Der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist eine sehr häufig vorkommende Pflanze, denn sie wächst in vielen Gärten. Wild ist der Sonnenhut kaum noch zu finden. Sie ist eine wertvolle Futterpflanze für Schmetterlinge, Hummeln und Bienen, welchen sie reichlich Nektar spendet. Von Juli bis September steht der Sonnenhut in voller Blüte und ist für Mensch und Tier von Nutzen. Schon die Indianer wussten, der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) ist eine wertvolle Pflanze, die bei vielen Krankheiten helfen kann. Noch bevor das Antibiotika entdeckt wurde, genoss die Pflanze auch in der Schulmedizin großes Ansehen. Noch heute gibt es Fertigarzneien in der Apotheke, die zur Stärkung des Immunsystems verkauft werden. Man kann aber auch eigenen Sonnenhut nutzen und zum Beispiel ganz einfach eine kostengünstige Tinktur ansetzen, wenn man auf ein paar Dinge achtet.
Wie kann der Sonnenhut helfen?
In der Naturheilkunde wird Echinacea bei Erkältungskrankheiten und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, aber auch bei Halsschmerzen oder Zahnschmerzen, denn sie kann nicht nur das Immunsystem stärken, sie wird auch für ihre antivirale Wirkung geschätzt. Zudem ist Echinacea ein bewährtes Mittel bei Atemwegsinfektionen. Auch äußerlich kann man das Kraut anwenden. Hier empfiehlt es sich einen Ölauszug aus frischen Blüten zu machen, um damit eine Salbe herzustellen. Sie kann bei oberflächlichen Wunden, schlecht heilenden Wunden und leichten Verbrennungen eingesetzt werden.
Es gelang immunstimmulierende Polysaccharide aus der Pflanze zu isolieren. Sie dienen dem Sonnenhut eigentlich für den eigenen Energiestoffwechseln, können aber auch uns Menschen nutzen. Sonnenhut soll Immunzellen aktivieren, welche Zytokine freisetzen können. kann aber auch die Phagozytoseaktivität von Makrophagen (Fresszellen) und Granulozyten steigern und so natürliche Killerzellen aktivieren (vgl. Bühring, 2014) . Vor allem die in den Blüten enthaltene Cichoriensäure ist für die antiviralen Eigenschaften wichtig. Man sollte Echinacea purpurea deswegen ausschließlich dann sammeln, wenn die Pflanze in voller Blüte steht.
Echinacea Tee und Tinktur
Sonnenhut gehört zu den Pflanzen, die man nicht trocknen sollte. Beim Trocknungsvorgang gehen wichtige Inhaltsstoffe verloren und der Sonnenhut verliert an Wirkung. Besser ist es ihn direkt frisch zu sammeln, zu einer Tinktur oder einer Salbe zu verarbeiten, um ihn haltbar zu machen oder einen frischen Tee aufzugießen. Um sich die Inhaltsstoffe des Sonnenhuts zu Nutze zu machen, empfiehlt es sich die Blütenblätter abzuzupfen oder das Kraut zu zerkleinern und dieses mit heißem Wasser aufzugießen. Bewährt hat sich ein halber Teelöffel pro Tasse. Die Ziehzeit beträgt etwa 10 Minuten. Sollte man getrocknetes Kraut zum Kauf angeboten bekommen, sollte man hier keine große Wirkung mehr erwarten.
Möchte man eine Tinktur herstellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder kann die Tinktur aus frisch gesammelten Blüten und Kraut angesetzt werden oder aus gesäuberter Wurzel. Dies ist etwas aufwändiger und benötigt etwas Erfahrung. Die Pflanzenteile werden mit Doppelkorn übergossen und für etwa acht Wochen in einem Glas mit Schraubdeckel ziehen gelassen. Nach dieser Zeit kann man die Tinktur abseihen und in ein Braunglasgefäß geben. Dies schützt vor Licht, das sich bei der Lagerung negativ auf die Inhaltsstoffe auswirken kann. Man kann eine solche Tinktur zu Beginn eines aufkommenden Infekts einnehmen. Länger als 4-5 Tage am Stück sollte man Echinacea nicht einnehmen, da sich sonst ein Gegenteiliger Effekt einstellen kann und Echinacea das Immunstystem bremsen kann. Echinacea ist eine wirklich kraftvolle Pflanze, die man nicht ohne Vorkenntnisse dauerhaft einnehmen sollte. Wer sich unsicher ist, sollte lieber zu Fertigarzneien greifen und vorher mit einem Therapeuten sprechen.
Heilpflanzen aus dem Garten und der Natur nutzen
Echinacea ist eine sehr kraftvolle Pflanze, die uns nutzen kann. Es gibt viele heimische Heil- und Wildpflanzen, die man kennen sollte. Mit einem solchen Wissen kann man sich schneller selbst versorgen oder dafür sorgen, dass man erst gar nicht krank wird. Viele Menschen sind sich jedoch unsicher, gerade wenn man noch nicht so viel Erfahrung mit Wildkräuter oder Heilpflanzen gemacht hat. Aus diesem Grund haben wir ein Kräuterbuch geschrieben, dass heimische Heil- und Wildpflanzen einfach und anschaulich erklärt. Mit von uns selbst erstellten Bilder und unseren gesammelten Erfahrungen aus dem Garten und der Natur stellen wir die wichtigsten heimischen Wildkräuter und Heilpflanzen vor. In unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) sind ausschließlich Pflanzen aufgeführt, die man auch wirklich bei uns findet. Sie sind nach Jahreszeiten aufgeteilt und enthalten neben grundlegenden Infos zum Standort und zur Bestimmung auch immer Tipps zur Verwendung in der Küche und in der Hausapotheke. Das Buch ist von uns selbst gestaltet und ist in unserem eigenen Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.
Wildkräuter und Heilpflanzen mit Kindern entdecken
Neben dem Kräuterbuch haben wir auch ein Entdeckerbuch für Kinder zum Einstieg in die Pflanzen- und Tierwelt mit dem Titel „Ben und Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ (hier erhältlich) geschrieben. Darin geht es um einige wichtige Wildkräuter und Heilpflanzen, die die Kinder zusammen mit ihren Großeltern im Garten entdecken. Es aber auch viele tolle, kindgerechte Rezepte. Das Buch kann ab 3 Jahren vorgelesen werden und ab 6 Jahren selbst gelesen werden. Es ist ebenfalls in unserem eigenen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.
Wissen, wann man welche Pflanze ernten kann
Der Sonnenhut sollte nur während der Blüte gesammelt werden. Da es gar nicht so leicht ist, den Überblick zu behalten, in welchem Monat man welche Pflanze sammeln kann, haben wir uns gedacht, wir entwickeln einen übersichtlichen und anschaulichen Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich), der Monat für Monat Wildkräuter und Heilpflanzen zeigt, die man gerade in der Natur finden kann. Er ist ebenfalls in unserem Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de zu finden.
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Literaturangaben: Bühring Ursel: Praxislehrbuch Heilpflanzenkunde, 4. Auflage, Stuttgart 2014, S. 119
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