Oktober ist Eichelzeit. Überall liegen die kleinen braunen Früchte auf Wegen und unter alten Eichen und viele fragen sich: Sind Eicheln eigentlich giftig oder kann man sie essen? Die kurze Antwort lautet: Roh lieber nicht. Die enthaltenen Gerbstoffe sorgen für Bauchweh und einen bitteren Geschmack. Mit einigen einfachen Verarbeitungsschritten verwandeln sich Eicheln jedoch in überraschend leckere Lebensmittel wie Eichelmehl oder sogar Eichelkaffee. Wer wissen möchte, wie das funktioniert und worauf man beim Sammeln achten muss, findet hier alle Tipps.
Sind Eicheln giftig?
Obwohl Eicheln beliebtes Tierfutter sind, lösen sie bei Menschen heftige Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit oder Erbrechen aus. Roh sollten man sie also niemals essen. Dennoch sind sie Nussfrüchte und können genießbar gemacht werden. Dazu muss man ihnen die Gerbstoffe entziehen.
Wie können Eicheln genießbar gemacht werden?
Um die Gerbstoffe zu entziehen, müssen die Eicheln mehrere Tage am Stück gewässert werden, damit die Eicheln möglichst viele Gerb- und Bitterstoffe abgeben. Dies gelingt, indem man die gesammelten Eicheln erst einige Tage etwas trocknen lässt, dann versucht zu schälen und in Stücke schneidet. Diese gibt man dann in eine große Schüssel mit Wasser. Das Wasser muss immer wieder getauscht werden, bis es keine Färbung mehr annimmt und klar bleibt. Erst dann haben die Eicheln alle Bitterstoffe abgegeben und können verzehrt werden.

Nach dem Wässern schmeckt die Eichel dann süßlich und nussig. Sollte sie noch bitter schmecken, wurde sie nicht genug gewässert. Dann bitte nicht verzehren. In kleine Stücke geschnitten und leicht geröstet, wird die Eichel zu einem tollen und gesunden Snack. Betrachtet man die Nährwerte, ist sie durchaus sehr wertvoll. Das Makronährstoffverhältnis besteht zu etwa 40% aus Kohlenhydraten, 20% aus Fetten und 5% aus Proteinen. Jedoch ist der Aufwand, bis man sie essen kann natürlich schon recht groß.
Die Eichel in unserem Buch
Im Herbst-Kapitel unseres Buches „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) findest du auch die Eichel. Sie ist zwar nicht direkt ein Wildkraut, aber wir berücksichtigen in der dritten Jahreszeit nicht nur die Wildpflanzen, die ihren „zweiten Frühling“ erleben, sondern auch wildes Obst. Und da gehört die Eicheln für uns in gewisser Weise dazu. Natürlich findest du aber auf den über 160 Seiten viele heimische Wildkräuter mit eigenen Aufnahmen sowie unseren Erfahrungen. Zu jeder Pflanze gibt es zudem Anwendungen für die Hausapotheke und die Hexenküche. Das Buch bekommst du in unserem eigenen Kräuterhexen-Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Eichelmehl herstellen
Man kann die Eicheln auch verarbeiten und zu Mehl mahlen. Ich habe dies im Thermomix ausprobiert. Der bekommt so ziemlich alles klein. Hierzu nimmt man die gewässerten und geviertelten Eicheln. Ein Hochleistungsmixer sollte dies ebenfalls problemlos schaffen. Sie sind nicht härter als beispielsweise Mandeln. Mit dem Eichelmehl lassen sich Kuchen oder Backwaren verfeinern. Einen Kuchen aus 100% Eichelmehl habe ich noch nicht gebacken. Aber gerade für die glutenfreie Ernährung ist das Mehl eine tolle Alternative.

Außerdem habe ich ein Rezept gefunden, wie aus gemälzten Eicheln Kaffeeersatz gemacht wurde. Mälzen bedeutet keimen lassen. Durch das Keimen werden die Bitterstoffe abgebaut. Kaffeeersatz habe ich auch schon aus Wegwarte hergestellt. Hier findet ihr das Rezept.
So funktioniert der Eichelkaffee
Ein tolles Rezept für einen Kaffee Ersatz aus Eicheln möchte ich euch auch noch vorstellen. Wenn man die Eicheln wie oben beschrieben verarbeitet und nicht ganz fein mahlt, sondern etwas gröber in etwa so wie Kaffee gemahlen wird, dann kann dieses dann leicht in der Pfanne anrösten und wie herkömmlichen Kaffee aufbrühen.
Keinen Erntezeitpunkt mehr verpassen
Möchtest du keinen Erntezeitpunkt mehr verpassen und dich mehr über Wildkräuter und Wildpflanzen informieren? Dann solltest du dir unseren selbst entworfenen und selbst hergestellten Saisonkalender für Wildpflanzen (hier erhältlich) einmal genauer ansehen. Hier findest du Monat für Monat die wichtigsten Wildpflanzen aufgelistet und erhältst in jedem Monat einen hilfreichen Erntetipp. Du findest den Saisonkalender ebenfalls in unserem Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Die Schätze des Herbstes in unserm Herbstmagazin entdecken
In unserem ganz neuen Wildkräutermagazin für den findest du tolle Tipps und Rezepte aus der Welt der Wildkräuter für denHerbst. Hier gehts zur Herbstausgabe (hier erhältlich). Dort stellen wir essbare Wildkräuter, wildes Obst und viele Rezepte vor, die dich durch den Herbst begleiten. Zudem sind wichtige gesundheitliche Themen darin enthalten. Ab sofort bekommst du auch die Herbstausgabe als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Unsere Lehrvideos
Auf unserem YouTube Kanal (hier klicken) findest du eine Vielzahl an Videos, in welchem wir einzelne Wildpflanzen vorstellen. Im Hagebuttenvideo erklären wir dir, wann du Hagebutten ernten solltest, wie man sie zu selbstgemachtem Hagebuttenpulver, Hagebuttentee, der wirklich schmeckt oder Hagbuttenöl verarbeiten kann. Neben einer Online Kräuterwanderung gibt es auch Videos zum Sammeln von Brennnesselsamen oder zum Herstellen von Waschmittel aus Kastanien.
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