Galgant ist eine Heilwurzel, die schon Hildegard von Bingen schätzte. Heute soll es um den Galganttee gehen. Wir kennen die Wurzel eher als Pulver, da Galgant als Gewürz in der Küche verwendet wird. Doch auch die Heilwirkung ist sehr vielfältig. Hildegard von Bingen hielt sie nämlich für das „Gewürz des Lebens“.
Wie wird Tee aus Galgant hergestellt?
Um Galganttee herzustellen, benötigt ihr frische Galgantwurzel. Man muss die Wurzel, sofern man sie in Bioqualität kauft, nicht schälen und kann sie mit einem Gemüsehobel in feine Scheiben hobeln. Ich nutze etwa zwei bis drei Zentimeter der frischen Wurzel, für 500ml Tee. Diese werden in einen Topf gegeben und ca. 5min leicht geköchelt, aber nicht zerkocht, damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zerstört werden.
Wo kann man Galgant kaufen?
Die frische Galgantwurzel gibt es in gut sortierten Bioläden oder Asialäden zu kaufen. Die Wurzeln sollten möglichst frisch und nicht vertrocknet aussehen, da sie sonst wohl schon eine Weile gelagert wurden. Zum Kochen und zum Verfeinern von Speisen kann man selbstverständlich auch das Pulver verwenden.
Welche Vorteile hat Galgant?
Galgant hat eine entgiftende Wirkung, da die Wurzeln unseren Stoffwechsel anregt und die vor allem die Leber und die Galle unterstützt. Aber auch bei Erkältungskrankheiten, Fieber und Magenverstimmungen kann der Tee helfen. Trinkt man den Galganttee, kann man somit die Entgiftung des Körpers unterstützen und das Immunsystem unterstützen. Die Naturheilkunde schätzt die Wurzel übrigens auch bei Rheuma, Gicht oder sogar Menstruationsbeschwerden. Ähnlich wie Ingwer enthält die Wurzel ätherische Öle, wie Gineol, Scharfstoffe, z.B. Galangol oder Gingerole und Flavonoide.
Für mich steht die Wurzel in einer Reihe mit Ingwer und Kurkuma und sollte auf jeden Fall deutlich bekannter werden. Übrigens soll sie auch als Aphrodisiakum wirken. Hierzu soll man während des Liebesaktes eine Scheibe frische Galgantwurzel im Mund behalten. Durch die Mundschleimhaut werden die ätherischen Öle und Scharfstoffe sehr schnell in den Organismus aufgenommen. Ausprobiert habe ich das aber noch nicht 😉
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