Bärentraube bei Harnwegsinfekten

Bärentraube – Bärenstark bei Harnwegsinfekten

Ein Harnwegsinfekt kann schmerzhaft sein und wird meist mit Antibiotika behandelt, doch es gibt einige Heilpflanzen, die man kennen sollte, da sie eine pflanzliche Alternative sein können. Die echt Bärentraube gehört zu diesen Pflanzen, die bei Harnwegsinfekten eingesetzt werden.

Bärentraube (Arctostaphylus uva-ursi) gehört zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) und wächst vorzugsweise im Gebirge. Insbesondere in der Schweiz, Spanien und Italien wird sie wild gesammelt oder angebaut. Der Strauch ist unter den Namen Wolfsbeere, Wolfstraube oder Steinbeere ebenfalls bekannt. Die Bärentraube sieht der Preiselbeere etwas ähnlich und ist in in Deutschland geschützt. Wirksam sind die ledrigen Blätter der Pflanze, die man als Tee zubereitet, denn in ihnen sind Phenolglykoside, vor allem das Arbutin und Hydrochinon enthalten. Auch Gerbstoffe und Flavonoide sind in den Blättern. Vitamin C, Salizylsäure und Mineralstoffe sind ebenfalls enthalten.

Wie wirksam ist Bärentraube?

Man nennt die Bärentraube auch Harnkraut. Diesen Namen trägt sie zurecht, denn sie kann bei Harnwegsinfekten auf ganz natürliche Weise helfen. Medizinisch verwendet werden frische oder getrocknete Blätter der Pflanze. In der Naturheilkunde werden Anwendung von Bärentraubenblattextrakten zur Behandlung unkomplizierter bakterieller Infektionen der unteren Harnwege genutzt. Auch in Apothekenprodukten ist Bärentraube ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung von Harnwegserkrankungen. Vor allem aufgrund des Hydrochinon und Arbutin sollen Zubereitungen aus den Blättern antibakterielle und zusammenziehende Wirkung haben und das Einnisten neuer Bakterien in der Blase erschweren.

Die Blüte der Bärentraube

Man verabreicht Bärentraube teilweise in Einzelpäparaten oder auch kombiniert, zum Beispiel mit Goldrute, die ebenfalls eine wichtige Heilpflanze bei Erkrankungen von Blase oder Galle eingesetzt werden kann. Harnwegsinfekte rechtzeitig behandelt, können auch ohne Antibiotika weggehen, so unsere Erfahrung. Wird sind der Meinung, dass meist viel zu schnell Antibiotika verschrieben wird, um auf Nummer sicher zu gehen. Jedoch ist es natürlich jedem selbst überlassen, was er zur Behandlung einnimmt. 

Wie nimmt man Bärentraube ein?

Man bereitet sich am besten einen Kaltauszug aus den Blättern der Bärentraube zu. Es empfiehlt sich je 1g Blätter pro 100ml kalt anzusetzen und 24h stehen zu lassen. Bevor man den Tee trinkt, wird er leicht erwärmt. Man kann die Blätter auch mit heißem Wasser übergießen und 5-6min ziehen zu lassen. Allerdings wird empfohlen Bärentraube Zubereitungen nicht länger als eine Woche einzunehmen. Sollte nach dieser Zeit keine Besserung eingetreten sein, ist es ohnehin ratsam einen Arzt zu Rate zu ziehen. In zu hohen Dosierungen oder bei dauerhafter Einnahme kann Arbutin auch die Leber schädigen. Ebenso ist Bärentraube für Schwangere und Kinder nicht geeignet.

Wiederkehrende Blasenentzündung

Vor allem Frauen kennen das Problem von wiederkehrenden Blasenentzündungen. Sie leiden häufiger daran als Männer, doch auch sie sind teilweise davon betroffen. Gerade bei einer wiederkehrenden Blasenentzündung ist die Goldrute oder auch Cranberry sehr interessant. ebenso scheint D-Mannose vielversprechend zu sein. Hier gibt es einige Fertigpräparate, die auch präventiv eingesetzt werden können. Die Natur bietet einige Ansätze, sodass nicht immer zu Antibiotika gegriffen werden muss. Auch die Zistrose ist eine sehr wertvolle Heilpflanze, die in keiner Hausapotheke fehlen sollte.

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Verwendete Literatur zur Recherche des Artikels:

Blaschek W. (Hrsg.) (2016): Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. 6. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. Stuttgart

Afshar et al.: Reducing antibiotic use for uncomplicated urinary tract infection in general practice by treatment with uva-ursi (REGATTA) – a double-blind, randomized, controlled comparative effectiveness trial. BMC Complement Altern Med. 2018;18(1):203.

Titelbild: Nedim_B / Getty Images
Beitragsbild: Mantonature / Getty Images

1 Kommentar zu „Bärentraube – Bärenstark bei Harnwegsinfekten“

  1. Interessant zu sehen, wie Bärentraube aussieht. Ich hatte es früher nur in Tablettenform eingenommen. Es hatte mir bei Harnwegsinfekten besser geholfen, als Antibiotika bzw. schneller. Ich möchte sie im Garten nun anpflanzen.

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