auch enthalten. Im Monat Oktober ist die Quitte mit einem Erdhügel gekennzeichnet. Dies hat die Funktion dir zu zeigen, welche Pflanzen man beispielsweise im Oktober besonders häufig findet und ernten sollte. Neben den sechs wichtigsten Pflanzen in jedem Monat findet man aber auch noch viele weitere Pflanzen, die man in diesem Monat ebenfalls in der Natur finden kann. Exemplarisch kannst du dir das Monatsblatt für den Oktober anschauen. Den Kalender haben wir selbst entwickelt, designt und drucken lassen. Jeder Kalender wird von uns persönlich verpackt und zur Post gebracht. Du kannst ihn hier in unserem Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de bestellen. Dort findest du auch Sets in Kombination mit unserem Buch und unseren Postkarten rund um das Thema Kräuterhexe und Wildkräuter.
Die Quitte ist eine sehr vielseitige Frucht mit enormer Heilkraft. Leider geriet sie immer mehr in Vergessenheit und man kann sie heute nur noch schwer im Laden kaufen. Wir haben einen großen Quittenbaum im Garten, den wir nicht missen möchten! Wie man leckeren Quittensenf machen kann, verraten wir euch in diesem Rezept für Quittensenf. Ob man Eicheln auch essen kann? Die Antwort findest du hier auf unserem Blog.
Jetzt ist auch die Zeit für Hagebutten!
In unserem Buch findest du auch viele Infos und Rezeptideen für die Hagebutte. Kennst du z. B. schon die Hagebuttenplätzchen mit Walnüssen? Auch auf YouTube findest du ein Lehrvideo von uns über das Hagebutten sammeln und einen leckeren Hagebuttentee.
Begleite uns in die Natur
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Vielen Dank für den wertvollen Tipp. Ich habe aus dem Quittenmus gestern Marmelade gekocht mit Zimt ein echter Genuss. Das Gel der Kerne ist auch sehr stark geworden. Weißt du denn wie man das konservieren kann auf natürliche Weise?
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Halli hallo, ich bewahre meine verschiedenen Fruchtleder immer in Schraub- oder Weckgläser auf. So bleiben Sie jahrelang frisch. Die meisten „überleben“ zwar nicht den Winter, habe aber schon alte Gläser gefunden und die waren noch Tiptop.
Gutes gelingen
Tina
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