Im Winter gibt es einige wärmende Kräuter und Gewürze, die uns von innen wärmen und toll sind, wenn man sich nach einem langen Spazierganz mit einem Tee oder einem leckeren Gericht wieder aufwärmen will. Häufig leiden besonders Frauen, trotz der Wärme im Haus, unter kalten Händen und Füßen oder unter Kälte, die den ganzen Körper durchzieht und manchmal hilft dann selbst eine Kuscheldecke nichts. Hier sollte die Wärme von innen heraus, also aus dem Körper heraus kommen. Um dich innerlich aufzuwärmen, können wärmende Kräuter und Gewürze helfen. Welche du hierfür verwenden kannst, möchten wir dir nun verraten.
Ingwer
Der Ingwer ist eine unglaublich tolle und wärmende Wurzel, die vielseitig eingesetzt werden kann. Er enthält das ätherische Öl Gingerol, welches unter anderem die Durchblutung fördern kann. Durch eine bessere Durchblutung können schlecht durchblutete Gefäße, wie sie teils in Händen und Füßen vorkommen geweitet und erwärmt werden. Somit kann Ingwer durch seine Scharfstoffe gegen Kälte helfen. Hierfür eignet sich ein Ingwertee mit weiteren Gewürzen oder als Zugabe im Gemüse oder auch in Suppen.
Chilli
Eine ähnliche Wirkung wie der Ingwer kann der Chilli hervorrufen. Für die erwärmende Wirkung ist der Scharfstoff Capsaicin verantwortlich. Dieser kann an die Rezeptoren an unserem Körper binden, die für das Hitzeempfinden verantwortlich sind und somit die Information „Hitze / Wärme“ weitergeben. Sicherlich kennst du das Phänomen, dass es bei besonders scharfen Speisen zu einem Schweißausbruch auf der Stirn kommen kann, denn tatsächlich kann der Chilli ganz schön einheizen. Bei Verspannungen und Muskelschmerzen werden teils auch Wärmepflaster oder Cremes mit Chilli verwendet, da dies die Durchblutung fördern und die entsprechende Körperstelle wärmen kann, wodurch es zur Entspannung kommen kann. Somit kann der Chilli ideal in allen Speisen oder auch in Tees verwendet werden.
Pfeffer
Auch der Pfeffer kann uns durch die Schärfe bei Kälte helfen. Hier wird der Inhaltsstoff Peperin für die wärmende Wirkung verantwortlich gemacht. Dieser wirkt ebenso wie das Capsaicin oder das Gingerol durchblutungsfördern. Zudem kann Pfeffer die Bildung unseres Glückshormons Serotonin unterstützen. Der Pfeffer kann zu jeder Speise aber auch zum Tee oder zum Müsli hinzugefügt werden.
Zimt
Zimt ist ein sehr altes und beliebtes Gewürzmittel aus der Rinde des Zimtbaumes. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird von einer thermischen Wirkung gesprochen. So soll der Zimt wärmende Eigenschaften besitzen und bei kalten Füßen, Händen, bei niedrigem Blutdruck und allgemeinem Kältegefühl eingesetzt werden. Der Zimt kann jedem Tee, Kaffee oder auch einer goldenen Milch hinzugefügt werden. Auch in einem warmen Frühstück mit Haferflocken eignet sich der Zimt hervorragend. Grundsätzlich wird den meisten weihnachtlichen Gewürzen eine wärmende Wirkung nachgesagt. So kann auch die Nelke, Kardamom, Anis und Piment wärmend wirken und in einem Tee oder in einer goldenen Milch kombiniert werden.
Rosmarin
Der Rosmarin kann vor allem belebend, kreislaufanregend und durchblutungsfördernd wirken. In der TCM wird er bei innerer Kälte und niedrigem Blutdruck eingesetzt. Für diese Wirkung kann der enthaltende Kampfer und das Cineol verantwortlich gemacht werden. Der Rosmarin kann als Tee oder Gewürz bei allen möglichen Speisen verwendet werden oder auch als Badezusatz. Ein warmes Bad kann den wärmenden Effekt verstärken und die Durchblutung fördern.
Basilikum
Das Basilikum schmeckt nicht nur unglaublich gut, sondern verfügt auch über eine wärmende Wirkung. Die ätherischen Öle wie Euganol, Estragol und Linalool vertreiben nicht nur die Kälte, sie sollen auch den Geist anregen und die Stimmung aufhellen. Der Basilikum kann prima in Salaten, Suppen und Gemüsegerichten aber auch im Tee verwendet werden.
Schnittlauch
In der TCM wird der Schnittlauch bei innerer Kälte und kalten Füßen eingesetzt. So kann er auch bei Unterkühlung und zu Beginn einer Erkältung verwendet werden um den Körper von innen heraus zu wärmen. Aufgrund der Scharfstoffe kann der Schnittlauch die Durchblutung fördern und anregend wirken. Egal ob im Salat, zu Gemüse oder als Paste, kann der Schnittlauch regelmäßig verzehrt werden, um die Kälte zu vertreiben.
Thymian
Zu guter Letzt möchten wir noch den Thymian als wärmendes Heilkraut erwähnen. Traditionell wird der Thymian bei Kälte und Feuchtigkeit angewendet. Der Thymian soll ausgleichend wirken und das Verdauungssystem in Harmonie bringen. Der Thymian kann als Tee, in Salaten, Saucen zum Gemüse oder auch als Badezusatz verwendet werden. Man kann damit auch ein Thymianöl herstellen.
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