Kornelkirsche

Kornelkirsche – die Wildfrucht in Küche und Hausapotheke nutzen

Die Kornelkirsche (Cornus mas) ist eine durchaus interessante Pflanze mit vielseitigem Nutzen. Die bei uns heimische Pflanze wächst in Form eines kleinen Baumes, bzw. einem größeren Strauch. Sie gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae) und ist auch unter den Namen Herlitze, gelber Hartriegel oder Hirlnuss bekannt. In Österreich wird sie auch als Dirndl bezeichnet.  Schon seit dem Altertum sollen vor allem die Früchte der Kornelkirsche in der Volksheilkunde eingesetzt worden sein. 

Merkmale der Kornelkirsche

Je nach Alter und Größe wird die Kornelkirsche entweder als Strauch oder Baum bezeichnet. Sie kann ca. 100 Jahre alt werden und dabei eine Höhe von bis zu acht Metern erreichen. Dabei kann der Strauch einen dicken Stamm ausbilden und somit eher zum Baum werden. Je nach Standort kann die Kornelkirsche aber auch in Strauchform verharren. Die Kornelkirsche fühlt sich auf kalkhaltigem Boden mit einer lockeren Erde besonders wohl. Sie wächst bevorzugt an Wald- und Wiesenrändern, sowie in Auwäldern und ist in Süd- und teilen Mitteleuropas beheimatet. 

Die Blätter sind auf der Unterseite weiß behaart, die Oberseite hingegen ist glänzend. Der Rand der Blätter ist leicht gewellt und verläuft spitz zulaufend. Die Kornellkirsche gehört zu einem besonders früh blühenden Gewächs. Bereits im März erblüht die Kornelkirsche in gelben Trugdolden, die Blüten bilden sich meist vor den Blättern aus. Die Blütezeit beträgt etwa vier Wochen. Aufgrund der sehr frühen Blüte ist die Kornelkirsche im Frühjahr sehr auffällig und besonders bei früh fliegenden Insekten beliebt. 

Blätter der Kornelkirsche

Ab August trägt die Kornelkirsche ihre Früchte. Dabei handelt es sich um längliche, rote Steinfrüchte, die man auch als Kornellen bezeichnet. Je reifer die Früchte werden, desto dunkler die Farbe. Obwohl man sie als Kornelkirsche bezeichnet, haben die Früchte botanisch gesehen nichts mit der Kirsche, die zur Gattung Prununs gehört, zu tun. Mittlerweile stammen eine Reihe von Zuchtsorten von der Kornelkirsche ab, dabei unterscheidet man verschiedene Arten. In diesem Artikel möchten wir uns aber auf die Kornelkirsche (Cornus mas) konzentrieren. 

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  • Quitte zur Hautpflege
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  • Apfelessig
    Helfer bei Halsschmerzen
  • Essbare Wildkräuter im Herbst
    Was bietet der “zweite Frühling”?
  • Die Braunelle
    Pflanze des Jahres 2023
  • Brennnesselbrot
    Klassisch oder glutenfrei

Anwendung und Nutzen

Die Kornelkirsche hatte von jeher schon ein breites Anwendungsspektrum und fast alle Pflanzenteile wurden genutzt. Ob als Holzkohle, zur Herstellung von Werkzeugen und Zahnrädern, zum Färben von Textilien oder auch zum Gerben von Fellen. Die Kornelkirsche galt als wertvolle Pflanze mit großem, vielfältigem Nutzen. Es gibt Hinweise, dass die Kornelkirsche bereits zur Jungsteinzeit auch als Nahrungsmittel genutzt wurde. Für Aufregung sorgt die Kornelkirsche auch in Bezug auf altertümliche Mythen. Aufgrund des festen, als auch elastischen Holzes wurde laut Pausanias, einem griechischen Schriftsteller, das Trojanische Pferd aus dem Kornelkirschenholz gebaut. Allerdings gibt es hier Zweifel, da die Kornelkirsche in diesem Gebiet zu dieser Zeit recht rar war. Damals wie heute findet die Kornelkirsche aber auch Anwendung in der Alternativmedizin. Dabei werden die Früchte, die Blüten, Blätter und auch das Holz für präventive und therapeutische Zwecke genutzt. Bereits im Altertum wurden die Früchte der Kornelkirsche als traditionelles Heilmittel bei Durchfallerkrankungen und Fieber eingesetzt. 

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Bekannt war ihr Einsatz vor allem bei der roten Ruhr, einer bakteriellen Erkrankung, die durch Shigellen ausgelöst wird und den Darm betrifft. Dabei kommt es zu Durchfällen und Stuhlzwang. Aufgrund dieser Anwendung bekam die Kornelkirsche auch den Namen Ruhrbeere. Auch Hildegard von Bingen empfahl die Kornelkirsche bei Gicht und Magenerkrankungen. Die Kornelkirsche soll wärmende Eigenschaften besitzen und als Bad den gesunden und kranken Menschen zur Kräftigung verhelfen. Isst man die Früchte, roh oder verarbeitet, so sollen diese nach Hildegard bei Magen-Darmerkrankungen Abhilfe schaffen. 

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Kornelkirsche in der Küche

Doch auch in der Küche wird die Kirsche verwendet. Die Blätter können als Tee genutzt werden, aus den gerösteten Samen kann ein Kaffee-Ersatz hergestellt werden und die Früchte eignen sich für Fruchtkompott, für Säfte, Marmeladen oder für einen Obstbrand. Sie sind wunderbare Wildfrüchte des Herbstes. Aufgrund des hohen Vitamin C-Gehalts können die rohen Früchte einen wertvollen Beitrag für eine gesunde Ernährung leisten. 

Die Kornelkirsche

Inhaltsstoffe der Kornelkirsche

Zu den Inhaltsstoffen zählen Terpenoide wie Triterpene, Iridoide und Carotinoide, aber auch Flavonoide und andere polyphenolische Verbindungen, wie Procyanidine, Anthocyanine und Ellagitannine. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe werden die einzelnen Pflanzenteile Teile der Kornelkirsche bei Entzündungen, Stoffwechselleiden und Infektionen eingesetzt. In einem Review von 2017 zu den pharmakologischen Eigenschaften heißt es, dass die Früchte der Kornelkirsche eine wichtige Rolle in der Prävention von Arteriosklerose, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und bei der Entstehung einer Fettleber spielen können. 
Dabei besitzen die Kornellen antioxidative, antimikrobielle, entzündungshemmende und krebshemmende Eigenschaften. Zudem soll die Kornelkirsche gegen Parasiten wirken können und die Leber, Niere und das Herz-Kreislauf-System schützen. 
Diese Hinweise aus verschiedenen Studien führen dazu, dass hier definitiv weiterer Forschungsbedarf besteht, um dieses Potential weiter auf den Menschen übertragen zu können. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28782352/ )

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