Giersch in der Küche

10 Möglichkeiten, wie man Giersch sinnvoll nutzen kann

Giersch ist eine heimische Wildpflanze, die man in fast jedem Garten antreffen kann und teilweise nicht gern gesehen ist. So mancher Gärtner würde Giersch gerne loswerden. Giersch ist aber unglaublich vielseitig. Deshalb zeigen wir euch 10 Möglichkeiten, wie man Giersch nutzen kann.

Wie kann man Giersch sicher erkennen?

Giersch wächst meist an halbschattigen Plätzen und ist häufig unter anderen größeren Pflanzen zu finden. Um Giersch zu bestimmen, muss man sich die Zahl Drei merken. Der Stängel des Gierschs hat eine dreieckige Form. In diesem Lehrvideo kannst du dir die Merkmale ganz genau anschauen. 

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Giersch im Wildkräutersalat

Ganz besonders gut kann man Giersch im Wildkräutersalat verarbeiten. Denn Giersch schmeckt leicht herb, aromatisch und nicht so dominant. Der Geschmack erinnert ein bisschen an Petersilie und mit anderen Salaten oder Wildkräutern harmoniert Giersch hervorragend. Wem das Aroma zu intensiv ist, der sollte mit wenigen Blättchen starten. Drei bis fünf Stängel reichen schon für den Anfang. 

Giersch im Wildkräutersalz

Ein Wildkräutersalz ist was Feines! Man kann es schnell selbst machen und auch toll verschenken. Das Wildkräutersalz ermöglicht, die frischen Kräuteraromen einzufangen und haltbar zu machen. Man kann es auch dann zum Würzen nutzen, wenn es draußen kaum noch frische Kräuter gibt. Wie man es einfach herstellen kann, könnt ihr im Beitrag „Wildkräutersalz selber machen – Vorrat für den Winter – unser Rezept“ nachlesen. 

Unser Wildkräuter Magazin

In unserem Kräuterhexenshop findest du auch unser Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich). Dort möchten wir euch die Wildkräuter und das natürliche Leben näher bringen. Jede Jahreszeit hat ihre besonderen Pflanzen. Deswegen leiten uns die Jahreszeiten beim Erstellen dieses Magazins. Ab sofort bekommst du auch die Sommerausgabe diesen Jahres als gedruckte und digitale Ausgabe in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem: 

  • Wermut und gewöhnlicher Beifuß
    Der Vergleich mit Salbenrezept
  • Wilde Karde
    Natürliches Mittel bei Borreliose?
  • Hydrolate und ätherische Öle
    Im eigenen Garten selbst gemacht
  • Lindenblüten
    Die Kraft der Linde
  • Essbare Wildkräuter im Sommer
    Was bietet die warme Jahreszeit?
  • Die Nachtkerze
    Königin der Nacht
  • Räucherbündel selbst gemacht
    Zur Sommersonnenwende
Wildkräutermagazin Sommer 2023

Beigabe zu Gemüsegerichten

Da Giersch besonders mit herzhaften Gerichten harmoniert, passt das Wildkraut wunderbar in Gemüsepfannen, zu Aufläufen, in ein Risotto oder in feinen Streifen über eine Suppe. Wir empfehlen Wildkräuter immer erst zum Schluss zu Gerichten zu geben, damit die hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten bleiben. Würde man die Kräuter mitkochen, gingen viele Inhaltsstoffe verloren.

Alternative zur Petersilie 

Früher wurde Giersch als Petersilie der Armen bezeichnet. Man nutzte Giersch dann, wenn man Gericht verfeinern wollte, aber keine Kräuter zur Verfügung hatte, oder sie sich nicht leisten konnte. Weil Giersch wie „Unkraut“ wächst, war Giersch meistens verfügbar und man hat das Wildkraut dann als Alternative benutzt. 

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Den Giersch findest du auch in unseren Büchern

Natürlich ist der Giersch auch Bestandteil in unseren Büchern. In „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) findest du viele weitere heimische Wildkräuter und Heilpflanzen mit Tipps zur Bestimmung und der Anwendung in der Hausapotheke und in der Hexenküche. Wir stecken viel Herzblut in so ein Buch und natürlich soll es hilfreich sein. In diesem Kräuterbuch, das sich wunderbar für dein Einstieg eignet, findest du nur heimische Heil- und Wildpflanzen, die man bei uns finden kann. Zu jeder Pflanze gibt es zunächst grundlegende Infos zum Standort, der Sammelzeit oder den Inhaltsstoffen und der Bestimmung. Anschließend folgen dann Tipps zum Einsatz in der Hausapotheke und in der Hexenküche. Unser Buch ist nur in unserem Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de finden.

Unser Bücher gibt es im Kräuterhexen Shop

Mit unserem Entdeckerbuch für Kinder „Ben & Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ (hier erhältlich), wollen wir auch Kindern den Einsteig in die Welt der Wildkräuter so einfach wie möglich gestalten. Es ist uns ein Herzensanliegen, dass das Kräuterwissen bewahrt wird und so haben wir ein ganz neues Kinderbuch geschaffen, das schon die Kleinsten für Kräuter interessieren soll. Auch der Giersch kommt darin vor. Beide Bücher sowie unseren Saisonkalender bekommst du in unserem eigenen kleinen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Kann man Giersch nach der Blüte noch essen?

Im Juni, Juli und August blüht der Giersch. Ob man Giersch dann noch essen kann, kann mit Ja beantwortet werden. Die Blätter sind dann allerdings schon recht groß und nicht mehr zart. Hier sollte man eher junge Blätter bevorzugen. Doch die Blüten selbst kann man als essbare Deko nutzen oder damit Kräuterkränze verzieren. Lässt man die Blüten stehen, bilden sich Samen. Dies führt zu weiterer Ausbreitung des Giersch. Dessen sollte man sich im Klaren sein. Wer den Gierschbestand etwas in Schach halten will, kann die Blüten vor der Samenbildung abschneiden.

Blühender Giersch

Giersch Samen als Gewürz

Nicht nur die Gierschblätter sind aromatisch, auch die Samen sind sehr schmackhaft. Sie haben ein leicht scharfes Aroma. Erinnern ein bisschen an eine Mischung aus Fenchel und Pfeffer und können in einer Pfeffermühle, fein gemahlen, als Gewürz über Speisen gegeben werden.

Giersch für Tiere

Einige Haustiere und Nutztiere lieben Giersch. Zu ihnen gehören Hühner, Kaninchen, Ziegen oder auch Meerschweinchen. Auch für Hunde kann Giersch eine sinnvolle Futterbeigabe sein, die wie eine Nahrungsergänzung zu verstehen ist. Wenn Tiere krank sind, sollte man ebenfalls an Giersch denken. Ähnlich wie beim Menschen, können Wildkräuter auch Tieren helfen. Wenn sie auf sich allein gestellt sind, wissen Tiere meist, was sie fressen müssen, damit es ihnen wieder besser geht. Wenn wir Tiere im Haus halten, haben sie diese Möglichkeit nicht mehr. 

Giersch Tinktur bei Rheuma und Arthrose 

Giersch wird vor allem bei rheumatischen Beschweren eingesetzt. Hier kann man nicht nur Giersch essen, sondern ihn auch äußerlich anwenden, zum Beispiel indem man eine Tinktur ansetzt. Hierfür braucht man kleingeschnittenen Giersch und 40%igen Alkohol, mit welchem man den Giersch übergießt und ein bis zwei Wochen ziehen lässt. Anschließend kann man die Pflanzenteile abseihen und die Tinktur zum Beispiel für die Herstellung einer Salbe nutzen. 

Ölauszug 

Giersch kann man in ein hochwertiges Öl einlegen und einen Ölauszug herstellen, der zum Beispiel als Grundlage für eine Salbe dient. Hierfür eignet sich Olivenöl wunderbar. Man pflückt Giersch, lässt ihn etwas anwelken, damit sich später kein Schimmel bildet, und gibt ihn leicht kleingeschnitten in ein Schraubglas. Den Deckel sollte man die ersten Tage nicht verschließen, damit Kondenswasser noch entweichen kann. Nach fünf bis sechs Wochen ist der Ölauszug fertig und kann als Grundlage für eine Salbe genutzt werden.

Giersch Salbe

Mit dem selbstgemachten Gierschöl kann man zusammen mit etwas Bienenwachs eine Salbe anrühren. Für 100ml Öl kann man 10-12g Bienenwachs verwenden. Beides muss im Wasserbad vorsichtig erwärmt werden, bis das Wachs geschmolzen ist. Wenn die Salbe bereits erkaltet, kann man optional noch 10ml der Giersch Tinktur hinzugeben. Dann muss die Salbe nur noch in einen dunklen Tiegel gefüllt werden und vollständig erkalten. Die Salbe kann bei Rheuma, Gicht und Arthrose eingesetzt werden und ist ein jahrhunderte altes Hausmittel.

Jauche als Pflanzendüngung

Ähnlich wie aus Brennnessel oder Beinwell kann man auch aus Giersch eine Jauche ansetzen, die man dann als kostenloser Pflanzendünger für Gemüsepflanzen im Garten nutzen kann. Wie das geht, könnt ihr übrigens in der Sommerausgabe 2023 unseres Kräuterkeller Magazins ganz genau nachlesen. 

Wissen, wann man welche Pflanze sammeln kann

Giersch ist schon sehr früh im Jahr verfügbar. Anfang März kann man meist schon junge Giersch Blätter finden. Im Sommer beginnt er dann zu blühen und bildet Samen aus. Damit du weißt, wann du welche Pflanze sammeln kannst, haben wir einen Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) entwickelt. Du findest du in jedem Monat diejenigen Pflanzen, die man besonders häufig in der Natur findet. Der Kalender ist ein ewiger Kalender, das heißt, du kannst ihn jedes Jahr aufs Neue benutzen. Er ist ebenfalls in unserem Kräuterhexen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Saisonkalender für Wildkräuter im Monat Juni

Giersch im Podcast „Die moderne Kräuterhexe“ 

Übrigens haben wir zum Giersch auch eine eigene Podcast Folge gemacht. Hier erfährst du noch mehr Tipps rund um den Giersch. Den Podcast findest du auf hier auf Apple Podcast und hier auf Spotify.

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2 Kommentare zu „10 Möglichkeiten, wie man Giersch sinnvoll nutzen kann“

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